Der Digitaltag zeigt die Chancen der Digitalisierung auf. © Scott Webb/ Unsplash
Die Digitalisierung verändert unser Leben und unsere Arbeitswelt – in der Stadt und auf dem Land. Um Chancen und Herausforderungen geht es am 24. Juni auf dem Digitaltag 2022, der von der Initiative „Digital für alle“ organisiert wird. Das Bündnis von mehr als 25 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand will die digitale Teilhabe in Deutschland fördern. Wir stellen Ihnen fünf Veranstaltungen aus dem Bereich Politik und Verwaltung vor. Hier geht es zur gesamten Aktionsübersicht 2022 (digitaltag.eu)
Crowdfunding ist nicht nur etwas für Start-ups, die Geldgeberinnen und Geldgeber brauchen, damit sie ihre Geschäftsidee verwirklichen können. Auch für Kommunen im ländlichen Raum bietet es viel Potenzial. In Rheinland-Pfalz sind die Gemeinden Lauterecken-Wolfstein und Otterbach-Otterberg diesen innovativen Weg gegangen, um Projekte im Bereich Tourismus und Naherholung zu finanzieren. Die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz gab den Anstoß dazu, Ideenwald aus Kaiserslautern war für die Unterstützung und Beratung verantwortlich, die Universität Speyer für die wissenschaftliche Begleitung. Ergebnisse und Erfahrungen der Beteiligten werden auf einer Online-Veranstaltung vorgestellt und diskutiert. Dabei geht es auch um die Frage, welche praktischen Erkenntnisse gewonnen wurden und wie andere Kommunen davon profitieren können.
Uhrzeit: 9:00 Uhr bis 10:30 Uhr
Regionale Produkte sind gefragt – ob Obst, Gemüse, Wurst, Käse oder Fleisch. Doch wie können sie digital vermarktet werden? In welchen Regionen lohnt es sich und was macht ein Produkt überhaupt regional? Antworten darauf gibt der Online-Workshop zu digitalen Handelsplattformen. Veranstaltet wird er vom Bundesverband der Regionalbewegung e.V. Vorgestellt werden alternative lokale Software-Anbieter sowie die REGIOlogistik-Datenbank, die der Bundesverband in den vergangenen Jahren aufgebaut hat. Viele nützliche Informationen gibt es auch für Verbraucherinnen und Verbraucher, für Netzwerkerinnen und Netzwerker sowie für interessierte Kommunen.
Uhrzeit: 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr
Wahlkämpfe, Stimmabgaben, soziale Bewegungen und politische Partizipation finden längst online statt. Wahlhilfen im Internet, wie der Wahl-Kompass, bereiten die wichtigsten Themen für die Wählerinnen und Wähler auf. In dem ganztägigen Workshop, zu dem Prof. Norbert Kersting, Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster, einlädt, geht es darum, ob Electronic Democracy zu mehr Transparenz und mehr politischer Teilhabe führt. Im Vordergrund stehen die Fragen: Was kann die Digitalisierung leisten? Was kann sie nicht? Und was kann sie noch nicht? Geplant sind Diskussionen mit (inter-)nationalen Kolleginnen und Kollegen zur E-Democracy und zur Online-Beteiligung. Außerdem gibt es Quizzes, Schnitzeljagden und Gallery walks in diverse Postershows zu den Themen Smart City, Online-Beteiligung und lokale Innovationen.
Uhrzeit: 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Zu langsam, zu verstaubt: Die öffentliche Verwaltung muss und will moderner und digitaler werden. Doch wie kann das gelingen? Wie kann die Verwaltung leistungsfähiger, digitaler und kollaborativer arbeiten und Nutzende in den Mittelpunkt ihres Handelns rücken? Darum geht es in der Online-Paneldiskussion „Haben Sie mein Fax erhalten?“ Es diskutieren: Christina Lang, CEO der DigitalService GmbH des Bundes, Dr. Markus Richter, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik, Dr. Frank-Jürgen Weise, Vorsitzender des Vorstands der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und Prof. Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Der BDI ist Gründungspartner des Digitaltags. Die Moderation übernimmt Katrin-Cécile Ziegler, Digital Economist und Journalistin. Die Online-Teilnahme ist ohne Einschränkungen möglich. Die Veranstaltung wird am Veranstaltungstag live auf der BDI-Website gestreamt.
Uhrzeit: 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr
Der Deutsche LandFrauenverband e.V. lädt zu einem Workshop über den Umgang mit Hate Speech ein. Wer sich im Netz politisch engagiert, stößt häufig auf Gegenwehr. Vor allem Frauen, die für demokratische Werte und frauenpolitische Themen einstehen, werden durch demokratiefeindliche, rassistische und sexistische Äußerungen angegriffen und herabgewürdigt. Die Politikwissenschaftlerin Katharina Mosene zeigt in dem Workshop erste Schritte auf, um (digitale) Hate Speech zu erkennen und informiert auch darüber, wie dieser Form der digitalen Gewalt entgegentreten werden kann und warum ein intersektionaler Fokus auf dieses Thema notwendig ist. Die Teilnehmendenzahl ist auf 90 Personen begrenzt.
Uhrzeit: 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr
Am Digitaltag wird außerdem der Preis für digitales Miteinander 2022 vergeben. Aus 250 Bewerbungen sind zehn Projekte in den Kategorien „Digitale Teilhabe“ und „Digitales Engagement“ nominiert. Hier geht es zur Übersicht.
