Wer schon immer eine Aufführung des Globe Theatres live verfolgen oder der Mona Lisa einmal tief in die Augen blicken wollte, kann das ganz bequem tun – vom Sofa aus. Ob Vorführungen namhafter Theater, Rundgänge durch beeindruckende Ausstellungen oder Lesungen des Lieblingsautors – immer mehr Kultureinrichtungen stellen ihrem Publikum diverse Formate auf digitalem Wege zur Verfügung. Auch Naturbegeisterte und Reiseenthusiasten kommen mittlerweile durch Streams und Co. auf ihre Kosten. Spätestens seit der Corona-Pandemie wurde vielerorts das digitale Angebot aufgestockt und steht nun jederzeit zur Verfügung.
Heute kann jeder blitzschnell auf das Wissen der Welt zugreifen, indem er einfach nur klickt. Eine schnelle Internetverbindung sorgt dafür, dass bewegte Bilder, virtuelle Realität oder große Datenbanken auf Knopfdruck zur Verfügung stehen. Das können Bildungshungrige nutzen – ob nun für persönliche Hobbys und Interessen oder das berufliche Vorankommen.
Wer einen Französischkurs besucht, um die Sprache neu zu lernen oder sein Wissen wieder aufzupolieren, kann das klassisch im Präsenzunterricht tun. Er kann aber auch einen Online-Sprachkurs belegen oder zu praktischen Sprachlern-Apps wie Babbel oder Duolingo greifen. Ein Vorteil dieser Formate ist zweifellos, dass jeder im eigenen Tempo und zur eigenen Zeit lernen kann. Aber wenn es schon um Frankreich und die französische Kultur geht, wäre es da nicht schön, einen Ausflug nach Paris zu machen? Eine tolle Idee, die nicht einmal zu einem aufwendig geplanten Projekt werden muss.
Ein Bummel über die Champs-Élysées, ein Besuch im Centre Pompidou: Das geht blitzschnell. Mit der App 360cities lassen sich ausgewählte Sehenswürdigkeiten mit Rundumblick in der französischen Hauptstadt anschauen. Notre Dame, Sacré-Cœur, Place Vendôme – es gibt rund hundert Videos und über 3000 Panoramabilder allein zu Paris.
Jetzt noch einen Besuch im Louvre machen, um einmal ganz allein das wohl berühmteste Gemälde der Welt zu betrachten. Ganz nah, ohne lästiges Gedrängel, so lange, wie man möchte? Aber ja, das geht. Mit Google Arts&Culture kann man versuchen, das Geheimnis der Mona Lisa zu enträtseln. Wer will, kann hier aber auch noch der Farbe Blau in der Kunst nachspüren, sich die Sammlungen berühmter Museen anschauen und bekannte historische Persönlichkeiten treffen. Die Fülle an Kulturangeboten im digitalen Raum ist mittlerweile wirklich riesig und bietet für jedes Interesse die richtigen Inhalte.
In Jules Vernes Roman mussten die Protagonisten sich beeilen, um in 80 Tagen um die Welt zu reisen. Wir können heute blitzschnell von einem Erdteil zum anderen wechseln. Wer sich etwa für Natur- oder Abenteuerurlaub begeistert und sein Wissen über Australien erweitern möchte, kann das über den Videodienst Zoom tun. Einige Reiseveranstalter bieten das als zusätzlichen Service für alle an, die gerade nicht selbst reisen können oder wollen. Der Clou: Für den Zoom-Abend gibt es ein Überraschungspaket mit typischen Lebensmitteln aus Australien.
Andere Kontinente, andere Sehenswürdigkeiten: Ein paar Klicks ermöglichen eine Online-Tour entlang der Chinesischen Mauer. Wer ganz nah an großen Tieren dran sein möchte, der kann per Webcam das Geschehen im südafrikanischen Addo Elephant National Park live im Stream verfolgen. Bei der virtuellen Safari können die Betrachter viel über die Tiere Afrikas und ihr Verhalten erfahren.
Liebhaber der Bühnenkunst müssen für Aufführungen an den größten Häusern der Kulturszene heute nicht mehr zwangsläufig verreisen. Theaterstücke und Opern sind in großer Fülle digital als Stream verfolgbar – sowohl live als auch auf Abruf. Natürlich bleibt ein Besuch der namhaften Spielorte etwas ganz Besonderes, doch spätestens seit der Corona-Pandemie steht fest, dass digitale Versionen der Kulturangebote durchaus Vorzüge bieten. Wer zwischendurch noch einmal eine Inszenierung bekannter Opern und Theaterstücke genießen möchte, hat in der Online-Welt eine Menge Möglichkeiten.
So bietet beispielweise das weltbekannte Globe Theatre mit dem Globe Player einen eigenen Service, über den eine Vielzahl von Shakespeare-Stücken jederzeit und überall in bester Qualität abgerufen werden kann. Auch das Sydney Operahouse, die Metropolitan Opera in New York und viele weitere Kultureinrichtungen bieten ihre Aufführungen mittlerweile einem digitalen Publikum an und bereichern die Online-Kulturlandschaft.
Vielleicht liegt der eigene Fokus aber auch weniger auf Kultur und eher auf dem Thema persönliche Weiterbildung und Entwicklung? Themen wie Zeitmanagement oder Resilienztraining sind gefragt und es gibt sie als Online-Seminare beim TÜV Nord.
Sehr beliebt sind Kurse auch zum Thema Kommunikation und Rhetorik. Schlagfertiger sein, besser präsentieren und sich selbst besser darstellen können – wer möchte das nicht? Da hilft nur eines: Das Projekt Self-Improvement in die Hand nehmen!
Ob live oder im Online-Meeting – Präsentationen sollen überzeugen, Verhandlungen erfolgreich sein. Das Kursangebot reicht von „digitaler Rhetorik“ über „authentische Rhetorik“ bis zu „schwarze Rhetorik – mit Sprache manipulieren“. Auch alles rund um Kommunikation erfreut sich großer Beliebtheit, wie „Selbstbewusst kommunizieren und überzeugen.“ Solche und viele andere Kurse etwa werden auf der Lernplattform Udemy angeboten
Aber auch wer eine Weiterbildung absolvieren will, um beruflich weiterzukommen, kann leicht fündig werden. Da es in der Regel um einen Nachweis, ein Zertifikat oder eine Prüfung geht, kommen hier die klassischen Weiterbildungsinstitute oder Anbieter von Fernstudiengängen ins Spiel. Sie bieten oft Blended-Learning-Formate an und setzen auf die Kombination von Lesungen in Präsenz und E-Learning.
Wer will, kann nach Thema und Lernform in der Datenbank der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) nach solchen Lehrgängen suchen. Aber auch die Industrie- und Handelskammern bieten entweder reine E-Learning oder Blended-Learning-Formate je nach der gewünschten Weiterbildung und dem Abschluss an. Die Auswahl ist groß und reicht vom Zertifikat für einen Kurs wie dem Online-Marketing-Manager bis hin zum Abschluss als Handelsfachwirt.
Schnell und einfach auf das Wissen der Welt zugreifen und lernen, was immer man möchte, war noch nie so einfach wie heute. Mit wenigen Klicks tun sich neue Welten auf. Das Einzige, was nötig ist? Ein schneller Internetzugang.
