Regionale Produkte sind in, weil sie frisch und nachhaltig sind. Doch häufig fehlt den Erzeugerinnen und Erzeugern auf dem Land der Zugang zur Kundschaft von außerhalb. Internet-Marktplätze und digitale Hofläden bieten hier Lösungen.
Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher legen Wert darauf, dass ihre Lebensmittel keine langen Transportwege zurücklegen, sondern dort angebaut und verarbeitet werden, wo sie leben. Durch die Corona-Pandemie hat sich der Trend hin zu regionalen Produkten noch verstärkt, so wie der Trend zum Einkaufen im Internet. Knapp 38 Millionen Menschen ab 14 Jahre gaben in einer Umfrage von Statista an, dass sie beim Einkauf regionale Produkte aus der Heimat bevorzugen. Das ist auch eine Chance für Betriebe auf dem Land, die auf digitalen Wegen neue Verbraucherinnen und Verbraucher erreichen können. Wir stellen einige Internet-Marktplätze und digitale Hofläden vor.
Marktschwärmer setzt auf regionale Erzeugnisse und kurze Transportwege, um Umwelt und Klima zu schützen. Die Produkte stammen von Bauern oder kleinen Manufakturen, die eine sogenannte Schwärmerei in ihrer Nähe beliefern. Bis die Produkte bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern angekommen sind, haben sie durchschnittlich 40 Kilometer zurückgelegt. Wer über das Portal bestellen möchte, kann nach Bundesland und Produkten filtern und findet so eine Schwärmerei in seiner Nähe. Der Einkauf kann dann entweder dort abgeholt oder zum Kunden geliefert werden. Etwa 120 solcher Schwärmereien gibt es mittlerweile von Schleswig-Holstein bis Bayern. Die Idee stammt ursprünglich aus Frankreich.
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Landwirte, Käsereien, Fleischereien und andere Genusshandwerker nutzen die Plattform Pielers, um ihre Produkte zu vermarkten, vor allem Fleisch und Fisch. Aber auch Aufstriche, Brühen, Kochboxen und Fertiggerichte können online bestellt werden. Die regionalen Lebensmittel werden möglichst ressourcenschonend hergestellt, auf den Höfen in Verpackungen aus recycelten Rohstoffen bereitgestellt und gekühlt direkt zu den Kunden nach Hause geschickt – ohne Zwischenlager und ohne Umweg. Die Lieferung kann durch Livetracking verfolgt werden.
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„Nobles Fleisch von naturbelassenen Böden“, lautet die Philosophie von Grutto Kaufnekuh.de. Das Wild, Rind-, Geflügel- und Schweinefleisch stammt von Bauernhöfen, die im Einklang mit der Natur wirtschaften und denen das Tierwohl wichtig ist. Die Bestellung geht ganz einfach: Auf die Kuh oder das Huhn klicken und den gewünschten Teil bestellen. Ist das gesamte Fleisch verkauft, wird das Tier geschlachtet. Beim Rindfleisch dauert es etwa vier Wochen von der Bestellung bis zur Lieferung, bei Geflügel, Schweinefleisch und Wild etwa zwei Wochen.
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Frischepost ist ein Online-Hofladen für Lebensmittel, die direkt von landwirtschaftlichen Betrieben oder Manufakturen aus der Region zu den Kunden geliefert werden. Frischepost setzt auf Transparenz, nachhaltige und saisonale Produkte, artgerechte Tierhaltung und faire Preise. Angeboten werden aber auch fair gehandelte Produkte, die nicht aus der Region stammen, zum Beispiel Kaffee oder Bio-Bananen. Bisher gibt es fünf Frischepost-Standorte, die ein lokales Netzwerk mit einem individuellen Sortiment aufgebaut haben, und zwar in Hamburg, München, Köln, Berlin und im Raum Rhein-Main.
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Die regionale Landwirtschaft stärken: Das ist die Idee von Fridafrisch. Der Online- Hofladen hat seinen Sitz im baden-württembergischen Salem. Damit die bestellte Ware immer frisch und schnell zu den Kundinnen und Kunden kommt, ist das Liefergebiet beschränkt. Die Landwirte – darunter eine Mosterei, eine Straußenfarm, eine Ölmühle und eine Senfmanufaktur – sind im Umkreis von 35 Kilometern ansässig. Wer bis 18 Uhr bestellt, bekommt seine Ware am nächsten Tag geliefert. Fridafrisch übermittelt die Bestellung an die jeweiligen Landwirte, holt die Ware dort ab und bringt sie zu den Kunden nach Hause.
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