Das HealthCare MakerMobil auf Tour, © HealthCare Futurists GmbH
Das Fahrzeug rast auf das Ende einer Sackgasse zu, verschwindet plötzlich und lässt nur zwei Feuerspuren im Asphalt zurück. Schon die Animation auf der Website des HealthCare MakerMobil erlaubt keinerlei Zweifel: Der bunte Van kommt direkt aus der Zukunft. Und wer möchte, kann ihn sogar buchen, je nach Einsatzzweck mit einer individuellen Ausstattung – ob Werkstatt, Innovation Lab, Fachpraxis oder Besprechungsraum. Denn das HealthCare MakerMobil ist eine Art rollendes Ü-Ei, mit unterhaltsamen, aber wissenschaftlich ausgereiften Inhalten. Mit 3-D-Druckern für Medikamente, kleinen Robotern und diagnosefähigen Kleidungsstücken an Bord, rief der Auftritt des Mobils zuletzt beim Türöffner-Tag der „Sendung mit der Maus“ Begeisterung hervor. „Wir möchten digitale Transformation erfahrbar und anfassbar machen“, so Gründer Dr. Tobias Gantner.
Doch es geht bei weitem nicht nur um Kinder. Auch ältere Menschen, die auf dem Land leben, lassen sich für moderne Medizintechnik begeistern, wenn sie deren Nutzen für sich selbst erkennen, etwa bei Smart Watches, die sogar EKGs aufzeichnen können. Gantner hat diesen Effekt schon öfter erlebt, ob es um Apps, Gadgets, Wearables oder Virtual Reality geht. „Das HealthCare MakerMobil – und das, was es transportiert – macht neugierig und überbrückt die erste Distanz. Wenn die Leute dann begreifen, dass es nützlich für sie ist, wird ihr Interesse richtig geweckt. Das ist eigentlich das Wichtigste: dass man den Nutzen überzeugend darstellt,“ sagt er. Damit das gelingt, wird der Inhalt des Mobils genau auf seine Zielgruppe abgestimmt. Das war zum Beispiel bei einem Event in Osterburg (Sachsen-Anhalt) der Fall, bei dem das Thema „Augenheilkunde“ im Vordergrund stand. Gantner erinnert sich: „Wir haben eine Augenarztpraxis in das MakerMobil gebaut, weil wir vom Bürgermeister eine Art Notruf erhalten hatten: Die Menschen in meinem Ort bekommen kaum noch augenärztlichen Termine. Also haben wir die Leute von einem mitgebrachten Augenarzt wie im Mittelalter auf dem Marktplatz untersuchen lassen, die gewonnenen Daten beziehungsweise Aufnahmen an die Uniklinik in Magdeburg gesendet und Minuten später die Auswertung und Diagnose zurückbekommen. Die Menschen fanden das super und haben uns fast das Mobil eingerannt. Die hätten gar nicht gedacht, dass so etwas überhaupt möglich ist, ohne ein halbes Jahr warten zu müssen.“
Neuer Einsatz, neue Ladung: Dr. Tobias Gantner macht das Mobil startklar. Auf dem Dach sind Solarpanels für eine unabhängige Energieversorgung installiert, als besondere Showeinlage gibt es eine Unterbodenbeleuchtung und ein Blaulicht. © HealthCare Futurists GmbH
„Für uns ist dieses Auto ein Demokratieinstrument: Wir möchten Menschen die Möglichkeit geben, sich eine eigene Meinung zur Medizin der Zukunft zu bilden.“
Dr. Tobias Gantner
Mit Blick auf die medizinische Versorgung in Deutschland sieht Gantner noch viel Optimierungspotenzial. Mit seinem Team arbeitet er daran: „Klar sind viele Menschen zuerst skeptisch. Das Gesundheitswesen funktioniert nach traditionellen Strukturen. Das Problem ist nur: Wenn es diese Strukturen mit in Wohnortnähe verfügbaren Ärztinnen und Ärzten plötzlich nicht mehr gibt, ist ein Umdenken erforderlich. Und hier kommt die Technologie ins Spiel.“ Dabei ist es Gantner wichtig, Berührungsängste und Bedenken auch bei etablierten Akteuren abzubauen – denn die Innovationen und digitalen Anwendungen sollen keine Konkurrenz sein. Im Gegenteil, es gehe auch um Entlastung. „Uns ist ganz wichtig: Wir wollen keine Ärztin und keinen Arzt ersetzen, sondern den Menschen die Möglichkeit geben, Zugang zu medizinischen Dienstleistungen zu bekommen. Digitale Technologie verdrängt keine menschlichen Profis, sondern unterstützt sie und macht sie besser. Wie der Autopilot in der Luftfahrt oder der Taschenrechner in der Mathematik.“ Wie man die neuen Tools an die Frau oder den Mann bringen kann? Auch dafür hat der promovierte Mediziner Ideen. So könnten Wearables wie Smart Watches von Apotheken empfohlen werden: „Warum sagt die Apothekerin nicht dem Patienten, der sich ein Herzmedikament abholt: Gucken Sie mal hier, das ist eine Armbanduhr, die Ihren Puls und Blutdruck misst. Haben Sie mal überlegt, so etwas zu benutzen? Damit könnten wichtige Daten gesammelt und Ihre Therapie verbessert werden.“
Faszination Fortschritt: Vorführung beim Maus-Türöffner-Tag, © HealthCare Futurists GmbH
Wer sich fragt, was ein Zukunftsbesuch mit dem HealthCare MakerMobil kostet, wendet sich am besten mit einer persönlichen Anfrage an info@healthcarefuturists.com, denn die Preise variieren stark – je nach technischer und menschlicher Besetzung des Fahrzeugs. Hier erfahren Sie mehr über das HealthCare MakerMobil.
„Don’t get a job, create a job“: Getreu diesem Motto hat sich Dr. med. Tobias Gantner, MBA, LL. M. und Experte für Digitalisierung in der Medizin, nach diversen Führungspositionen seine eigene Mission geschaffen. Dies gilt auch für seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter bei den HealthCare Futurists in Köln. Finanziert hat er seine Unternehmen ausschließlich aus Eigenkapital. Mehr erfahren Sie unter healthcarefuturists.com