In unserer zunehmend digitalisierten Welt verschwimmen immer häufiger die Grenzen zwischen Realität und virtueller Welt. In kaum einem anderen Bereich ist das eindrücklicher als bei immersiven Technologien wie Augmented Reality und Virtual Reality – oder kurz: AR und VR. Doch was genau verbirgt sich hinter diesen Technologien? Worin unterscheiden sie sich? Wie lassen sie sich einsetzen und welche Chancen bieten sie? Diesen Fragen gehen wir in diesem Blogartikel nach.
Inhaltsverzeichnis
1. Augmented Reality vs. Virtual Reality: Was sind die Unterschiede?
1.2 Definition und Funktion von Augmented Reality
1.3 Definition und Funktion von Virtual Reality
1.4 Augmented Reality vs. Virtual Reality: Unterschiede und Zwischenformen
2. Vorteile und Anwendungsfälle von AR und VR
2.1 Augmented Reality – Vorteile und Anwendungsformen
2.2 Virtual Reality – Vorteile und Anwendungsformen
3. Zukunft von Augmented und Virtual Reality
Augmented Reality und Virtual Reality sind zwei faszinierende Technologien. Waren sie bis vor wenigen Jahren nur in Science-Fiction-Filmen zu sehen, werden sie in der heutigen digitalen Welt immer präsenter. Doch worin genau liegen die Unterschiede? Bei einem genaueren Blick auf die beiden Technologien wird das gut deutlich.
Augmented Reality, kurz AR, bedeutet übersetzt so viel wie erweiterte Realität. Dieser Begriff umschreibt sehr gut, was Augmented Reality leistet. Die Realität wird visuell mit digitalen Elementen angereichert. Als technische Grundausstattung reicht für viele Anwendungen bereits ein aktuelles Smartphone mit Kamera. In der Praxis funktioniert Augmented Reality meist folgendermaßen: Die Nutzer nehmen mit der Kamera ihres Smartphones in Echtzeit die Umgebung auf. Auf dem Display werden neben dem Bild weitere Elemente eingeblendet.
In einer fortgeschrittenen Variante kommen statt Smartphones oder Tablets spezielle Datenbrillen für AR zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Brillen, durch die der Nutzer seine Umwelt real wahrnimmt. In das Gestell der Datenbrille verbaute Kameras fangen die Umgebung ein und registrieren, was der Träger sieht. Über die Gläser können zusätzliche Elemente direkt in das Sichtfeld eingeblendet werden. Das reale Bild wird so mit ergänzenden Informationen angereichert.
Analog zu Augmented Reality wird Virtual Reality häufig mit VR abgekürzt. Anders als bei Augmented Reality wird bei Virtual Reality eine vollständig virtuelle Welt erzeugt, in die die Nutzer eintauchen. Um Virtual Reality nutzen zu können, sind in der Regel spezielle VR-Brillen notwendig. Dabei handelt es sich um Datenbrillen, die das Sichtfeld komplett abschließen, etwa wie eine Ski- oder Taucherbrille. Statt eines Glases ist ein Micro-Display verbaut.
Der Nutzer nimmt auf diese Weise nur noch die gezeigten Bilder wahr. Es entsteht der Eindruck, sich tatsächlich in der digital erzeugten Welt aufzuhalten. Das Bild folgt dabei der Blickrichtung und Bewegung des Kopfes. Zusätzlich können zur Steuerung Handkontroller eingesetzt werden. Diese Kontroller reagieren auf Bewegung. So lassen sich im gesehenen Bild beispielsweise Gegenstände bewegen und wie Werkzeuge steuern. Die Nutzer erhalten das Gefühl, mit diesem Gegenstand in der gezeigten Umgebung zu hantieren. Optische und inzwischen auch taktile Reize können diese Eindrücke weiter verstärken und ein absolut realistisches Gefühl vermitteln.
Neben einer Reihe technischer Details gibt es einen weiteren entscheidenden Unterschied zwischen Augmented und Virtual Reality: den Grad der Immersion. Unter Immersion versteht man das Eintauchen in die virtuelle Welt, auch als Virtualität oder Virtuality bezeichnet. Bei Virtual Reality ist die Immersion sehr hoch und die Nutzer tauchen vollständig in die Welt ein. Die virtuelle Welt wird als real wahrgenommen. Augmented Reality ist deutlich weniger immersiv. Der Bezug zur Realität bleibt immer ersichtlich. Kurzum: Während AR die Realität erweitert, erschafft VR eine neue Realität.
In der Praxis sind die Grenzen zwischen AR und VR nicht immer ganz eindeutig. Als Mischform zwischen beiden Technologien gibt es auch noch die Mixed Reality. Diese Form ist gewissermaßen eine Erweiterung der Augmented Reality. Die virtuell eingeblendeten Elemente reagieren auf die Realität und es ist möglich, mit den Elementen zu interagieren – auch mit einer Gruppe von Nutzern, die gleichzeitig auf die erzeugte Mixed Reality zugreifen.
Experten sprechen in diesem Zusammenhang auch von einem Kontinuum von Realität und Virtualität, dem sogenannten Realitäts-Virtualitäts-Kontinuum. Es beschreibt den fließenden Übergang zwischen realer und virtueller Welt. Damit lassen sich die verschiedenen Technologien in Bezug zueinander setzen, abstufen und vergleichen.
Augmented Reality und Virtual Reality bieten eine Reihe von Vorteilen und werden bereits in verschiedenen Bereichen eingesetzt, darunter insbesondere: Bildung, Navigation, Ausbildung, Training, Simulation und Unterhaltung. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften und Vorteile eignen sich die beiden Technologien jeweils für verschiedene Einsatzgebiete und Anwendungsfälle besonders gut.
Der Vorteil der Augmented Reality besteht darin, dass sie die Realität nur teilweise mit virtuellen Objekten und zusätzlichen Informationen überlagert und so ergänzt. Damit eignet sich diese Technologie besonders gut zur Visualisierung, etwa in der Architektur, Raumgestaltung oder Stadtplanung sowie für Produktpräsentationen. Auch zur Wissensvermittlung in der Schule sowie anderen Einrichtungen im Bereich Bildung und Ausbildung ermöglicht Augmented Reality neue digitale Lernmethoden. Im Alltag lässt sich die Technologie zur Navigation nutzen.
Neben der Visualisierung und dem Wissenstransfer wird Augmented Reality in vielen Einsatzgebieten zur Assistenz verwendet. So kann AR im Gesundheitswesen mit ergänzenden Informationen bei Operationen oder Diagnosen assistieren. Ähnlich verhält es sich bei Wartungs- und Inspektionsarbeiten. Hier können zusätzliche kontextualisierte Informationen ebenfalls zu besseren Ergebnissen führen. Dadurch lassen sich viele Arbeiten schneller, sicherer und oft auch gefahrloser durchführen.
Der Vorteil von Virtual Reality liegt in der Schaffung komplett neuer Umgebungen. Typische Anwendungsfälle für Virtual Reality sind damit jegliche Art von Simulationen und komplexen Entwürfen. Einsatzgebiete sind beispielsweise Bildung und Training, Medizin, soziale Vernetzung und Teilhabe oder virtuelle Reisen. Im Grunde sind die Anwendungsbereiche damit ähnlich wie bei der Augmented Reality.
Virtual Reality geht dabei meist jedoch noch ein Stück weiter. So lassen sich beispielsweise komplexe Trainingssimulationen erschaffen, mit denen sich komplizierte, gefährliche oder auch sehr kostenintensive Aufgaben realitätsnah trainieren lassen, ohne dass die Trainierenden möglichen Gefahren ausgesetzt werden oder durch Fehlschläge hohe finanzielle Verluste entstehen.
Ein weiterer Einsatzbereich von Virtual Reality ist die Unterhaltung. Das immersive Spielerlebnis mit VR gilt als revolutionär und setzt sich auch dank erschwinglicher Technik immer stärker durch.
Immersive Technologien wie Augmented und Virtual Reality sind noch vergleichsweise jung und stehen am Anfang ihrer Entwicklung. Sie sind erst in den vergangenen Jahren marktreif und einer großen Anwenderschaft zugänglich geworden. Anders gestaltet es sich zum Beispiel in der Industrie: Hier ist die Computertechnik bereits in vielen verschiedenen Bereichen weit verbreitet.
Für die nähere Zukunft ist daher vor allem mit einer zunehmenden Entwicklung und Verbreitung in immer mehr Lebens- und Arbeitsbereichen zu rechnen. Eine wichtige Rolle für die weitere Entwicklung spielen dabei unter anderem die Weiterentwicklung der Technologien und die sinkenden Kosten:
Bereits heute gibt es eine breite Palette von Anwendungsfällen in den verschiedensten Bereichen – von der Bildung über Industrie, Marketing und Gaming bis hin zum Gesundheitswesen. Diese Vielseitigkeit zeigt, wie hoch das Potenzial von AR und VR schon jetzt ist. Mit zunehmender Verbreitung und verbesserten Technologien sind hier noch mehr Anwendungsmöglichkeiten zu erwarten.