Wer kennt es nicht: Man möchte eine neue App herunterladen oder ein Video speichern und plötzlich meldet das Gerät: „Nicht genug Speicherplatz verfügbar“. Das ist oft ärgerlich, weil man jetzt erst einmal Zeit aufwenden muss, um Speicherplatz freizugeben. Um solche Situationen zu vermeiden, hilft es, Smartphone und PC regelmäßig zu checken und überflüssige Dateien loszuwerden, damit diese nicht unnötig Speicherplatz blockieren. Wie Sie Speicherplatz auf Ihren Geräten freigeben und welche Tools Sie dabei unterstützend nutzen können, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
1. Speicherplatz freigeben: Dafür ist es wichtig
2. Speicherplatz auf dem Smartphone freigeben – 3 Tipps
3. Speicherplatz auf dem PC freigeben – 4 Tipps
4. Speicherplatz freigeben: Tools und Funktionen
Stellen Sie sich Ihren Speicherplatz wie einen Schrank vor, in dem Sie Ihre digitalen Dateien, Apps und Programme aufbewahren. Mit der Zeit sammeln sich immer mehr Dinge darin an: Einige davon nutzen Sie regelmäßig, andere liegen einfach nur herum und nehmen Platz weg.
Ähnlich wie das gelegentliche Aussortieren des Kleiderschranks verhält es sich auch mit der Freigabe von Speicherplatz auf technischen Geräten. Es geht darum, ungenutzte oder unnötige Dateien zu löschen oder zu verschieben, um mehr Platz zu schaffen. Das kann beispielsweise durch die Deinstallation ungenutzter Apps oder das Löschen von alten Dateien geschehen.
Die Freigabe von Speicherplatz ist also ein wenig wie das Aufräumen eines Schrankes und bietet mehrere Vorteile: Zunächst einmal verbessert das digitale Aufräumen die Leistung Ihres Geräts. Egal, ob PC oder Smartphone: Geräte tendieren dazu, langsamer zu werden, wenn der Speicherplatz knapp wird. Durch das Löschen überflüssiger Dateien kann Ihr Gerät wieder schneller und effizienter arbeiten.
Zudem schafft das Aufräumen Platz für neue Apps, Dateien und Programme. Vielleicht möchten Sie eine neue App installieren oder große Dateien abspeichern, aber der Speicher auf Ihrem Gerät ist voll. Hier hilft es, nicht benötigte Dinge zu entfernen und so Raum für Neues zu schaffen.
Beim digitalen Aufräumen geht es aber natürlich nicht darum, wichtige Daten zu löschen. Stattdessen gilt es, effizienter mit dem vorhandenen Speicher umzugehen und sicherzustellen, dass Ihr Gerät reibungslos funktioniert.
Gerade beim Smartphone verlieren wir schnell die Kontrolle über Apps, Bilder, Videos und Co. Schließlich ist das Gerät tagtäglich in Gebrauch – da ist es kein Wunder, dass der Speicher sich zügig füllt. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei Schritte vor, mit denen Sie Ihr Smartphone aufräumen und ordentlich Platz schaffen können.
Zunächst einmal sollten Sie in den Einstellungen Ihres Smartphones nach der Option „Speicher“ suchen. Hier finden Sie eine Übersicht aller installierten Apps und des von ihnen belegten Speicherplatzes. Schauen Sie sich diese Liste genau an und identifizieren Sie die Anwendungen, die am meisten Platz einnehmen und die Sie nur selten oder überhaupt nicht nutzen – diese können Sie gegebenenfalls entfernen, um Speicher freizugeben. Dazu tippen Sie auf die App, die Sie entfernen möchten. Hier sehen Sie die Option „Deinstallieren“ oder „App löschen“. Es kann sein, dass diese Option bei vorinstallierten Apps nicht verfügbar ist. In diesem Fall können Sie immer noch den Speicher reinigen, indem Sie die Daten der App löschen.
Neben den nicht mehr benötigten Apps gibt es auf Ihrem Smartphone wahrscheinlich auch eine Menge Dateien, die Sie nicht mehr brauchen und die nur unnötig Platz einnehmen, zum Beispiel:
Indem Sie ungenutzte Dateien löschen, kann teils eine Menge Speicherplatz freiwerden. Gehen Sie dabei am besten Schritt für Schritt vor:
Temporäre Dateien sind Informationen, die Ihr Gerät nur für eine kurze Zeit speichert – etwa während des Surfens im Internet oder der Nutzung von Apps. Obwohl diese nach Gebrauch oft automatisch gelöscht werden, bleiben einige doch auf dem Gerät hängen und belegen unnötig Speicherplatz.
Das Entfernen dieser temporären Dateien schafft einerseits zusätzlichen Speicherplatz. Andererseits kann es die Geschwindigkeit Ihres Geräts verbessern, da weniger Daten verarbeitet werden müssen.
Temporäre Dateien löschen Sie in den Einstellungen Ihres Smartphones: Hier wählen Sie die entsprechende App aus und tippen in der App-Info auf „Speicher“. Wenn Sie hier auf „Cache leeren“ tippen, werden temporäre Dateien gelöscht. Es kann sein, dass das Smartphone nach dem Leeren des Cache einen Neustart anfordert.
Auch auf dem Computer sammeln sich über die Jahre der Nutzung unzählig viele Dateien und Programme an. Die Folge: Irgendwann ist die Festplatte voll und Sie können keine weiteren Erinnerungsstücke oder Dokumente mehr speichern. Abgesehen davon, dass ein überfüllter Speicher sich auch spürbar auf die Leistung des Computers auswirkt – und zwar nicht im positiven Sinne. Höchste Zeit, Platz zu schaffen: Wir zeigen, welche Maßnahmen Sie hierfür ergreifen können.
Ebenso wie auf Ihrem Smartphone können auch auf Ihrem Computer Programme und Anwendungen schlummern, die Sie nicht benötigen und die wertvollen Speicherplatz blockieren. So geben Sie Speicherplatz auf Ihrem Computer frei:
Achten Sie jedoch darauf, dass einige Programme für die reibungslose Funktion Ihres Computers notwendig sind – auch wenn sie Ihnen nicht bekannt vorkommen mögen.
Ein oft übersehener Bereich des PCs sind alte oder ungenutzte Dateien, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben. Diese können beispielsweise in Form von temporären Internetdateien, Duplikaten oder älteren Versionen von Dokumenten vorliegen.
Um diese potenziellen Speicherfresser aufzuspüren, können Sie spezielle Bereinigungs-Tools nutzen. Viele Betriebssysteme bieten solche Funktionen bereits standardmäßig an. Bei Windows finden Sie beispielsweise unter dem Menüpunkt „Systemsteuerung“ das Tool „Datenträgerbereinigung“. Dort können Sie auswählen, welche Arten von Dateien gelöscht werden sollen – das System schlägt Ihnen dabei verschiedene Optionen vor.
Bei der Gelegenheit können Sie auch gleich Ihre persönlichen Dateien sichten. Schauen Sie sich Ihre Dokumente, Bilder und Videos auf dem Laufwerk an. Oftmals sammeln sich hier viele alte oder doppelte Dateien an, die Sie ohne Weiteres löschen können, um Speicherplatz freizugeben.
Falls Ihnen das manuelle Durchsuchen Ihrer Daten zu mühsam erscheint, gibt es auch Programme, die Ihnen dabei behilflich sein können. Tools wie „Disk CleanUp“ von Windows oder „CCleaner“ durchforsten Ihren Rechner nach unnötigen Daten und unterstützen Sie beim sicheren Entfernen dieser.
Beim Löschen dieser Dateien sollten Sie jedoch vorsichtig sein und sicherstellen, dass keine wichtigen Daten verloren gehen. Eventuell sollten Sie vorher ein Backup Ihrer wichtigsten Dateien erstellen.
Durch diese Maßnahmen können Sie wertvollen Speicherplatz freigeben und Ihr Gerät gleichzeitig schneller und effizienter machen. Denn ein aufgeräumtes System ist nicht nur übersichtlicher, sondern ermöglicht auch flüssigeres Arbeiten.
Die Festplattenbereinigung ist eine weitere Methode, um unerwünschten Datenballast loszuwerden und Speicherplatz zu schaffen. Die Festplattenbereinigung bezieht sich auf Prozesse, die tief in Ihrem System verankert sind und oft übersehen werden. Dabei geht es vor allem um temporäre Dateien, Reste von Installationen oder alte Systemwiederherstellungspunkte.
Windows-Benutzer haben hierfür ein eingebautes Werkzeug zur Verfügung: die Festplattenbereinigung. Sie können dieses Tool aktivieren, indem Sie in der Suchleiste „Festplattenbereinigung“ eingeben. Es wird eine Übersicht angezeigt, welcher Speicherplatz auf Ihrer Festplatte verwendet wird und welche Dateien Sie sicher entfernen können.
Für Mac-Benutzer gibt es ähnliche Tools wie „Onyx“, die Ihnen helfen, ungenutzten Speicherplatz auf Ihrer Festplatte zu identifizieren und freizugeben.
Wie beim Löschen persönlicher Daten sollten Sie auch bei der Festplattenreinigung vorsichtig sein und sicherstellen, dass Sie keine wichtigen Systemdateien löschen. Wenn Sie sich unsicher sind, ob eine bestimmte Datei gelöscht werden kann oder nicht, recherchieren Sie lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.
Bei der Datenkomprimierung wird die Größe einer Datei reduziert, ohne dass dabei wichtige Informationen verloren gehen. Sie können sich das wie das Zusammenpacken eines Koffers vorstellen: Durch geschicktes Falten und Anordnen Ihrer Kleidung können Sie mehr Dinge auf gleichem Raum verstauen. Ähnlich verhält es sich mit der Datenkomprimierung. Durch eine effiziente Anordnung von Daten kann mehr Information auf demselben Speicherplatz untergebracht werden.
Datenkomprimierungen zielen darauf ab, den benötigten Speicherplatz zu reduzieren und damit Platz freizumachen. Einige Programme und Betriebssysteme bieten eingebaute Funktionen zur Komprimierung von Dateien oder Ordnern an. Es gibt auch spezielle Software, wie „WinZip“ oder „7-Zip“, die Ihnen dabei helfen können.
Die Verwendung von Datenkompression kann besonders nützlich sein, wenn Sie große Dateien oder Datensätze haben, die Sie nicht löschen möchten, aber auch nicht regelmäßig benötigen.
Neben den händischen Maßnahmen zur Freigabe von Speicherplatz gibt es verschiedene Tools und Funktionen, die Ihnen dabei helfen können, weiteren Speicherplatz freizugeben. Diese digitalen Helfer sind besonders nützlich, wenn es darum geht, verborgenen Datenmüll zu identifizieren, der sich in den versteckten Ecken Ihres Systems eingenistet hat.
Für Windows-Benutzer bietet sich neben der bereits erwähnten Festplattenbereinigung Tools wie „TreeSize Free“ und „WinDirStat“ an.
Mac-Nutzer können wiederum auf Tools wie „DaisyDisk“ und „Disk Inventory X“ zurückgreifen.
Auch für Smartphone-Nutzer gibt es eine Vielzahl von Apps, die bei der Speicheroptimierung helfen können, zum Beispiel „CCleaner“ und „DiskUsage“ für Android oder „PhoneClean“ und „Memory & Disk Scanner Pro“ für iOS. Diese Programme scannen Ihr Gerät nach überflüssigen Dateien und ermöglichen es Ihnen, diese einfach zu löschen.