Innovationswettbewerb Digitale Orte 2024 - Digitales Bürgernetz

Digitale Orte 2024: Wettbewerb geht in die nächste Runde

#Gemeinschaft 14. Mai 2024

Gesucht werden Digitalprojekte, die den ländlichen Raum lebenswerter machen.

Der ländliche Raum steht vor einer Reihe von Herausforderungen: Überalterung, Leerstand in den Orts- und Dorfzentren und eine sinkende Zahl von Gesundheitseinrichtungen sowie öffentlichen und privaten Versorgungsangeboten. Die „digitale Kluft“, die unterschiedliche digitale Versorgung von städtischem und ländlichem Raum, hat diesen Trend noch weiter verschärft. Doch es gibt zahlreiche Lösungen, die sich diesen Problemen widmen – und sie erfolgreich lösen. Damit diese aber keine Insellösungen bleiben und die Projekte und ihre Macherinnen und Macher die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen gebührt, loben Deutsche Glasfaser  und Deutschland – Land der Ideen ab sofort wieder den Wettbewerb „Digitale Orte” aus. Dieser prämiert nun bereits zum dritten Mal solche Projekte und Innovationen, die die Chancen und Potentiale der Digitalisierung im ländlichen Raum nutzen. Gefragt sind dabei gute Ideen aus ganz Deutschland.

Der Wettbewerb zeigte, dass es in unserem Land einen beeindruckenden Innovationsgeist und ein hohes Maß an Engagement gibt. Die Vielzahl von fast 170 eingereichten Projekten verdeutlicht, dass viele Menschen bereit sind, sich für gemeinnützige Initiativen und die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen einzusetzen“, kommentierte im vergangenen Jahr einer der Gewinner, Patrick Moldenhauer von Firemon112.

Projekte aus dem ländlichen Raum stehen häufig im Schatten besser ausgestatteter Programme in städtischen Ballungsräumen – dabei leben über der Hälfte der Menschen in Deutschland in Dörfern, Klein- und Mittelstädten mit weniger als 20.000 Einwohnern. Die geschaffenen Lösungen haben also nicht nur für die Menschen vor Ort große Bedeutung – sie könnten es auch in anderen Orten haben.

„Als Unternehmen sorgen wir für eine zukunftsgerichtete Glasfaserinfrastruktur im ländlichen Raum, wollen uns aber auch darüber hinaus nachhaltig für und in diesen Regionen engagieren“, sagt Andreas Pfisterer, CEO von Deutsche Glasfaser. „Mit der Initiative Digitale Orte 2024 machen wir die Persönlichkeiten hinter den digitalen Innovationen sichtbar und würdigen deren Engagement für die Menschen und deren digitale Teilhabe. Die Beispiele der Finalistinnen und Finalisten der vergangenen Jahre zeigen, wie kreativ Menschen den digitalen Wandel positiv vorantreiben. Beispiele, die Mut machen und Vorbild im besten Wortsinn sind, wie wir gemeinsam Großes gestalten können.“ 

Und Dr. Philipp Mehne, Geschäftsführer von Deutschland Land der Ideen, ergänzt: „Die Digitalisierung endet nicht an der Stadtgrenze. Es gibt zahlreiche engagierte und innovative Projekte im ländlichen Raum, die die Digitalisierung nutzen, um Antworten auf drängende Herausforderungen zu finden.“

Der Wettbewerb nominiert Ideen in den fünf Kategorien Bildung, Kultur & Soziales, Gesundheit, Mobilität & Infrastruktur, Verwaltung und smarte Kommune. Eine hochkarätig besetzte Jury bestimmt anschließend die Gewinnerprojekte. Bei der Preisverleihung selbst geht es jedoch nicht nur um die Auszeichnungen. Sie soll auch ein physischer Ort sein, an dem sich die Teilnehmenden und Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft vernetzen können. 

Zudem können die Finalistinnen und Finalisten von der Expertise der namhaften Partner und derer Netzwerke profitieren.

Jetzt sind erneut Vordenker:innen aus ländlichen Regionen aufgerufen, ihre besten digitalen Projekte einzureichen. Die Bewerbungsfrist für 2024 läuft noch bis zum 2. Juli 2024. Sie haben ein Projekt, das in Frage kommt: Ab jetzt bis zum 2. Juli bewerben!

Das waren die Gewinnerprojekte 2023

Kategorie Bildung: Fabmobil
Das fahrende Kunst-, Kultur und Zukunftslabor Fabmobil ist vor allem in Sachsen unterwegs. Der Doppeldeckerbus besucht Schulen, Jugendzentren und Begegnungsorte, um Jugendlichen Digitaltechnik nahezubringen. Mehr dazu

Kategorie Gemeinschaft: Firemon 112
Patrick Moldenhauer, Feuerwehrmann aus Süderbrarup in Schleswig-Holstein, hat für die Einsatzplanung der Freiwilligen Feuerwehr eine digitale Lösung entwickelt. Einige Feuerwehren haben das Open-Source-System bereits übernommen. Mehr dazu

Kategorie Gesundheit: DECIDE
Die Universitätsmedizin Mainz hat ein Telemedizin-Tool für Bewegungstherapie entwickelt. Zielgruppe sind von Krebs oder Depression Betroffene, insbesondere im ländlichen Raum, wo der Weg zur nächsten Einrichtung lang sein kann. Mehr dazu

Kategorie Mobilität: Vialytics
Die Smartphone-App Vialytics hat das Straßenmanagement im Visier: Bei Fahrten mit dem Fahrrad oder Auto erfasst die App den Zustand von Fahrbahnen und Wegen. Das System wertet KI-gestützt die Bilder aus, um Schäden zu erkennen und eine Meldung zu machen. Mehr dazu

Kategorie Smarte Kommune: SMARTinfeld
Smart Village statt Smart City: Die thüringische Gemeinde Martinsfeld setzt auf IoT-Anwendungen, um die Straßenbeleuchtung zu steuern oder die Luftqualität zu messen. Dafür betreibt der Ort gemeinsam mit dem Partner Alpha-Omega Technology ein sensorbasiertes LoRaWAN-Netzwerk. Mehr dazu

zahlreiche Menschen stehen auf einer Bühne und halten Urkunden in den Händen
Preisverleihung für Digitale Orte 2023: Ausgezeichnete Projekte und Laudator:innen im Spreespeicher Berlin. © Deutsche Glasfaser / Laurin Schmid

Wettbewerb: Jetzt noch bis zum 2. Juli bei Digitale Orte bewerben!

Seit 2022 vergeben Deutsche Glasfaser und Deutschland – Land der Ideen Preise für Digitalprojekte aus dem ländlichen Raum. Der Wettbewerb Digitale Orte zeichnet Initiativen, Projekte oder Kommunen in fünf verschiedenen Kategorien aus: Bildung, Kultur & Soziales, Gesundheit, Mobilität & Infrastruktur, Verwaltung und smarte Kommune.

Gemeinsam ist den Erfolgsgeschichten, dass sie die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen wissen und damit das Leben der Menschen vor Ort verbessern.

Weitere Partner des Wettbewerbs sind das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, die Carl Zeiss Stiftung, der Deutsche Landkreistag, Fraunhofer IESE, das Gigabitbüro des Bundes, das Netzwerk junge Bürgermeister*innen TLGG, der Verband VATM.

Informationen über den Wettbewerb und die Bewerbung gibt es hier:

www.digitale-orte.de

 

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