NFT erstellen: Schritt für Schritt | Deutsche Glasfaser

NFT erstellen – so geht‘s

Service 30. August 2024

Digitale Kunstwerke haben einen entscheidenden Nachteil: Sie lassen sich sehr leicht duplizieren, sodass Original und Kopie nicht voneinander zu unterscheiden sind. Mithilfe der Blockchain-Technologie lässt sich das ändern. Als sogenannte NFTs werden digitale Kunstwerke zu Unikaten und lassen sich wie solche handeln. Durch das Einbetten in eine Blockchain lassen sich digitale Kreationen und Kunstwerke tokenisieren. Bei diesem Vorgang spricht man auch von Minting oder Prägung. Was kompliziert klingt, ist in der Praxis sehr einfach, sodass jeder eigene NFTs erstellen kann. Wie das genau funktioniert, erklärt dieser Beitrag.


Inhaltsverzeichnis

1. Was ist ein NFT und wie funktioniert es?

1.1 Wie funktionieren NFTs?

2. NFT erstellen – Schritt für Schritt erklärt

2.1 Digitales Kunstwerk erschaffen

2.2 NFT erstellen

2.3 NFT verkaufen

3. FAQ – Fragen und Antworten zur NFT-Erstellung

3.1 Wie unterscheiden sich verschiedene NFT-Plattformen?

3.2 Welche Rolle spielt die Wahl der Blockchain beim NFT-Minting?

3.3 Welche Gebühren fallen für NFTs an?


Was ist ein NFT und wie funktioniert es?

Die Abkürzung NFT steht für „Non-Fungible Token“ und lässt sich als „nicht austauschbare Wertmarke“ übersetzen. Bei NFTs handelt es sich um eine Art digitale Signatur basierend auf der Blockchain-Technologie, mit der digitale Kunstwerke versehen werden. Das so tokenisierte Kunstwerk wird dadurch einzigartig. Gerade bei digitalen Kunstwerken, die sich als Datei leicht kopieren und duplizieren lassen, ist ein solcher Echtheitsnachweis wichtig. Er ermöglicht es, das Kunstwerk handelbar zu machen und ihm einen Wert beizumessen. So können insbesondere Künstler ihr geistiges Eigentum schützen und monetarisieren. Längst ist ein regelrechter NFT-Kunstmarkt entstanden. Auf verschiedenen Handelsplattformen werden NFTs als Sammlerstücke und Vermögenswerte gehandelt – mit entsprechenden Preisen.

Wie funktionieren NFTs?

Doch wie genau wird aus einem digitalen Werk ein NFT? NTFs basieren genauso wie Krypto-Währungen auf der Blockchain-Technologie. Dabei werden bestimmte Informationen auf der Blockchain ähnlich wie in einer Art digitalem Logbuch erfasst und dauerhaft gespeichert. Beispielsweise der Transfer eines Bitcoins von einer Person an eine andere. Diese Informationen lassen sich nachträglich nicht mehr ändern.

Bei einem NFT werden bei der Erstellung bestimmte Informationen zu der Datei in der Blockchain einzigartig verschlüsselt. Auf diese Weise wird die Datei bei der Erstellung – dem sogenannten Minting oder der Prägung – untrennbar in das NFT eingebettet. Gleichzeitig werden NFTs auf diese Weise genauso wie Krypto-Währungen handelbar.

Dieser Vorgang ist in der Praxis über bestimmte Plattformen sehr einfach möglich. Auf diese Weise kann jeder Nutzer jede beliebige Datei zu einem NFT machen. Wie das genau funktioniert, erklären wir in der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung. Wer mehr über die Funktion von NFTs erfahren möchte, kann sich in unserem Beitrag „Was sind NFTs“ weiter belesen.

NFT erstellen – Schritt für Schritt erklärt

Ein NFT kann jeder erstellen und verkaufen. Für die Erstellung und den Verkauf von NFTs müssen nur wenige Voraussetzungen erfüllt sein:

  1. Es dürfen nur digitale Werke zu NFTs geprägt werden, an denen man selbst die Urheber- und Eigentumsrechte hält. Das ist vor allem bei eigenen Kreationen der Fall.
  2. Es muss ein Wallet für Krypto-Währungen vorhanden sein. Ein Wallet ist eine digitale Brieftasche, in der Krypto-Währungen aber auch NFTs gespeichert werden, um sie kaufen und verkaufen zu können. Das Wallet sollte idealerweise ein Guthaben in der Krypto-Währung Ether haben. Gängige Wallets sind zum Beispiel Metamask und Coinbase.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann es losgehen.

1. Digitales Kunstwerk erschaffen

Der erste Schritt ist der mit Abstand aufwändigste, wenn es darum geht, ein NFT zu erstellen. Zunächst muss ein Kunstwerk erschaffen werden, das in digitaler Form vorliegt. Das kann ein Musikstück als MP3-Datei sein, eine Grafik, ein Video, eine Fotografie in einem Bildformat oder ein Text. Auch analoge Kunstwerke eignen sich für eine NFT-Prägung. Dazu müssen sie beispielsweise als Foto oder in einem Scan digitalisiert werden. Theoretisch kann nahezu jede beliebige Datei in einem gängigen Dateiformat für die Prägung eines NFTs verwendet werden. Ähnlich wie bei einem analogen Kunstwerk bestimmt der künstlerische Wert einer Arbeit den späteren Verkaufswert massiv.

Wer selbst digital kreativ werden und seine Kreativität fördern möchte, findet im Blogbeitrag „Kreativität fördern“ Tipps und Ratschläge dazu.

2. NFT erstellen

Die NFT-Erstellung erfolgt über entsprechende Portale. Hier wird das digitale Kunstwerk hochgeladen und anschließend in ein NFT umgewandelt. Merkmale der Datei werden dabei dauerhaft und unveränderlich auf die Blockchain geschrieben.

Derzeit gibt es verschiedene Plattformen für das Minting, die in der Regel auch gleichzeitig als Handelsplattform dienen. Zu den gängigsten Plattformen zählen aktuell:

  • OpenSea
  • Rarible
  • Superrare
  • Mintable

Das Prozedere ist bei allen NFT-Plattformen in etwa das gleiche: Nach der Anmeldung wird die gewünschte Datei hochgeladen. Anschließend werden über eine Eingabemaske verschiedene Informationen – etwa zum Kunstwerk und Künstler – abgefragt. Mitunter sind auch individuelle Ergänzungen wie eine Widmung möglich. Sobald die Eingaben bestätigt wurden, startet die Prägung.

Um die Plattformen nutzen zu können, ist in der Regel eine Anmeldung erforderlich. Dabei wird der Account mit dem eigenen Wallet verbunden. Bei den meisten Plattformen fallen Gebühren für das Minting an, die sogenannten „Gas-Gebühren“. Mitunter fallen auch einmalige Gebühren für die Anmeldung und Registrierung an.

Die meisten NFT-Plattformen arbeiten dabei mit der Krypto-Währung Ether. Das liegt nicht zuletzt daran, dass auch die NFTs in den meisten Fällen auf der Ethereum-Blockchain basieren. Viele Portale akzeptieren auch andere Kryptos, um die Minting-Gebühren zu zahlen. Ebenso lassen sich bei einigen Portalen auch NFTs auf Grundlage anderer Blockchains erstellen. Ethereum hat sich bei NFTs jedoch gewissermaßen als Standard durchgesetzt.

Die größte und am stärksten genutzte NFT-Plattform ist OpenSea. Sie bietet Prägungen auf Grundlage der Blockchains Ethereum, Klaytn und Polygon. Gleichzeitig akzeptiert sie zur Zahlung der Minting-Gebühren Ether, DAI und Wrapped-Ether. OpenSea gilt als benutzerfreundliche Plattform, die sich daher auch für Einsteiger gut eignet.

3. NFT verkaufen

Die meisten Plattformen zur NFT-Erstellung sind gleichzeitig auch NFT-Handelsplattformen. Sobald die Prägung abgeschlossen ist, lassen sich die Non-fungible Tokens zum Verkauf anbieten. Auch dazu werden in einer entsprechenden Maske die erforderlichen Angaben gemacht. Zum Beispiel lässt sich meist festlegen, ob das NFT in einer Auktion oder zu einem Festpreis angeboten wird und wie viel es kosten soll.

Vom Verkaufspreis erhält die Handelsplattform meist einen bestimmten Anteil als Provision. Die Höhe variiert von Plattform zu Plattform. Dadurch, dass jedes NFT auf der Blockchain einer bestimmten Krypto-Währung basiert, lassen sich die geprägten NFTs auch direkt mit dieser Währung handeln. Neben den bekannten Plattformen zum Erstellen der NFTs wie OpenSea oder rarible lassen sich NFTs auch auf der größten Krypto-Plattform Binance verkaufen. Hier fallen die Handelsgebühren besonders niedrig aus. Auch die Erstellung ist auf Binance möglich, spielt hier aber eher eine untergeordnete Rolle.

Viele Handelsplattformen für NFTs sind mit Auktionshäusern vergleichbar, die sich zum Teil sehr stark spezialisiert haben und mitunter sogar kuratiert werden. Neben neuen Kunstwerken werden auch unterschiedlichste Sammlerstücke und Vermögenswerte als NFTs verkauft. Einen regelrechten Kultstatus als Sammlerstücke erlangten inzwischen beispielsweise die „Cryptopunks“. Dabei handelt es sich um eine Non-fungible-Token-Sammlung bestehend aus 10.000 computergenerierten 24 x 24 Pixel großen Punk-Köpfen, von denen keiner dem anderen exakt gleicht. Einzelne Cryptopunks werden inzwischen von Sammlern zu Preisen von umgerechnet mehreren Millionen Dollar gehandelt.

FAQ – Fragen und Antworten zur NFT-Erstellung

Wie unterscheiden sich verschiedene NFT-Plattformen?

Die gängigen NFT-Plattformen haben alle in etwa die gleiche Funktionsweise, unterscheiden sich meist aber in einigen Details. Dazu zählen insbesondere die unterstützen Dateiformate für digitale Kunstwerke. Mitunter bieten die Plattformen für die Prägung unterschiedliche Blockchains zur Auswahl an. Die Ethereum-Blockchain hat sich zwar weitestgehend als Standard durchgesetzt, andere Blockchains lassen sich aber ebenso nutzen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind außerdem die akzeptierten Kryptos sowie die Höhe der anfallenden Gebühren für Anmeldung und Minting.

Welche Rolle spielt die Wahl der Blockchain beim NFT-Minting?

NFTs lassen sich auf Grundlage unterschiedlicher Blockchains erstellen, die auch für Krypto-Währungen gängig sind. In der Währung, die auf derselben Blockchain beruht wie das NFT, lässt sich das NFT handeln. Sogenannte Smart Contracts – selbstausführende Verträge –, die ein wichtiger Bestandteil aller Krypto-Währungen sind, ermöglichen dabei einen automatisierten Kauf und Verkauf von NFTs in der entsprechenden Krypto-Währung.

Der Austausch unterschiedlicher Krypto-Währungen ist dabei bis heute nur sehr bedingt möglich. Ethereum hat sich inzwischen als weitverbreiteter Standard für NFTs herausgebildet.

Welche Gebühren fallen für NFTs an?

Gebühren fallen an verschiedenen Stellen bei der Erstellung und dem Handel mit NFTs an. Insbesondere für:

  • Anmeldung auf der NFT-Plattform
  • Minting
  • Transaktionen
  • Servicegebühren für den Plattformanbieter
  • Listungsgebühren für den Verkauf
  • Provisionen an den Handelsplatz beim Verkauf eines NFT

Zu welchem Zeitpunkt und von wem genau – Anbieter oder Käufer – die anfallenden Gebühren zu zahlen sind, variiert von Plattform zu Plattform. Gleiches gilt auch für die Höhe der Gebühren – diese reichen von umgerechnet einigen wenigen Cent bis zu 1.000 Dollar und mehr. Die Höhe der Gebühren hängt dabei von den unterschiedlichsten Faktoren ab. Neben dem Wert des Kunstwerks spielt hier zum Beispiel auch das Renommee der Plattform eine zentrale Rolle.

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