Digitalisierung im Alltag | Deutsche Glasfaser

Digitalisierung im Alltag: Technologien, Trends und Tipps

Service 23. September 2024

Die Digitalisierung hält zunehmend Einzug in unseren Alltag. Ob beim Einkaufen, im Gesundheitswesen, bei der Inneneinrichtung oder der Planung des Familienlebens: In nahezu jedem Bereich kommen digitale Technologien zum Einsatz, um das Leben komfortabler, einfacher und vor allem zeiteffizienter zu gestalten. Bei all den technologischen Fortschritten, Apps und Alltagshelfern kann man schon mal den Überblick verlieren. Wir werfen einen Blick auf die wichtigsten Errungenschaften der Alltagsdigitalisierung, beleuchten Vorteile und hilfreiche Tools und geben Ihnen Tipps an die Hand, mit denen Sie praktische Innovationen sinnvoll und effektiv in Ihren Alltag integrieren können.


Inhaltsverzeichnis

1. Einzugsbereiche und Auswirkungen der Digitalisierung im Alltag: ein Überblick

1.1 Digitalisierung im Gesundheitswesen

1.2 Digitalisierung in Mobilität und Tourismus

1.3 Online einkaufen und digital bezahlen

1.4 Digitalisierung in der Bildung und bei der Arbeit

1.5 Digitalisierung im Alltagsleben

2. Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im Alltag


Einzugsbereiche und Auswirkungen der Digitalisierung im Alltag: ein Überblick

Digitalisierung beschreibt den Umstieg von analogen auf digitale Medien, Vorgänge und Technologien – und den damit einhergehenden Wandel der Gesellschaft. Im Alltag wird dieser im Grunde schon lange spürbar: So nutzen wir zum Beispiel CDs und DVDs anstelle von Kassetten und Videokassetten oder streamen Musik, Filme und Serien direkt online. Statt Briefe zu schreiben, kommunizieren die meisten Menschen einfach über das Smartphone miteinander. Nachrichten und Werbung erreichen viele Haushalte nicht mehr auf Papier, sondern werden vorrangig digital konsumiert.

Auch im Berufsleben spielen Digitalstrategien eine zentrale Rolle: Überall werden Daten und Infrastrukturen digitalisiert, Arbeitsprozesse automatisiert und Arbeitsmodelle neu gedacht, um als Unternehmen wettbewerbsfähig zu bleiben und Geschäftsprozesse möglichst effizient zu gestalten. Das betrifft gleichermaßen wirtschaftliche Unternehmen, Behörden, Kommunen und Organisationen – und wirkt sich auch unmittelbar auf Privatpersonen und deren Alltag aus.

So läuft zum Beispiel die Kundenkommunikation in vielen Unternehmen zunehmend digital ab, Verträge können online abgeschlossen und digital signiert werden und selbst Behördengänge und Arztbesuche lassen sich in Teilen durch digitale Technologien vereinfachen oder gar ersetzen. Dabei sind die verschiedensten Handlungsfelder von der Digitalisierung des Alltags betroffen, darunter:

  • Medizin und Gesundheitswesen
  • Mobilität und Tourismus 
  • Handel und Finanzen
  • Bildung und Arbeit
  • Alltagsorganisation und Freizeit

Wie genau sich die Digitalisierung auf die besagten Lebensbereiche auswirkt, sehen wir uns im Folgenden genauer an.

Digitalisierung im Gesundheitswesen

Im Gesundheitssystem waren Faxnachrichten von Arztpraxen an Apotheken sowie Akten und Formulare in Papierform lange Zeit die Norm – selbst als die Digitalisierung in anderen Handlungsfeldern schon weit fortgeschritten war. Das ändert sich nach und nach. Durch die Stärkung der Telemedizin und eine umfassende Digitalstrategie wird die Modernisierung des Gesundheitswesens stetig vorangetrieben. So sollen Verwaltungsabläufe und Arbeitsprozesse verschlankt, Kommunikations- und Dienstwege verkürzt und eine flächendeckende, zeitgemäße Infrastruktur für die medizinische Versorgung geschafft werden.

Der Aktionsplan zur digitalen Transformation des Gesundheitswesens umfasst:

  1. die elektronische Gesundheitskarte (eGK) – hierauf werden Versichertendaten digital gespeichert. Versicherte können zudem medizinische Notfalldaten hinterlegen, beispielsweise zu Allergien und chronischen Erkrankungen. Die Rückseite der physischen Karte kann für die Europäische Krankenversicherung genutzt werden.
  2. die elektronische Patientenakte (ePA) – macht medizinische Befunde und Informationen zu Untersuchungen und Behandlungen praxisübergreifend zugänglich und stellt sicher, dass der behandelnde Arzt keine Zeit damit verliert, relevante Daten aus anderen Praxen oder Krankenhäusern zu beschaffen. Patienten entscheiden selbst, ob und in welchem Umfang sie die elektronische Patientenakte nutzen möchten.
  3. das elektronische Rezept (E-Rezept) – anstelle des ausgedruckten oder gefaxten Rezepts erhalten Patienten verschreibungspflichtige Medikamente seit 2024 über das E-Rezept. Dieses können sie über die elektronische Gesundheitskarte, eine App oder als Ausdruck nutzen und in stationären Apotheken sowie in Online-Apotheken unkompliziert einlösen.
  4. die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) – bei Krankmeldung brauchen Arbeitnehmer durch den digitalen Krankenschein kein Dokument in Papierform mehr, das beim Arzt abgeholt und beim Arbeitgeber vorgelegt werden muss. Der digitale Krankenschein wird bei Krankmeldung von der Arztpraxis an die Krankenkasse übermittelt und kann bei dieser vom Arbeitgeber abgerufen werden. Mehr dazu lesen Sie in unserem Beitrag zum digitalen Krankenschein . 
  5. die Telemedizin und diverse dazugehörige Anwendungen – die genannten Digitalisierungsmaßnahmen bilden gemeinsam die Infrastruktur für das Handlungsfeld der Telemedizin. Über Online-Sprechstunden von Ärzten erhalten Patienten medizinischen Rat aus der Ferne. Hinzu kommen digitale Gesundheitsanwendungen, die auf Rezept angeordnet werden, um Patienten bei der Behandlung von oder dem Umgang mit Krankheiten zu unterstützen.

Digitalisierung in Mobilität und Tourismus

Die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, hat sich über die Jahre ebenfalls stark verändert – und wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Zukunft weitere Entwicklungen durchlaufen. Die Digitalisierung spielt dabei eine zentrale Rolle.

  • Digitale Navigationssysteme wie Google Maps oder Apple Maps bringen Smartphone-Nutzer problemlos von A nach B – ob zu Fuß, mit dem Auto, dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Die interaktiven Karten eignen sich außerdem bestens, um die Umgebung zu erkunden, Restaurants zu finden, Routen zu planen und mehr.
  • Nicht nur Handys, sondern auch moderne Fahrzeuge verfügen inzwischen über moderne Navigationsanwendungen und sind miteinander vernetzt. Das hilft dabei, die Verkehrsinfrastruktur zu verbessern, indem Staus, Sperrungen und Co. frühzeitig erkannt und vorausschauend umfahren werden können.
  • Auch wenn selbstfahrende Autos noch lange nicht die Norm sind, halten bereits einige smarte, teilautonome Funktionen Einzug in unsere Fahrzeuge – von intelligenten Tempomaten und Abstandhaltern über Spurhaltungsassistenten bis hin zu Parkhilfen.
  • Die Sharing-Economy revolutioniert unser Mobilitätsverständnis und nutzt die Digitalisierung als Grundprinzip. Wer kein Fortbewegungsmittel hat, nutzt Carsharing, leiht sich ein Fahrrad oder einen E-Roller. Das funktioniert ganz einfach per App und ist nicht nur fernab von zu Hause eine flexible Möglichkeit, sondern stellt auch eine ernstzunehmende Alternative zum eigenen Besitz eines Fahrzeugs dar.

Nicht zuletzt prägt die Digitalisierung auch unser Reiseverhalten. Mit Online-Buchungen, Online-Check-in, Gepäckaufgabe per App, Mietwagenabholung per Schließfach und Unterkünften mit Selbst-Check-in können Reisende heutzutage völlig ohne persönliche Kontakte in den Urlaub starten – reibungslos und unkompliziert. Ob Sie das möchten, liegt letztlich natürlich bei Ihnen. Fest steht aber: Digitale Abläufe werden immer mehr zur Norm. So gibt es inzwischen zum Beispiel Airlines, bei denen ein Check-in am Flughafen-Schalter extra kostet.

Die Funktionen von Reise-Apps reichen weit über die Urlaubsplanung und -buchung hinaus. In unserem Blogbeitrag stellen wir Ihnen einige beliebte Reise-Apps und ihre Potenziale  vor.

Online einkaufen und digital bezahlen

Im Handel ist die Digitalisierung seit Jahren sehr präsent. Insbesondere der stationäre Einzelhandel steht durch den stetig wachsenden Onlinehandel zunehmend vor Herausforderungen – besonders stark betroffen sind davon zum Beispiel Kaufhäuser. Der Grund: Onlineshopping ist bequem, geht schnell und bietet Verbrauchern viele Möglichkeiten.

Die Suche nach passenden Produkten lässt sich über das Smartphone von zu Hause oder unterwegs erledigen, die Versandzeiten sind kurz, Rücksendungen oftmals kostenlos und eine Bestellung erfordert nur wenige Klicks und kann meist auf Rechnung getätigt werden. Anders als vor Ort können Kunden online Preise vergleichen, Kundenbewertungen einsehen und sich ähnliche oder passende Artikel anzeigen lassen. All das macht es dem stationären Einzelhandel schwer, wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Digitalisierung im Handel reicht aber noch weiter:

  • Über Algorithmen und persönliche Präferenzen bekommen Konsumenten online maßgeschneiderte Werbung ausgespielt. Zudem bietet der digitale Raum Platz für verschiedene Marketingmaßnahmen wie Newsletter und soziale Medien. 
  • In vielen Supermärkten gibt es inzwischen Selbstbedienungskassen, die rein digital funktionieren. Autonome Supermärkte kommen sogar ganz ohne Mitarbeiter aus: Kunden hinterlegen beim Eintritt ihr gewünschtes Zahlungsmittel, das System erfasst automatisch, welche Produkte aus dem Regal entnommen werden und rechnet diese nach Verlassen des Geschäfts digital ab.
  • Bezahlvorgänge funktionieren längst ohne Bargeld – und auch ohne physische Karte. Nahezu überall können Kunden inzwischen per Mobile Payment mit ihrer digitalen Bankkarte bezahlen. Online-Banking-Apps und digitale Finanzdienste wie PayPal erleichtern Geldtransfers und die persönliche Finanz- und Vermögensverwaltung  zusätzlich.  

Digitalisierung in der Bildung und bei der Arbeit

Für Bildungsinstitutionen wie Schulen und Universitäten birgt die Digitalisierung große Potenziale – gleichzeitig bringt ihre Einbindung teils große Umstrukturierungen mit sich und erfordert eine gut durchdachte Digitalstrategie.

Durch E-Learning-Plattformen und digitale Tools ändert sich die Art und Weise, wie Kinder und Lernende im Allgemeinen Wissen erwerben. Wo Lerninhalte multimedial aufbereitet werden, profitieren Lernende von vielseitigeren Methoden und individuelleren Lernprozessen.

Intelligente Tutorsysteme arbeiten zum Beispiel mit Künstlicher Intelligenz (KI), um den Wissensstand von Schülern besser einzuschätzen, passgenaue Aufgaben zu generieren, den Lernprozess mit Feedback und Hilfestellungen zu intensivieren und so den individuellen Fortschritt eines jeden Lernenden sicherzustellen. Über Schultablets  erhalten Schüler Zugang zu KI-Tools und anderen interaktiven Lernanwendungen.

Auch für Lehrpersonen kann der Einsatz von KI in der Bildung eine Erleichterung und Zeitersparnis bringen – beispielsweise indem sie sich Unterstützung bei der Unterrichtsvorbereitung holen, Arbeitsprozesse automatisieren oder ihrer Kreativität durch KI-generierte Inspirationen auf die Sprünge helfen.

Nicht nur in der Schule kommen digitale Hilfsmittel zum Einsatz. Weiterbildungen und Studiengänge lassen sich inzwischen vollständig in Form von Onlinekursen abbilden. Das sorgt für eine Öffnung des Bildungssektors und ermöglicht Interessenten ein orts- und zeitunabhängiges Lernen. Neben Remote-Arbeit und optimierten Arbeitsprozessen ist das für Arbeitnehmer eine der Errungenschaften der Digitalisierung, die das Berufsleben der Zukunft maßgeblich mitprägen kann.

Digitalisierung im Alltagsleben

Nicht zuletzt lassen sich auch im Alltagsleben zu Hause zahlreiche Abläufe digitalisieren. Viele Apps und Technologien sind darauf ausgelegt, den Alltag effizienter und intelligenter zu gestalten und damit erheblich zu erleichtern.

  • Digitale Familienplaner-Apps helfen bei der Koordination und Organisation des Alltagslebens: Hier können Familien gemeinsam Kalender pflegen, Einkaufslisten anlegen, Stundenpläne und Schulaufgaben verwalten, To-do-Listen erstellen und abarbeiten, Erinnerungen teilen und vieles mehr.
  • Smart-Home-Geräte und die dazugehörigen Apps sorgen für mehr Effizienz im Eigenheim. Nutzer können Technikgeräte per Smartphone steuern und automatisierte Einstellungen für Heizung, Licht, Alarmanlagen und Co. installieren. Selbst die Gartenarbeit lässt sich teilautomatisieren – Stichwort: Smart Gardening . Mit Smart-Home-Anwendungen steigern Sie nicht nur den Komfort, sondern können auch Zeit und Energie sparen und die Sicherheit erhöhen.
  • Im weiteren Sinne trägt auch die digitale Signatur zu mehr Komfort im Alltag bei. Sie sorgt dafür, dass offizielle Dokumente von zu Hause aus unterzeichnet werden können – und spart so womöglich den nächsten Gang zur Behörde. Wissenswertes zur digitalen Signatur erfahren Sie in unserem Blogbeitrag.

Im Freizeitbereich sind der Digitalisierung nahezu keine Grenzen gesetzt: Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) revolutionieren das Online-Gaming-Erlebnis. Beim Geocaching gehen Kinder und Eltern in der Natur auf digitale Schatzjagd, Computercamps und Co. schaffen neue Ferienaktivitäten und Handyspiele haben mit Snake und Tetris nicht mehr viel gemein. Von Streaming-Diensten bis hin zu sozialen Medien ist die Digitalisierung in unserer Freizeit längst omnipräsent – und hält auch in Zukunft sicher spannende Entwicklungen bereit.

Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im Alltag

All diese Beispiele zeigen: Die Digitalisierung ist längst im Alltag angekommen und kann in vielen Lebensbereichen eine große Bereicherung darstellen. Digitale Tools bringen Abwechslung und Vielfalt – zum Beispiel bei der Unterhaltung, beim Onlineshopping und selbst im Schulunterricht. Sie machen den Alltag zudem effizienter und komfortabler, indem Prozesse automatisiert, Wege gespart und mitunter auch Ressourcen geschont werden: Sei es durch Telemedizin, Smart-Home-Systeme, Carsharing oder digitale Alltagshelfer.

Dennoch geht die zunehmende Digitalisierung des Alltags auch mit gewissen Risiken und Herausforderungen einher. Da wäre zum Beispiel der Umgang mit persönlichen und sensiblen Daten: Was unachtsam preisgegeben wird, bietet eine Angriffsfläche für Datenklau und andere Formen des Missbrauchs. Datenschutz und Online-Sicherheit spielen daher eine enorme Rolle. Sie beginnen bei sicheren Passwörtern , VPN-Verbindungen und Antimalware-Maßnahmen, reichen aber weit darüber hinaus.

Ein weiterer Aspekt ist der Zugang zur Technologie. Um digitale Tools sinnbringend einzusetzen, braucht es zunächst einen sicheren Zugang zu schnellem und zuverlässigem Internet – und die passenden Geräte wie Laptops, Smartphones und Tablets. Insbesondere im Kontext von Bildung und Arbeit ist eine Digitalstrategie essenziell, bei der an alle gedacht wird, um Chancengleichheit zu ermöglichen. Nicht zuletzt will auch der verantwortungsvolle und produktive Umgang mit digitalen Technologien gelernt sein. Nur so können sie ihr volles Potenzial entfachen und eine Bereicherung für den Alltag darstellen. 

Artikel Teilen