Cloud-Dienste begegnen uns heute in nahezu allen privaten und beruflichen Bereichen. Die Cloud, sprich die „Datenwolke“, hat in den vergangenen Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Was noch Anfang des Jahrtausends kaum mehr als eine kühne Idee war, ist heute für die Mehrheit aller IT-Technik-Nutzer schon fast zur Selbstverständlichkeit geworden.
So bequem und verbreitet
Warum ist das so? Weil es – betrachten wir mal den privaten Bereich – so ungeheuer bequem ist. Beispiel Apple: Die Kalifornier machen es dem Iphone-User eben auch sehr einfach. Automatisch werden die Fotos vom letzten Urlaub, der Familienfeier oder aber aus dem jüngsten Chat abgespeichert, archiviert und ein Leben lang abrufbar bereitgestellt. Nutzer müssen sich nicht mehr kümmern, Daten sortieren und Zeit für die persönliche Aktivierung investieren. Das macht Apple. Bis zum Erreichen der 5-Gigabyte-Freigrenze. Braucht man mehr Speicher, muss man zahlen. Solche Cloud-Funktionen gibt es natürlich auch für Android-Geräte.
Aber auch so undurchsichtig
Fakt aber ist: Niemand weiß so recht, wer alles Zugriff auf die persönlichen Daten hat, auf welchen Servern, mit welchen Verbund-Technologien „meine Bilder“ gelagert, vielleicht bearbeitet und eventuell sogar anderweitig genutzt werden. Die breite Masse wird’s wohl kaum stören. Wer partout nicht möchte, dass seine – bleiben wir beim Beispiel Fotos – privaten Bildchen irgendwo in einer Datenwolke herumschwirren, kann beispielsweise einen Fototostick nutzen, der die Bilder auf Smartphone, Tablet oder PC ganz fix findet, automatisch mehrfach gespeicherte identische Bilder aussortiert und abspeichert. Mit zwei Klicks landen die Bilder auf einer externen Festplatte – jenseits von automatisierten Zugriffen Dritter. Zugegeben, das ist ein Handwerks-Digital-Mischmasch – aber er funktioniert.
Fürs Business zukünftig wohl Standard
Immer stärker spielen Cloud-Dienste oder besser gesagt das Cloud-Computing in Unternehmen eine tragende Rolle. Vom Konzern bis zum Mittelständler oder Handwerksbetrieb. Cloud-Computing ist mehr als nur ausgelagerte Speicherkapazität und es bietet zusätzlich komplexe Rechenleistungen außerhalb des eigenen IT-Systems an. Zudem revolutioniert ein Stück weit auch große Bereiche der Arbeitswelt von morgen. Davon gehen vor allem Verfechter des Cloud Computing aus.
Ihre Argumente: Cloud Computing bringe ein Plus an Produktivität, Mobilität und damit auch mehr Flexibilität. Darüber hinaus steige die Zufriedenheit der Mitarbeiter, weil Cloud-Dienste besser und individuell passgenau auf die Bedürfnisse der einzelnen Anwender abstimmbar seien. Ein weiterer Vorteil, so Anbieter: Ein weiterer Vorteil, so Anbieter: Auf Cloud Computing basierte Systeme können sowohl die Kommunikation im Unternehmen als auch die unter allen Mitarbeitern deutlich vereinfachen.
Und immer einfacher, schneller, passgenauer
IT-Entwickler weltweit arbeiten permanent und mit Hochdruck daran, mittels Cloud Computing die Implementierung unterschiedlicher Business-Software immer weiter zu vereinfachen und zu verbessern. Damit wollen Sie Unternehmen die Vorteile einer speziell zugeschnittenen Cloud unter Verwendung von vorhandenen Systemen immer schmackhafter machen. All dies geschieht im Kontext und Rückenwind der allgemeinen Entwicklung, die sich nicht aufhalten lässt: Der IT-gestützte Arbeitsplatz wird in Zukunft mit Sicherheit anders aussehen als heute. Besser werden durch schnellere, zentrale Datenflüsse via Wolke ist daher die Devise für alle, argumentieren die „Cloud-Ritter“.
Die Kehrseite der Medaille?
Immer wieder stehen die Mahner auf und weisen auf das sensible Thema Datensicherheit hin. Ob bei Systemen für die private oder für unternehmerische Anwendung. Als bekannt wurde, wie mit Daten etwa beim US-Anbieter Dropbox umgegangen wird, mehrten sich im Netz schnell die Tipps für sogenannte – oft kostenlose – Cloud-Alternativen. Genauer betrachtet sind sie in Struktur und technischem Vermögen aber nichts anderes als eine Cloud – wie Dropbox auch. Es ist und bleibt eine Entscheidung des Kunden, wem er sein Datenmaterial letztlich anvertrauen will. Längst gibt es Cloud-Anbieter, die versichern, selbst überhaupt keinen Zugriff auf das ihnen anvertraute Datenaufkommen zu haben – und die dies auch belegen. Einzig: Der Wille es zu glauben, mag wohl manchem fehlen… Und die Mahner geben auch zu bedenken: Eigentlich gebe es eben keine Wolken – dahinter stünden immer nur fremde Computer.
Die eigene Wolke – (k)eine Alternative?
Die Alternative könnte heißen: Owncloud – also eine eigene Cloud auf eigenem Server. Doch die ist sicherlich nur von absoluten Spezialisten „beherrschbar“ und nicht „ganz billig“, sind sich Experten einig.