Berufe mit Zukunft | Deutsche Glasfaser

Berufe mit Zukunft

Service 12. Juni 2024

In einer Welt, die sich rasant weiterentwickelt, ist es wichtiger denn je, einen Blick auf die Berufe zu werfen, die die Zukunft prägen werden. Die anhaltende Digitalisierung, fortschreitende Technologien und neue Umstände und Bedürfnisse verursachen einen Wandel der Arbeitswelt. Dadurch eröffnen sich spannende Perspektiven in den verschiedensten Bereichen. Denn anders als oft befürchtet, sorgt der technische und digitale Fortschritt nicht dafür, dass der Mensch keine Arbeit mehr hat. Vielmehr schichtet und gestaltet er vorhandene Arbeitsplätze um und schafft mitunter sogar neue.  

In diesem Beitrag stellen wir uns den wichtigsten Fragen zur Arbeitswelt von morgen: Was zeichnet sie aus? Welche Felder bleiben unverzichtbar und welche gewinnen an Relevanz für die Gesellschaft? Und nicht zuletzt: Welche spezifischen Berufe werden in Zukunft besonders gefragt sein – und wie lassen sie sich erlernen? Wir beleuchten einige zukunftssichere Arbeitsfelder, die vielversprechende Karrierewege bereithalten, gesellschaftlichen Entwicklungen mit Innovation begegnen und für unser Leben und Arbeiten unverzichtbar sind – oder sogar das Potenzial haben, die Welt nachhaltig zu verändern.

Eins sei vorab aber noch klargestellt: Auch über die hier vorgestellten Berufe hinaus gibt es unzählig viele wichtige Jobs, die – um es mit einfachen Worten zu sagen – gemacht werden müssen, damit der Laden läuft. Es handelt sich also um einen Einblick in nennenswerte Zukunftsberufe, nicht um eine vollständige Liste. 


Inhaltsverzeichnis

1. IT, KI und Cybersicherheit

2. Gesundheit, Medizin, Pflege und Pharma

3. Bildung, Erziehung und Soziales

4. Maschinenbau, Elektronik und Technik

5. Handwerk und Bau

6. (Online-)Handel, Marketing und Transport

7. Nachhaltigkeit und Umweltschutz

8. Ausblick in die Zukunft der Arbeit


IT, KI und Cybersicherheit

Das Smartphone, die digitalen Medien und das Internet allgemein sind aus unserem Alltag längst nicht mehr wegzudenken. Egal, ob zu Hause, bei der Arbeit oder unterwegs: Irgendwie sind wir nahezu immer online. Ein gewisser Umgang mit digitalen Medien und Geräten ist inzwischen in allen Arbeitsbereichen unverzichtbar. Für jüngere Generationen, die als Digital Natives von klein auf digitale Kompetenzen entwickeln, stellt das kaum eine Herausforderung dar, sondern läuft vielmehr intuitiv ab.

Umso wichtiger sind Arbeitskräfte, die ein breites, tiefgreifendes Fachwissen in ebendiesen Bereichen mitbringen: Programmierer und Anwendungsentwickler, Elektrotechniker, Informatiker und Co. zählen deshalb definitiv zu den Berufen mit dem größten Zukunftspotenzial.

Neben IT-Experten braucht es außerdem Menschen mit Know-how in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Datenschutz und Cybersicherheit. Nur so lassen sich neue Technologien sicher und effizient in die Arbeitsabläufe von Unternehmen einbinden, ohne dabei ein Risiko für sensible Daten und Arbeitsplätze darzustellen. 

Ein ausgeprägtes Verständnis und persönliches Interesse für Technologie, Informationstechnik und Datensicherheit legen den Grundstein für gute Karrierechancen in diesem Gebiet. Um sich das nötige Fachwissen und die dazugehörigen Fähigkeiten anzueignen, können technik-affine Berufseinsteiger aus verschiedenen Ausbildungsberufen und Studiengängen wählen. Dazu zählen:

  • Ausbildung: Fachinformatiker für Systemintegration, IT-Systemelektroniker, Kaufmann für IT-System-Management u. v. m.
  • Studium: Informatik, Künstliche Intelligenz, Digitale Technologien, Data Science, IT-Sicherheit, Cyber Security u. v. m.

Gesundheit, Medizin, Pflege und Pharma

Das Gesundheitswesen ist seit jeher ein wichtiges Berufsfeld für die. Gerade im medizinischen Bereich und in der Pflege wird der Fachkräftemangel immer deutlicher spürbar. Das ist in erster Linie auf die fordernden Arbeitsbedingungen und die meist niedrigen Gehälter zurückzuführen. Dennoch wächst der Pflegebedarf stetig – sei es durch Krankheiten oder altersbedingt – und so wird auch der Bedarf an Fachpersonal in Zukunft weiter ansteigen.

Neben Pflegern, Apothekern und Ärzten, von Allgemeinmedizinern bis hin zu den verschiedensten Spezialisten, sind auch Fachkräfte nötig, die Medizin und Pharmazeutik durch Innovationen vorantreiben. Das können neue medizinische Geräte, Therapieformen und Medikamente oder auch Impfstoffe sein. Der Gesundheitssektor braucht also nicht nur praktizierende Mitarbeiter, sondern auch Fachleute in Wissenschaften wie Biologie, Chemie, Biotechnologie, Virologie und Pharmazie. Hinzu kommen außerdem sämtliche Berufe, die über die allgemeine Humanmedizin nicht abgedeckt sind – darunter zum Beispiel Ergotherapie und Logopädie.

Nicht zuletzt spielt auch die psychische Gesundheit eine immense Rolle für das menschliche Wohlbefinden und die Lebensqualität. Auch Psychologen, Psychiater und Psychoanalytiker sind mehr gefragt denn je und werden es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft sein.

Sie sehen: Die Berufsbilder und spezifischen Fachrichtungen im Gesundheitsbereich sind vielseitig. Entsprechend viele Wege können auch in den Beruf führen. Hier einige Beispiele:

  • Ausbildung: Medizinisch-technischer Assistent, pharmazeutisch-technischer Assistent, Alten- oder Krankenpfleger, Chemie- oder Biolaborant, medizinischer Technologe für Radiologie, Hörakustiker, Augenoptiker, Physiotherapeut u. v. m.
  • Studium: Humanmedizin, Pharmazie, Biomedizin, Biotechnologie, Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsmanagement, Psychologie, Logopädie, Ergotherapie, Medizintechnik, Virologie u. v. m.

Mit der Gesundheit Hand in Hand geht übrigens auch die Ernährung. Fachkräfte für Lebensmitteltechnik, Ernährungswissenschaftler sowie Landwirte und Agrarwissenschaftler werden in der Zukunft genauso benötigt wie seit jeher.

Bildung, Erziehung und Soziales

Dass der Bereich Bildung und Erziehung beziehungsweise soziale und pädagogische Berufe im Allgemeinen wichtig für die Gesellschaft sind, steht außer Frage. Hierbei ist nicht nur die Schule prägend. Auch die frühkindliche Erziehung, beispielsweise im Kindergarten ist wichtig. Das gilt gleichermaßen für die Kinder wie für die Eltern, die dadurch entlastet werden und die Möglichkeit bekommen, selbst arbeiten zu gehen.

Im Bildungssektor eröffnen sich durch digitale Plattformen und neue Lernmethoden zahlreiche Möglichkeiten. Außerdem sorgt die Affinität der Kinder für digitale Medien dafür, dass Unterrichtsmodelle neu gedacht werden müssen. Um innovative Lernkonzepte zu entwickeln und umzusetzen, sind Lehrkräfte, Pädagogen und Bildungstechnologen gefragt. Anstelle von Frontalunterricht rücken personalisiertes Lernen, kollaboratives, selbstständiges Arbeiten und die verantwortungsvolle Nutzung digitaler Tools in den Fokus. Nur so kann Bildung zeitgemäß und zugänglich bleiben und langfristig Wirkung zeigen.

Die Ausbildungsberufe und Studiengänge sind im pädagogischen und sozialen Bereich recht klassisch. Umso wichtiger sind Spezialisierungen in Richtung digitale Medien, allem voran in Form von Fort- und Weiterbildungen. Als Einstieg kommen für Erzieher, Lehrer und Co. folgende Optionen infrage:  

  • Ausbildung: Erzieher, Sozialassistenz, Kinderpfleger o. Ä.
  • Studium: Pädagogik, Lehramt (für verschiedene Schulformen), Bildungswissenschaften, Erwachsenenbildung, Soziale Arbeit, Erziehungswissenschaften, Sonderpädagogik, Bildungsmanagement o. Ä.

Maschinenbau, Elektronik und Technik

Zu den vielversprechenden Zukunftsberufen zählen auch technische Jobs wie der des Ingenieurs, Elektrotechnikers oder Maschinenbauers. Technik und Maschinen werden von Faktoren wie Digitalisierung, Globalisierung und Klimawandel massiv beeinflusst und entwickeln sich daher rasant weiter. Im Maschinenbau und verwandten Bereichen treibt kompetentes Fachpersonal die technologische Entwicklung voran und entwirft oder verbessert Geräte, die unser tägliches Leben in allen Belangen bereichern und erleichtern. Auch Installation, Wartung und Reparatur sind dabei nicht zu vernachlässigen. Die Herausforderungen, denen die Technik-Experten von morgen begegnen werden, reichen von der Automatisierung in der Produktion bis hin zur Entwicklung nachhaltiger Systeme, beispielsweise in Sachen Energiegewinnung und -verbrauch.

Zu den konkreten Berufen im Bereich Maschinenbau, Elektronik und Technik zählen unter anderem:

  • Ausbildung: Industriemechaniker, Mechatroniker, Elektroniker für Betriebstechnik oder Energie- und Gebäudetechnik, Industrietechnologe, Anlagenmechaniker, Energie- und Gebäudetechniker, Elektriker (z. B. für Photovoltaik-Service) etc.
  • Studium: Maschinenbau, Elektrotechnik, Mechatronik, Automatisierungstechnik, Ingenieurwesen, Elektromobilität, Sensorik, Umweltingenieurwesen, Robotik etc.

Handwerk und Bau

Praktisch-handwerkliche Berufe geraten häufig in Vergessenheit oder werden zumindest nicht als klassische Zukunftsberufe angesehen. Sie bieten aber weiterhin solide Karrierechancen – denn Handwerker jeder Art sind unverzichtbar für die Gestaltung unserer Lebensräume und tragen damit massiv zu einer Verbesserung unserer Lebensqualität bei. Egal, ob traditioneller Handwerksberuf, moderne Bautechnik oder konzeptionelle Arbeit im Sinne von Architektur, Statik und Infrastruktur: Sie alle spielen auch zukünftig eine tragende Rolle für Gesellschaft und Wirtschaft.

Für Interessenten kommt zum Beispiel ein Ausbildungs- oder Studienplatz in folgenden Berufen und Fachrichtungen infrage:

  • Ausbildung: Maurer, Zimmerer, Tischler, Dachdecker, Straßenbauer, Bautechniker u. v. m.
  • Studium: Bauingenieurwesen, Architektur, Gebäudetechnik, Baumanagement, Bautechnik u. v. m.

(Online-)Handel, Marketing und Transport

Dass der Handel fester Bestandteil – um nicht zu sagen Träger – unserer Wirtschaft ist und bleibt, steht wohl außer Frage. Anderenfalls könnten viele der bereits genannten zukunftsfähigen Berufsgruppen ihrer Arbeit aus Mangel an Materialien und Produkten gar nicht erst nachgehen. Aber: Dieser Wirtschaftszweig ist mit all seinen Facetten nicht nur unverzichtbar, sondern auch spannend und dynamisch. Denn um den globalen Handel und Transport fit für die Zukunft zu machen, müssen Digitalisierung und Nachhaltigkeit von vorn bis hinten mitgedacht und -eingebunden werden. Dafür heißt es: Lieferketten optimieren, intelligente Transportsysteme entwickeln, lokale Produktionsstätten schaffen, passende Marketingkanäle strategisch bespielen und digitale Plattformen gezielt einsetzen, um den Unternehmenserfolg zu sichern.

Am Arbeitsmarkt gefragt sind zum Beispiel Fachkräfte und Absolventen aus folgenden Fachrichtungen:

  • Ausbildung: Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung, Fachkraft für Lagerlogistik, Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement, Kaufmann im E-Commerce, Kaufmann für Marketingkommunikation etc.
  • Studium: Logistikmanagement, Verkehrsbetriebswirtschaft, Supply Chain Management (Lieferkettenmanagement), Mobilitätsmanagement, Betriebswirtschaftslehre (BWL) mit Schwerpunkt Marketing, Digitales Marketing, E-Commerce, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Mediendesign, Webdesign etc.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Anders als die bisher genannten Bereiche sind Nachhaltigkeit und Umweltschutz kein klassisches Arbeitsfeld. Vielmehr handelt es sich hierbei um zwei der zentralen Faktoren, die die Zukunft prägen und die Arbeitswelt von morgen mitbestimmen – weil sie im Grunde die Voraussetzung dafür sind, dass das Leben, wie wir es kennen, überhaupt langfristig weitergehen kann. Aus diesem Grund sind in den vergangenen Jahren einige Berufe entstanden oder neu gedeutet und ausgerichtet worden, die Nachhaltigkeit und Umweltschutz als oberste Priorität behandeln und vorantreiben sollen – und zwar in den verschiedensten Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft. Dazu zählen beispielsweise:

  • Ausbildung: Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft, Fachkraft für Wasserwirtschaft, Umweltschutztechnischer Assistent
  • Studium: Umwelttechnik, Nachhaltige Entwicklung, Erneuerbare Energien, Umweltwissenschaften

Ausblick in die Zukunft der Arbeit

Wenn sich eins mit Sicherheit über die Zukunft sagen lässt, dann dass sie nicht vorhersehbar ist. Trotzdem lassen sich aus der Vergangenheit und den aktuellen Entwicklungen gewisse Tendenzen ableiten – allem voran, dass digitale Technologien, intelligente Systeme, erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastrukturen die Zukunft der Arbeit massiv prägen werden. Was es also braucht, sind motivierte, kompetente Fachkräfte, die den sich wandelnden Anforderungen und Umständen mit Flexibilität und innovativen Ansätzen begegnen. Im Grunde kann nämlich jeder Job ein Beruf mit guten Zukunftsaussichten sein – solange:

  • Unternehmen attraktive, sichere Arbeitsplätze mit fairen Gehältern schaffen und bereit sind, umzudenken und alte Strukturen aufzubrechen.
  • Universitäten Studienplätze anbieten und zeitgemäße bzw. zukunftsträchtige Spezialisierungen in den verschiedensten Fachbereichen ermöglichen.
  • diejenigen, die den Beruf ausüben, bereit sind, mitzudenken, sich anzupassen und effiziente Arbeitsprozesse umzusetzen oder gar proaktiv zu etablieren.
Artikel Teilen