Der ÖPNV im ländlichen Raum ist eines der Sorgenkinder unserer Republik. Von einer hohen Verfügbarkeit und Haltestellendichte können die meisten Leute auf deutschen Dörfern nur träumen. Für die Menschen im Landkreis Hof ist dieser Traum im September 2019 Wirklichkeit geworden. Auf den rund 120 Quadratkilometern des Landkreises gibt es nun 170 virtuelle Haltestellen. Mit einer App können die Einwohnerinnen und Einwohner zwischen 6 und 23 Uhr einen Bus rufen. Er fährt sie, wohin sie wollen. Feste Fahrpläne gibt es nicht, sondern einen digitalen Algorithmus, der dafür sorgt, dass die Fahrten sowohl zeitlich als auch streckentechnisch dem tatsächlichen Bedarf angepasst sind. Er bündelt möglichst viele Fahrten und optimiert die Routen. So werden Autofahrten eingespart, die Umwelt geschont und Menschen eine Mobilität ermöglicht, die nicht Autofahren können oder wollen. Eine Fahrt kostet drei Euro, unabhängig von der Strecke.
Digital vermittelte Mobilität
„Mit dem Hofer LandBus ist es uns gelungen, ein Pilotprojekt an den Start zu bringen, das in Sachen Mobilität im ländlichen Raum völlig neue Wege geht.“, freut sich Landrat Dr. Oliver Bär auf der Website der Firma door2door, die die Kommunen mit der Entwicklung der App unterstützt hat. „Der Hofer LandBus verbessert das Angebot im öffentlichen Nahverkehr und bietet dabei dem Nutzer maximale Flexibilität – ein guter Schritt hin zu einer neuen Mobilität im öffentlichen Raum.“