Homeoffice ist gefragter denn je – kein Wunder, denn das Arbeiten von zuhause aus kann jede Menge Vorteile bieten. Allem voran: Zeitersparnis und eine ausgewogenere Work-Life-Balance für den Arbeitnehmer. Letztendlich profitiert auch der Arbeitgeber vom Arbeitsmodell – schließlich steigt durch die geförderte Alltagsbalance auch die Motivation der Angestellten.
Inhaltsverzeichnis
1. Die verschiedenen Formen von Homeoffice
2. Kein Zeitverlust mehr durchs Pendeln
3. Wichtiger Vorteil im Homeoffice: Zeit für Termine
4. Keine Hindernisse auf dem Arbeitsweg
5. Eingesparte Fahrtwege dank Homeoffice – auch die Umwelt profitiert
Bis vor gar nicht allzu langer Zeit war Homeoffice, Telearbeit oder „mobiles Arbeiten“ eher die Seltenheit. Viele Arbeitgeber befürchteten, dass die Produktivität im Arbeitsalltag unter den möglichen Ablenkungen in den heimischen vier Wänden leidet.
Doch plötzlich wurde den Arbeitgebern die Entscheidung nahezu abgenommen: Die Verbreitung der Covid-19-Pandemie brachte eine Vielzahl an Unternehmen dazu, die Arbeit von zuhause aus zu ermöglichen. Schnell zeigte sich, dass viele Mitarbeiter die nötige Selbstdisziplin an den Tag legten und auch im heimischen Büro gute Leistungen erbrachten. Eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergab, dass die Produktivität im Homeoffice kaum sinke.
In vielen Unternehmen hat sich Homeoffice inzwischen bewährt und zahlreiche Arbeitgeber debattieren über mögliche Homeoffice-Regelungen – auch ohne anhaltende Pandemie. Die moderne Heimarbeit wird inzwischen nicht mehr als Ausnahme, sondern als normale Arbeitsvariante angesehen. Und Arbeitgeber, die ihre Firma aufs zukunftsfähige Homeoffice vorbereiten, profitieren langfristig von der ausgewogeneren Work-Live-Balance der Mitarbeiter.
Dazu kommt, dass viele Fachkräfte bei der Jobsuche explizit auf die Homeoffice-Möglichkeiten achten. Laut einer Studie des Jobportals StepStone, würden viele Bewerber eine Stelle gar nicht in Betracht ziehen, sofern Angaben zu Homeoffice-Regelungen fehlten. Im Umkehrschluss genießen Unternehmen mit einer entsprechenden Option einen klaren Vorteil. Als Arbeitgeber lassen sich mit entsprechenden Homeoffice-Regelungen also nicht nur fachkundige Mitarbeiter akquirieren, sondern auch langfristig binden.
Aber auch beim Arbeiten von zuhause aus gibt es Unterschiede, die für zukünftige Arbeitsmodelle berücksichtigt werden. Wie die Homeoffice-Möglichkeiten in einem Betrieb geregelt werden, ist dem Arbeitgeber überlassen.
Gängige Modelle sind zum Beispiel, dass die Angestellten einzelne Tage nach Wahl von zuhause arbeiten können, feste Homeoffice-Tage in der Woche eingeplant haben oder dass das Homeoffice als dauerhafte Arbeitsmethode eingeführt wurde.
Aber wie würde der Alltag in einem Beruf aussehen, in dem Homeoffice jeden Tag möglich ist?
Viele Arbeitnehmer müssen zu ihrem Arbeitsplatz pendeln. Die meisten Pendler bringen dabei vor Arbeitsbeginn mehr als 20 km hinter sich – nach Feierabend dann noch einmal das gleiche. Je nachdem, ob der Weg mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt wird, kann dadurch jeden Arbeitstag eine Pendelzeit von mehreren Stunden zusammenkommen.
Besonders Mitarbeiter, die in ländlichen Gegenden wohnen und in der Stadt arbeiten, brauchen häufig mehr als eine Stunde bis sie ihren Arbeitsplatz erreichen. Zu einem klassischen Acht-Stunden-Tag mit Pause kommen dann also noch etwa zwei Stunden Fahrt hinzu.
Dabei könnte man diese zwei Stunden Pendelzeit wesentlich sinnvoller nutzen als in der Bahn, dem Bus oder dem Auto zu sitzen. Auf die Woche gesehen hätte man bei einem regelmäßigen Fahrtweg von zwei Stunden schon zehn Stunden mehr Freizeit, sobald man im Homeoffice arbeitet. Zehn Stunden, die man stattdessen für Zeit mit der eigenen Familie, für das eigene Hobby oder für den Haushalt nutzen könnte.
Die zusätzliche Freizeit, die man als Mitarbeiter so gewinnt, ist ein klarer Vorteil des Homeoffice und wirkt sich positiv auf das Gemüt aus – eine ausgeglichene Work-Life-Balance ist schließlich wichtig für das eigene Wohlbefinden und die Produktivität auf der Arbeit.
Handwerker, Postbote, Elektriker – alle kündigen sich in der Regel genau für die Zeit an, in der Arbeitnehmer normalerweise gerade in ihren Büroräumen sitzen. Pakete können notfalls vom Nachbarn angenommen werden, aber gerade Handwerker benötigen Zugang zum Haus oder zur Wohnung.
Ohne Homeoffice bleibt da nur eine Wahl: Urlaub nehmen oder die Arbeit unterbrechen und später fortsetzen. Aber gerade bei langen Fahrtwegen ist es für viele Mitarbeiter schwierig, die Arbeit einfach nur „kurz zu unterbrechen“. Schließlich kündigen sich die meisten Handwerker nicht für einen präzisen Termin, sondern für Zeiträume an.
Zwischendurch für mehrere Stunden auf der Arbeit fehlen? Das finden die meisten Unternehmen eher nicht so gut. Umso praktischer also, wenn man dank Homeoffice-Tätigkeit sowieso schon zu Hause sitzt und den Handwerker oder Elektriker schnell reinlassen kann, ohne dafür die Arbeit lange zu pausieren – das spart eine Menge Zeit für den eigenen Arbeitstag.
Aber nicht nur die Zeitersparnis ist ein wichtiger Vorteil des Homeoffice, auch die zusätzliche Flexibilität ist nicht zu verachten. Mitarbeiter müssen keine Sorgen mehr haben, zu spät ins Büro zu kommen, falls sie einmal morgens den Bus verpassen oder Glatteis die Straßen in eine Rutschpartie verwandeln.
Statt ewig auf den nächsten Bus zu warten oder sich bei gefrorenem Asphalt mit dem Auto auf den Weg zu machen, kann man einfach von zuhause aus in den Arbeitstag starten. Computer hochfahren, Programme starten und schon beginnt der Arbeitstag – ganz ohne Verkehrsfrust am Morgen. Zudem sind immer mehr Unternehmen mit gut funktionierenden Chat- und Videocall-Programmen ausgestattet. So können Arbeitsabläufe unkompliziert digital abgestimmt und Mitarbeitergespräche schnell per Videokonferenz geführt werden.
Die Vorteile der Telearbeit zeigen sich nicht nur für die Arbeitnehmer, denn auch die positiven Aspekte für die Umwelt sind nicht von der Hand zu weisen.
Studien zufolge produziert jeder Auto-Pendler durchschnittlich 1,5 Tonnen CO2 auf dem Arbeitsweg. Eine enorme Summe, wenn man dies auf die durchschnittlich knapp 40 Jahre Arbeitszeit hochrechnet.
Fällt nun ein Großteil des Arbeitsweges dank Homeoffice weg, senkt dies den allgemeinen CO2-Ausstoß gewaltig. Durch die verringerte Anzahl an Autos auf den Straßen wird das Stauaufkommen reduziert – wodurch wiederum der Spritverbrauch und die Abgase sinken.
Und das kommt nicht nur der eigenen Brieftasche und der Umwelt zugute, sondern auch dem eigenen Gewissen. Schließlich tut man aktiv etwas dafür, den Klimawandel nicht zusätzlich durch das eigene Pendeln voranzutreiben.
Damit der Start in den Arbeitstag aber so reibungslos läuft, wie erhofft, sollte natürlich die Technik mitspielen. Besonders wenn mehrere Personen in einem Haushalt parallel im Homeoffice sind, ist eine stabile Internetverbindung das A und O.
Aus diesem Grund setzen sich viele Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Deutsche Glasfaser dafür ein, den Breitbandausbau in ländlichen Gebieten weiter voranzutreiben. Genau dort scheitert Homeoffice meist an einer instabilen oder langsamen Internetverbindung – dabei würden gerade die pendelnden Mitarbeiter deutlich von der Homeoffice-Möglichkeit profitieren.