Unser Smartphone begleitet uns im Alltag durch die verschiedensten Situationen – und das oftmals ohne Pause. Es hilft uns, mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben, liefert News, Rezepte sowie Inspirationen und Informationen jeder Art, lässt uns besondere Momente für immer einfangen und bietet allen Daten und Dateien, die uns wichtig sind, ein digitales Zuhause – von Fotos und Videos über Dokumente bis hin zu E-Mails und Chatverläufen. Dafür läuft es Tag für Tag auf Hochtouren – so lang, bis die Leistung irgendwann nachlässt.
Dann lassen sich Programme plötzlich nur noch langsam öffnen, Suchanfragen laden länger und es kommt zu Verzögerungen bei der Übertragung von Daten, der Eingabe von Texten und vielem mehr. Derartige Leistungseinbußen sind bei regelmäßiger Nutzung völlig normal und treten nicht nur bei alten oder günstigen Handys auf, sondern auch bei den aktuellen Flaggschiffen der großen Hersteller. Meist steckt einfach gesprochen eine Überlastung des Systems dahinter. Und diese lässt sich in der Regel ebenso simpel beheben, wie sie sich erklären lässt. Wie? Das zeigen wir in diesem Beitrag – mit fünf effektiven, ausführlichen Tipps, die dabei helfen, verlangsamte Handys wieder schneller zu machen:
Inhaltsverzeichnis
1. Software-Update durchführen
3. Apps zur Optimierung hinzuziehen
4. Mit hilfreichen Einstellungen tricksen
5. Auf Werkseinstellungen zurücksetzen
Das Betriebssystem des Handys übernimmt die Kommunikation zwischen Hardware, Software und Benutzer. Es regelt die Datenverarbeitung, managt Software-Prozesse, verwaltet den Arbeitsspeicher, koordiniert Programme, steuert Apps und sorgt alles in allem dafür, dass die Benutzeroberfläche und das Usererlebnis stimmen. Der Hersteller stattet das Gerät mit dem jeweiligen Betriebssystem aus: Während Apple mit der hauseigenen Software iOS arbeitet, nutzen die anderen Smartphone-Hersteller Android – das Google OS (kurz für Operating System) –, teils in Kombination mit einer individuellen Benutzeroberfläche.
Um Sicherheitslücken zu schließen, Prozesse zu optimieren und aktuelle technische Standards zu integrieren, werden die Betriebssysteme permanent weiterentwickelt. Mithilfe von Software-Updates haben Nutzer die Möglichkeit, ihr Gerät mit der neuesten Version auszustatten. Meist bietet eine Aktualisierung des Betriebssystems gleich mehrere Vorteile auf einmal:
Ob für Ihr Handy ein Systemupdate verfügbar ist, finden Sie über die Einstellungen heraus. Die genaue Bezeichnung der einzelnen Menüpunkte variiert nach Hersteller, ist sich aber in den meisten Fällen recht ähnlich und weitestgehend selbsterklärend.
Tipp: In den Einstellungen können Sie auch die Option „Automatische Updates“ aktivieren. Dann informiert Ihr Handy Sie von selbst, wenn eine Aktualisierung verfügbar ist, und Sie können diese sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt durchführen. Auch Apps nehmen nach einem Update manchmal weniger Speicherplatz ein, weil sie vom Anbieter optimiert wurden – hier lohnen sich regelmäßige Aktualisierungen also ebenfalls.
Neben einem veralteten Betriebssystem kann auch ein voller Speicher dafür verantwortlich sein, dass ein Handy nicht mehr so arbeitet, wie es eigentlich sollte. In der Praxis ist das sogar sehr häufig der Fall: Denn ist der Speicherplatz nahezu vollständig ausgeschöpft, sorgt das nicht nur dafür, dass Apps, Fotos und Co. sich nicht mehr speichern lassen, sondern wirkt sich auch massiv auf das Nutzererlebnis aus – zum Beispiel in Form von verlangsamten Prozessen, Ladefehlern, ruckeligen Wiedergaben und dem klassischen Phänomen des „sich Aufhängens“.
Kurzum: Wird der Speicherplatz knapp, leidet die Leistung des Handys. Das gilt sowohl für den Arbeitsspeicher (RAM), auf dem Daten kurzfristig während der Nutzung gespeichert werden, als auch für den Gerätespeicher (ROM), auf dem Daten wie beispielsweise Fotos dauerhaft liegen.
Das Gute: Auf den meisten Handys schlummert jede Menge Datenmüll, der ohnehin nicht mehr benötigt wird oder den Speicher unsinnigerweise blockiert. Um Speicherplatz zu schaffen, müssen Sie also nicht unbedingt private Erinnerungsstücke löschen, sondern einfach etwas Ordnung schaffen. Das kann sogar befreiend sein.
Läuft das Smartphone aufgrund eines vollen Speichers langsamer als sonst, gibt es nicht den einen richtigen Weg, um das Handy wieder schneller zu machen. Stattdessen können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen.
Permanenten Speicher (ROM) leeren
Tipp: In den Einstellungen können Sie einsehen, welche Anwendung auf Ihrem Gerät wie viel Speicherplatz einnimmt. Dort sind alle installierten Apps und Programme aufgelistet und können bei Bedarf verwaltet, ausgelagert oder gelöscht werden.
Zwischenspeicher (RAM) leeren
Ist noch genügend Speicherplatz verfügbar, um neue Apps zu installieren, kann es sich lohnen, die Optimierung mithilfe einer externen Anwendung durchzuführen. Inzwischen gibt es zahlreiche Programme, die auf unterschiedliche Weise dafür sorgen, dass das Handy wieder schnell und reibungslos läuft. Wir stellen ein paar beliebte Beispiele vor:
Neben den offensichtlichen Baustellen wie Bildern, Musik und der Anzahl der Apps gibt es auch einige eher unbekannte Schrauben, an denen Sie drehen können, um Ihrem Smartphone zu mehr Leistung zu verhelfen. Wir stellen Ihnen zwei Tricks vor, mit denen Sie Ihr Handy über die Einstellungen oder über die Entwickleroptionen wieder schneller machen können.
Egal, ob Android oder iOS – beim Hintergrund- oder Sperrbild sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Aber: Live-Fotos, Animationen und ausgefallene Widgets auf dem Startbildschirm oder dem Homescreen wirken sich negativ auf die Akkulaufzeit aus und können darüber hinaus die Leistung des Smartphones beeinträchtigen.
Wer das Gerät möglichst wenig belasten und idealerweise etwas schneller machen möchte, verzichtet daher besser auf animierte Fotos auf dem Homescreen sowie auf Widgets auf dem Startbildschirm, die mit permanenten Hintergrundaktualisierungen einhergehen – so zum Beispiel das Wetter. Die Umgestaltung des Screens können Sie ganz einfach über die Einstellungen vornehmen.
Nahezu jede Bewegung und jeder Übergang auf unserem Smartphone-Display ist animiert, so zum Beispiel das Öffnen und Schließen verschiedener Fenster, der Wechsel von einer Anwendung zur anderen und vieles mehr. Auch wenn derartige Animationen für uns kaum spürbar sind, beanspruchen sie die Leistung des Smartphones – denn ausgeführt werden sie schließlich trotzdem. Um das Handy schneller zu machen, lassen sich Bewegungen, Übergangsanimationen und Co. deaktivieren. Das wirkt sich vielleicht etwas auf das Benutzererlebnis aus, weil die Übergänge dann weniger flüssig erscheinen, kann aber durchaus effektiv sein. Und so geht’s:
Bewegungen deaktivieren beim iPhone
Apple-Nutzer erreichen die Bewegungsoptionen recht einfach über die Geräteeinstellungen – dort liegen sie zwar etwas versteckt, besondere Skills oder Tricks braucht es allerdings nicht, um sie zu erreichen.
Animationen deaktivieren bei Android – Entwickleroptionen
Bei Android-Smartphones ist der Weg etwas komplizierter – einmal im richtigen Menüpunkt angekommen, bieten sich dafür aber auch präzisere Möglichkeiten. Um die verschiedenen Animationsarten auszuschalten, muss das Smartphone in den Entwicklermodus versetzt werden. So öffnen Sie die Entwickleroptionen:
Der Entwicklermodus ist nun freigeschaltet – und mit ihm einige zusätzliche Funktionen. Ganz unten in den Smartphone-Einstellungen sollte sich nun der Menüpunkt „Entwicklereinstellungen“ finden. Unter „Bildschirmdarstellung“ haben Sie hier die Möglichkeit, verschiedene Animationen auf dem Gerät anzupassen:
Alle drei Optionen lassen sich entweder anpassen oder deaktivieren. Im Sinne einer Leistungssteigerung empfiehlt es sich, die visuellen Effekte ganz auszuschalten.
Wenn alles nichts hilft und das Handy per se nicht zur gewohnten Leistung zurückkehren will, bleibt noch eine Option: ein Reset. Um zu überprüfen, ob das Problem vielleicht nur temporär ist, können Sie vorab nochmal einen Neustart bzw. Soft Reset durchführen. Das lässt sich am einfachsten durch eine vom Hersteller vordefinierte Tastenkombination umsetzen – meist mithilfe der Lauter-, Leister- und Standby-Tasten. Welche Tasten wie lang gedrückt werden müssen, unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller sowie teils auch von Modell zu Modell.
Auf den Soft Reset folgt dann in letzter Konsequenz der Hard Reset, auch Factory Reset gemeint. Hierbei wird das Handy auf Werkseinstellungen zurückgesetzt. Da bei dieser Maßnahme auch sämtliche Daten gelöscht werden, sollten Sie vorher unbedingt ein Backup durchführen, um alles, was Ihnen wichtig ist, zwischenzuspeichern. Sowohl bei Android als auch bei Apple lässt sich der Factory Reset einfach über die Geräteeinstellungen erreichen. Neben „zurücksetzen“ kann der Vorgang auch als „formatieren“ oder „löschen“ bezeichnet werden – das variiert je nach Hersteller.