Das Handy ist unser ständiger Begleiter, auch auf Reisen. Doch die Nutzung im Ausland bringt einige Herausforderungen mit sich. Hohe Roaming- Gebühren, unsichere WLAN-Netzwerke und nicht zuletzt Diebstahl oder Verlust des Mobiltelefons sind Risiken, die ein Auslandsaufenthalt mit sich bringen kann. Die gute Nachricht: All diese Risiken lassen sich mit ein paar einfachen Maßnahmen deutlich eingrenzen. Wir erklären, worauf es ankommt und wie sich das Handy auch im Ausland sicher nutzen lässt – damit Sie auch im Urlaub nicht auf Ihren vielseitigen Alltagshelfer verzichten müssen.
Inhaltsverzeichnis
1. Herausforderungen bei der Handynutzung im Ausland
2. Kostenfalle Roaming – so schützen Sie sich im Urlaub
4. Maßnahmen bei Diebstahl oder Verlust des Handys im Ausland
5. Mit dem Handy im Ausland: Stromversorgung
Fotos machen, Sehenswürdigkeiten recherchieren oder zur Navigation in einer fremden Stadt – unser Smartphone ist in der Regel immer dabei und im Urlaub wie im Alltag eine große Hilfe. Doch gerade beim Urlaub im Ausland oder auf einem Kreuzfahrtschiff birgt die Nutzung des Handys einige Risiken. Dazu zählt beispielsweise das Roaming. Darunter versteht man die Nutzung eines ausländischen Mobilfunknetzes. Das kann schnell zu einer Kostenfalle werden und sorgt mit entsprechenden Zusatzkosten nach dem Urlaub häufig für böse Überraschungen auf der Handy-Rechnung.
Neben hohen Roaming-Gebühren birgt ein Aufenthalt im Ausland mitunter auch verschiedene Sicherheitsrisiken. Dazu gehören beispielsweise unsichere WLAN-Netzwerke. In vielen Hotels, Cafés und öffentlichen Plätzen wird kostenloses WLAN angeboten. Doch diese Netzwerke sind oft ungeschützt und stellen dadurch ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Cyberkriminelle können über solche ungeschützten WLAN-Netze leicht auf Ihre Daten zugreifen und beispielsweise Phishing-Angriffe durchführen.
Nicht zuletzt besteht immer die Gefahr, dass das Handy im Urlaub gestohlen oder schlicht verloren wird. Verlust oder Diebstahl sind immer sehr ärgerlich. Zudem sind auf Smartphones inzwischen unzählige, zum Teil höchst sensible Daten gespeichert. Geraten diese in die falschen Hände, kann das zu ernsthaften Problemen führen.
Als Roaming wird die Nutzung eines anderen Mobilfunknetzes als das des eigenen Mobilfunkanbieters bezeichnet. In der Regel wird der Begriff vor allem im Zusammenhang mit der Nutzung ausländischer Mobilfunknetze verwendet. Während das Roaming innerhalb der EU-Staaten inzwischen geregelt ist und üblicherweise keine Zusatzkosten verursacht, können für das Roaming in Nicht-EU-Staaten oder auch auf Kreuzfahrtschiffen zum Teil extrem hohe Gebühren anfallen. Das gilt für Telefonate ebenso wie für die Datenübertragung, zumal die im Inland genutzten Flatrates im Ausland in der Regel nicht gelten.
Gerade das Datenroaming stellt eine häufige Kostenfalle dar. Nicht selten enthalten Mobilfunkverträge eine Nachbuchautomatik. Sobald das monatliche Datenvolumen aufgebraucht ist, wird je nach Handyvertrag häufig Datenvolumen bis zu einer vertraglich festgelegten Obergrenze nachgebucht. Besonders tückisch: Oft wird das Datenvolumen durch Hintergrundaktualisierungen völlig unbemerkt aufgebraucht.
Maßnahmen gegen hohe Roaming-Kosten:
WLAN-Netze sind besonders im Urlaub eine gute Möglichkeit, das eigene Datenvolumen zu schonen. Viele Cafés, Restaurants oder Hotels bieten häufig kostenloses WLAN an. Solche öffentlichen WLAN-Hotspots können ein großes Sicherheitsrisiko darstellen. Das gilt insbesondere für ungesicherte, öffentlich zugängliche WLAN-Hotspots. Hier können sich unzählige weitere Nutzer mit einwählen. Mit dem entsprechenden Know-how lassen sich so sehr leicht Daten abgreifen – auch Passwörter und andere sensible Daten.
Ohne zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen sollten Sie bei Internetverbindungen über öffentliche WLANs das Internet grundsätzlich nur für allgemeine Suchanfragen nutzen. Verwenden Sie keine Passwörter und vermeiden Sie Anwendungen wie Online-Banking. Diese Vorsichtsmaßnahme gilt übrigens nicht nur für Auslandsaufenthalte.
Deutlich sicherer ist es, wenn Sie für öffentliche WLANs eine VPN-Verbindung nutzen, um sicher im Internet zu surfen. Ein VPN (Virtual Private Network) verschlüsselt Ihre Daten und schützt Ihre Privatsphäre, insbesondere wenn Sie unsichere WLAN-Netzwerke nutzen müssen. Auf diese Weise können Ihre Daten nicht abgefangen und mitgelesen werden. Entsprechende VPN-Dienste sind meist einfach zu installieren und zu verwenden. Es gibt sie von verschiedenen Anbietern.
Auf einer Reise gibt es viele neue Eindrücke und zahlreiche Ablenkungen. Da kann es schnell einmal passieren, dass das Handy irgendwo liegen bleibt. Viele touristische Hotspots sind leider oft auch ein Sammelplatz für Taschendiebe. Ist das Mobiltelefon erst einmal gestohlen oder verloren, sind die Chancen meist gering, es wiederzubekommen. Eine aktivierte Ortungsfunktion kann hier mitunter eine gewisse Chance bieten, ein verlorenes Handy über ein Zweitgerät zu orten und wiederzufinden. Im Falle eines Diebstahls sollten Sie grundsätzlich die Polizei einschalten und nicht auf eigene Faust versuchen, ihr Gerät zurückzuerlangen.
Da die Chancen letztlich gering sind, ein verlorenes Handy wiederzubekommen, sollten Sie bereits vor Reisebeginn einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen:
Bei allen Überlegungen zu Sicherheit und möglichen Kosten für die Nutzung des Mobiltelefons im Ausland gibt es noch einen weiteren ganz wichtigen Punkt: die Stromversorgung für Ihr Gerät. Informieren Sie sich vor Reisebeginn, welche Netzspannung und Steckertypen in Ihrem Zielland Standard sind. Besorgen Sie sich gegebenenfalls passende Reiseadapter. So können Sie Ihr Handy auch unterwegs jederzeit wieder aufladen.