Die Digitalisierung des Alltags äußert sich auf verschiedenartige Weise – eine von vielen Neuerungen, die sie mit sich bringt, sind Müll-Apps. Mit solchen Anwendungen können Verbraucher ihr Abfallmanagement digitalisieren, um Abfuhrtermine und Co. besser im Blick zu behalten. Wir schauen, welche Funktionen Müll-Apps vereinen und welche Vorteile sich daraus ergeben – und erklären, wie Sie die passende Müll-App für Ihr Zuhause finden.
Inhaltsverzeichnis
1. Was sind Müll-Apps? – Funktionen im Überblick
2. Welchen Nutzen bieten Müll-Apps?
3. Welche Müll-App brauche ich? – Hilfestellung bei der Auswahl
3.1 Müll-App nach Standort auswählen: So geht’s
3.2 Abfall-Apps vergleichen: Diese Kriterien können helfen
Müll-Apps sind digitale Anwendungen, die Verbrauchern das private Abfallmanagement erleichtern sollen. Das Herzstück der App bildet in der Regel ein Abfallkalender. Dieser bietet einen Überblick über die wiederkehrenden Abfuhrtermine am Wohnort des Nutzers und stellt übersichtlich dar, wann die verschiedenen Abfallarten von der Müllabfuhr abgeholt werden – darunter Gelber Sack, Restmüll, Biomüll und Altpapier.
Für welchen Abfall die Müllabfuhr genau zuständig ist, variiert dabei je nach Region: So haben Privathaushalte in ländlichen Gegenden beispielsweise eine Altpapiertonne, während Papiermüll in der Stadt häufig direkt am öffentlichen Sammelcontainer entsorgt wird.
Neben dem Abfallkalender bieten viele Müll-Apps auch eine Erinnerungsfunktion. Hierüber können sich die Nutzer am Abfuhrtermin bzw. am Vortag per SMS, E-Mail oder Push-Benachrichtigung zusätzlich an die Abholung erinnern lassen.
Darüber hinaus verfügen einige Abfall-Apps über eine Reihe weiterer Funktionen:
Mit den genannten Services können Müll-Apps Ihnen – je nach Funktionsumfang und Benutzeroberfläche – helfen, Ihr Abfallmanagement neu zu strukturieren und auf diese Weise mehr Ordnung in Alltag und Haushalt zu bringen:
Nicht zuletzt sind Abfall-Apps eine sehr einfache und unverfängliche Möglichkeit, die Digitalisierung des Alltags anzugehen – ohne Investitionen, komplexe Technik oder Ähnliches. Sie eignen sich zum Beispiel gut als Ergänzung zu Familienplaner-Apps und verhelfen Nutzern ohne großen Aufwand zu mehr Struktur im Alltag.
Die meisten Apps für den Haushalt und Alltag werden einfach entwickelt, livegeschaltet und können dann nach Belieben heruntergeladen werden. Bei Müll-Apps sieht das ein wenig anders aus: Neben Entwicklern und Smartphone-Nutzern sind hier mehr Akteure eingebunden. Dementsprechend können Sie nicht einfach die Müll-App wählen, die Ihnen auf den ersten Blick am meisten zusagt – sondern haben oft nur eine Anwendung oder zumindest nur eine begrenzte Anzahl zur Auswahl. Zudem ist nicht gesetzt, dass für Ihren Standort überhaupt eine digitale Lösung verfügbar ist.
Müll ist ein politisches Thema. Die Abfallwirtschaft fällt in den Verantwortungsbereich der Kommunen. Ob und – wenn ja – wie sie digitalisiert wird, ist also Entscheidung des Kreistages und Aufgabe des Landrates.
Für Sie als Nutzer bedeutet das: Nicht jede Müll-App eignet sich für Ihren Standort. Damit die Anwendung Ihnen einen Mehrwert bringt, muss sie auf Ihre Gemeinde zugeschnitten sein – denn nur so entsprechen die Angaben zu Abfuhrterminen, Sperrmüll, Wertstoffhöfen und Co. auch der Wahrheit und sind für Sie relevant.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Abfall-Apps:
Vielerorts beschränkt sich die Auswahl daher sogar auf eine einzige App – was die Entscheidung erheblich vereinfacht. Anderorts haben Entsorgungsunternehmen oder Kommunen eine eigene App, kooperieren darüber hinaus aber auch mit einer allgemeinen Müll-App und bieten Anwohnern so mehrere Auswahlmöglichkeiten.
Als Nutzer können Sie sich zunächst bei Ihrer lokalen Abfallwirtschaft – quasi der örtlichen Müllabfuhr – informieren, ob eine App verfügbar ist. Das geht:
Geben Sie dafür zum Beispiel den Suchbegriff „Müll App“ und den Namen Ihrer Stadt oder Gemeinde in die Suchmaske ein. Bei der Direktsuche im Apple App Store oder Google Play Store können Sie in den Detailinformationen der Suchergebnisse einsehen, ob Ihr Standort gelistet ist oder nicht.
Nach dem Download geben Sie Ihren Wohnort samt Straße und Hausnummer ein: entweder manuell oder per GPS-Ortung. Das Tool passt die Informationen dann an Ihren Standort an – und informiert Sie, falls die Abfall-App Ihre Adresse nicht abdecken sollte.
Stehen an Ihrem Standort mehrere Optionen zur Verfügung, haben Sie die Qual der Wahl. Folgende Kriterien können Ihnen helfen, die beste App zu finden:
All diese Faktoren können dabei helfen, die App zu finden, die am besten zu Ihnen passt. Um einen Einblick zu erhalten, können Sie zuerst die Bewertungen anderer Nutzer lesen. Im zweiten Schritt lohnt es sich, die entsprechenden Apps herunterzuladen und selbst zu testen.
Das Gute: Müll-Apps sind in der Regel kostenlos. Sie müssen also kein Abo abschließen und keine Gebühren zahlen, um im Selbsttest herauszufinden, welche App Sie langfristig nutzen möchten.
Schreibe einen Kommentar