Wenn ein kleiner Mensch geboren wird, dann ändert sich für die Eltern das ganze Leben. Nicht nur die Nächte werden kürzer, auch das Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz wird größer. Digitale Anwendungen helfen dabei, den Alltag leichter zu meistern. Vom Schwangerschafts-Tagebuch bis zur Babyphone-App stellen wir nützliche Helferlein für (angehende) Eltern vor!
Die Schwangerschaft ist eine aufregende und besondere Zeit – in der sich auch die ein oder andere Frage stellt. Wie groß mag das Baby wohl schon sein? Welche Termine muss ich in nächster Zeit wahrnehmen? Und wie soll das Kleine eigentlich heißen? Die passenden Apps bereiten ausgiebig auf die Geburt des Babys vor.
Die beliebte App „Schwangerschaft +“ beinhaltet nicht nur einen Tracker, der über die Entwicklung, die aktuelle Größe und das Gewicht des Babys informiert, sondern auch viele weitere nützliche Funktionen. So beinhaltet die App auch Ratgeber zu besonderen Themen einzelner Schwangerschaftswochen und bietet die Möglichkeit, mit Fotos ein eigenes Schwangerschafts-Tagebuch der wichtigsten Meilensteine als einzigartige Erinnerung zu erstellen.
Wer zu Beginn noch befürchtet, den Überblick über Termine und Co. zu verlieren, findet mit der App „Schwangerschaft Checklisten“ einen verlässlichen Begleiter. Die App ist ein idealer Tracker für sämtliche To-dos und listet werdenden Eltern notwendige Untersuchungen und Aufgaben auf. „Schwangerschaft Lebensmittel“ macht angehenden Müttern die Ernährung deutlich einfacher. Hier können sämtliche Gerichte und Lebensmittel im Handumdrehen auf Inhaltsstoffe und potenzielle Risiken untersucht werden.
Übrigens: Für alle die eher Tipps zur Ernährung des Babys suchen, bietet die App „Baby & Essen“ der Initiative „Gesund ins Leben“ viele praktische Werkzeuge, inklusive Brei-Kalkulator zur Mengenberechnung und dem Reif-für-Brei-Check.
Der Alltag mit einem Baby besteht aus Wickeln, Füttern, Tragen. Eltern von Säuglingen haben mit der Betreuung ihres Kindes meist einen Vollzeitjob. Wie schön, wenn der Nachwuchs selig schlummert. Dann kehrt auch für die Erwachsenen Ruhe ein. Aber wirkliche Entspannung stellt sich nur ein, wenn sicher ist, dass das Baby auch im Schlaf wohl behütet ist. Dafür gibt es Babyphons. Sie bestehen aus jeweils einem tragbaren Sender im Kinderzimmer und einem Empfänger im Wohnbereich. Die Übertragung funktioniert meist über den analogen Funkstandard DECT.
Aber die Digitalisierung und die technische Entwicklung macht neue Wege möglich. Mittlerweile gibt es einige Apps, die alle Funktionen eines Babyphons haben, aber noch einiges mehr bieten. Sie benötigen WLAN, mobiles Internet oder Bluetooth und werden auf zwei Smartphones installiert.
Sie heißen zum Beispiel „Dormi“ oder „LUNA“. Diese Apps ermöglichen es, den Schlaf des eigenen Babys über eine viel größere Entfernung zu überwachen. Sie bieten Audio- oder Videofunktionen, mit denen Eltern ihren Nachwuchs immer im Blick oder im Ohr haben können. Damit schaffen sie viel mehr Mobilität und Freiraum für die Erwachsenen – die können beruhigt im Haus anderen Aktivitäten nachgehen.
Ist das Kind unruhig, lässt es sich dank dieser Apps über eine Gegensprechfunktion, spezielle Musik oder ein Nachtlicht beruhigen. Die Anwendungen können aber mehr, als nur den Schlaf der Kleinen erfassen. Wenn es häufiger zu Störungen kommt, können Werte protokolliert und in einer Liste zusammengestellt werden, damit sich Muster erkennen lassen.
„Dormi“ sorgt zum Beispiel auch dafür, dass eingehende Nachrichten oder Anrufe immer auf dem Handy der Eltern landen. So stören keine Geräusche den Schlaf des Babys. Außerdem können auch mehrere Empfänger mit dem Sendegerät verbunden werden. Das alles bedeutet mehr Komfort und Unabhängigkeit im elterlichen Alltag. Apps wie Dormi spenden Gewissheit, dass das Kind geborgen und sicher ist, auch wenn die Eltern nicht zuhause sind und der Babysitter aufpasst.
Aus Säuglingen werden ganz schnell Kleinkinder – und der Familienalltag muss anders organisiert werden. Digitale Anwendungen helfen dabei, den täglich neuen großen und kleinen Herausforderungen gelassen zu begegnen. Die Apps schaffen Eltern mehr Freizeit und Freiräume, um Familie, Kinder, Beruf und Freizeit unter einen Hut zu bringen.
Mit Kind unterwegs zu sein, verlangt zum Beispiel mehr Planung. Nicht jedes Café oder Restaurant ist auf die Kleinen eingestellt. Da kann eine App wie „BabyPlaces“ sehr hilfreich sein. Sie zeigt kinderfreundliche Orte in der Nähe – rund 200.000 in ganz Europa. Das kann eine Wickelgelegenheit sein, ein Kinderarzt, ein kinderfreundliches Ausflugsziel. Der Clou: Hier bewerten Eltern für andere Eltern und geben ihre Erfahrungen weiter. Dazu gibt es Informationen wie Adresse und Telefonnummer der BabyPlaces.
Klar, dass es eine Spielplatz-App gibt, die nicht nur anzeigt, wo der nächste Ort zum Toben gerade liegt. Es gibt auch Bewertungen der Nutzer mit Fotos. Wer mag, kann sich mit anderen Müttern, Vätern und deren Kindern dort zu einem entspannt spielerischen Nachmittag verabreden.
Für moderne Familien, die endlich Ordnung in ihren turbulenten Alltag bringen wollen gibt es „Famanice“ als App für das Smartphone oder den Desktop. Damit sind in einer Anwendung Familienkalender, To-do-Liste, Schulplaner und Familienchat vereint. Und wer möchte, kann sich auch mit anderen Familien zum Treffen verabreden, die die gleiche App nutzen. Organisation ist alles – und wird für alle ebenso einfach wie übersichtlich gemacht.
Die Besonderheit von „Barrio“ ist es, Kontakt zwischen den Eltern herzustellen. Über den Blog und die App können die Erwachsenen sich vernetzen und gegenseitig unterstützen, über alle Entfernungen und Grenzen hinweg. Und wer in seiner Nachbarschaft nach Familien mit gemeinsamen Interessen sucht, kann auch das schnell und einfach erledigen. So trägt die virtuelle Welt auch zur Entwicklung echter Freundschaften bei. Im Blog gibt es zusätzlich Beiträge zu Themen wie Reisen oder Ernährung.
Sind die Kinder schon so groß, dass sie allein draußen spielen können, möchten viele Eltern dennoch wissen, ob alles mit ihren Sprösslingen in Ordnung ist. Dafür gibt es „Tracking-Apps“. Die werden auf dem Handy der Kinder installiert, damit der Nachwuchs schnell geortet werden kann. „Little Nanny“ etwa bietet sogar die Möglichkeit, Spielzonen festzulegen. Bewegen sich wagemutige junge Abenteurer aus dieser Zone heraus, werden die Eltern benachrichtigt.
Wer kennt das nicht? Unfälle oder Krankheiten passieren immer am Wochenende. Aber ist es wirklich so schlimm, dass das Kind sofort zum Notarzt muss? Eine App wie „MediKid“ kann und darf natürlich den Mediziner nicht ersetzen. Aber sie gibt einen ersten Rat anhand einer Auswahl von Symptomen und hilft bei der Entscheidung, was zu tun ist.
Dazu gibt es eine Liste klassischer Hausmittel mitsamt Anleitung zur Zubereitung. Und für alle Vergesslichen: Die App speichert Impftermine und meldet sich rechtzeitig mit einer Erinnerung an den Termin beim Kinderarzt.
Die Kleinen haben sich an Spül- oder Waschmittel vergriffen oder andere Chemikalien aus dem Haushalt geschluckt? Die App „Vergiftungsunfälle bei Kindern“ des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) erklärt Erste-Hilfe-Maßnahmen und hat die Telefonnummer für den Giftnotruf parat.
Sicher ist es nicht immer einfach, Eltern zu sein. Früher haben Mütter und Väter in gedruckten Erziehungsratgebern gestöbert oder Magazine gewälzt. Heute suchen sie zeitgemäß in elektronischen Medien, weil die schnell und überall verfügbar und einfach zu durchsuchen sind.
„Elternsein“ will helfen. Die App gibt praktische Tipps und viele Informationen für das Familienleben. Damit das alles schön übersichtlich bleibt, ist die Anwendung nach Altersstufen geordnet. Vom Baby bis zu Jugendlichen gibt es Themen rund um Erziehung und Familienleben mit Text und Videos.
Dank der schnellen und bequemen Möglichkeiten, sich über das Internet mit anderen Erziehenden zu vernetzten, treffen Eltern auf einen gesammelten Erfahrungsschatz. Sie können sich mit anderen Erziehenden austauschen und sehen viele verschiedene Blickwinkel auf Probleme. Sie können auf Erfahrungen zurückgreifen und bekommen praktische Tipps für den Alltag. Und nicht zuletzt: Apps geben zwar keine Lösungen auf Knopfdruck, aber wenn sie fachlich seriös gemacht sind, können sie wirkliche Erziehungs- und Alltagshelfer sein.