Die Krug Sachverständigen GmbH aus dem Saarland nutzt den Colocation-Service von Deutsche Glasfaser. © Krug
Wer einen Versicherungsschaden melden und regulieren will, muss heute meist nicht mehr zu Stift und Papier greifen. Denn die Versicherungsbranche nutzt moderne IT-Lösungen. Dass die Digitalisierung auch vor dem Gutachten im Schadensfall nicht Halt macht, zeigt ein mittelständisches Unternehmen aus dem Saarland: Die Krug Sachverständigen GmbH stattet ihre mehr als 120 Gutachter:innen und Schadenmanager:innen mit Tablets aus, um die Daten direkt in die Systeme des Unternehmens in einer hochmodernen Cloud einzuspielen – und profitiert dabei auch von einer stabilen Glasfaseranbindung ans angemietete Rechenzentrum.
„Die Digitalisierung schreitet voran und wir nutzen sie zu unserem Vorteil. Im Zuge dessen muss man sich als Unternehmen aber mit neuen Fragen und Herausforderungen beschäftigen“, sagt Geschäftsführer Oliver Krug. So zählt er beispielsweise die Bandbreite zu den kritischen Faktoren. Denn je mehr Daten digital aufgenommen und übertragen werden, desto höher ist der Bedarf nach schnellem und stabilem Internet bzw. einer hohen Upload-Bandbreite. Viele Unternehmen wünschen sich eine Versorgung mit Glasfaser, weil diese über mehr Bandbreitenreserven als andere Technologien verfügt. Die Krug Sachverständigen GmbH zögerte daher nicht lange, als sich die Möglichkeit bot, den Hauptsitz in Saarwellingen an das Glasfasernetz anzuschließen.
„Unser größtes Risiko im Hinblick auf die IT war aber die Verfügbarkeit der Systeme“, erinnert sich Krug. „Mangelnde Verfügbarkeit verzögert den Prozess der Schadenregulierung zwischen Versicherung und Kunde.“ Wie viele andere Unternehmen verwaltete die GmbH ihre IT-Infrastruktur selbst – und war nicht vor Ausfällen geschützt. Im firmeneigenen System kam es sogar einmal zum Worst Case: Durch einen Schaden am Storage konnten Aufträge nicht mehr abgearbeitet werden, ein Rückstau bildete sich. „Wir können an jeden Tag Ausfall der Systeme ein Preisschild hängen und der Preis ist hoch“, sagt Krug. „Aber Ausfälle können passieren. Wir alle wissen das. Entscheidend ist, wie man selbst und der Dienstleister damit umgehen. Wir mussten schnell handeln.“ Nach diesem Erlebnis entschied sich Krug für eine externe Server-Architektur. „Trotz schwieriger Umstände haben wir über den Jahreswechsel hinweg eine Taskforce gebildet und das Problem gelöst. Direkt danach entschieden wir uns dazu, die Systeme aus Sicherheitsgründen in eine hochmoderne Cloud zu verlagern und so unabhängiger von eigener Hardware zu werden.“
Heute setzt das Unternehmen auf eine so genannte Colocation-Lösung. Eine Leitung mit hoher Bandbreite verbindet ein Rechenzentrum in Saarlouis mit dem Hauptsitz der Firma in Saarwellingen. „Netzwerkanschluss und Colocation kommen aus einer Hand von Deutsche Glasfaser. Wir erhöhen so die Verfügbarkeit unserer Betriebsprozesse und minimieren die Risiken. Der Außendienst kann arbeiten, selbst wenn das Büro mal offline ist“, erläutert Krug die Entscheidung. „Zugleich ist das Rechenzentrum nur wenige Kilometer vom Firmenstandort entfernt, sodass unsere IT-Experten kurze Wege haben, wenn sie an die Systeme ranmüssen.“
Ein weiterer Vorteil der Rechenzentrum-Lösung: Die eigene IT-Abteilung wird spürbar entlastet und kann sich anderen Aufgaben widmen, zum Beispiel Anwendungen für die Zusammenarbeit mit Kunden wie Versicherungen, Kfz-Werkstätten, Automobilherstellern und Leasinggesellschaften zu entwickeln. Zusätzlich spart das Unternehmen Betriebs- und Wartungskosten – „Um 15 bis 20 Prozent sind unsere Ausgaben gesunken“, so Krug – und ist für zukünftiges Wachstum bestens gerüstet: Die Infrastruktur ist einfach skalierbar, weil sich neue virtuelle Maschinen jederzeit hinzubuchen lassen.
