Schultablets bieten verschiedene Vorteile, mit denen Sie den Schulunterricht bereichern können. So können Schultablets beispielsweise den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler unterstützen und den Unterricht interaktiver gestalten. Doch neben zahlreichen Vorteilen gibt es auch einige Herausforderungen, die es zu beachten gilt. Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Vor- und Nachteilen von Schultablets, was es bei der Anschaffung von Schultablets zu beachten gibt und welche Funktionen und Apps sich für den Unterricht eignen.
Inhaltsverzeichnis
1. Schultablets im Unterricht: Vorteile
2. Schultablets im Unterricht: Nachteile
3. Welches Tablet eignet sich am besten für die Schule?
4. Wie groß sollte ein Tablet für die Schule sein?
5. Wer bezahlt das Tablet für die Schule?
6. Nützliche Apps für Schultablets
7. Sicherheitsfunktionen und Kindersicherung
Schultablets ermöglichen den Zugang zu interaktiven Lernmaterialien, die den Unterricht spannender und ansprechender gestalten. Durch Videos, Animationen und interaktive Übungen können komplexe Themen anschaulich vermittelt werden. Das fördert das Verständnis und die Motivation der Schülerinnen und Schüler.
Mit einem Schultablet haben Schüler und Lehrer Zugriff auf verschiedenste Lernressourcen. Digitale Lehrbücher, Online-Bibliotheken und Bildungsapps bieten vielfältige Möglichkeiten, um Wissen zu erweitern und individuell zu vertiefen. Wenn alle Schulbücher direkt auf dem Tablet abrufbar sind, müssen die Schüler keine schweren Bücher mehr mit sich herumtragen. Der Stress, morgens alle benötigten Materialien einzupacken, entfällt und es fehlt seltener an Unterrichtsmaterial, weil alles kompakt auf dem Tablet dabei ist.
Schultablets ermöglichen es außerdem, den Unterricht individuell zu gestalten und auf unterschiedliche Lernbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen. Lernfortschritte können durch spezielle Apps und Programme genau verfolgt und analysiert werden, wodurch gezielte Fördermaßnahmen möglich werden. Das trägt dazu bei, dass alle Schülerinnen und Schüler entsprechend ihren Fähigkeiten gefördert werden.
Auch wenn Schultablets viele Vorteile bieten, gibt es einige Herausforderungen und Nachteile. Ein Nachteil ist, dass Schultablets leicht zu Ablenkung führen können, sofern Apps, die gerade nicht benötigt werden, vor dem Unterricht nicht gesperrt wurden. Spiele, soziale Medien und andere nicht-unterrichtsbezogene Inhalte sind nur einen Klick entfernt. Das kann die Konzentration der Schülerinnen und Schüler stören. Entsprechend sollten im Vorfeld klare Regeln für den Umgang mit dem Tablet im Unterricht definiert werden. Am einfachsten ist es jedoch, solche Apps für die Unterrichtsdauer zu sperren.
Zudem können Schultablets jederzeit auch technische Herausforderungen mit sich bringen. Geräte können ausfallen und Softwareprobleme können auftreten – und nicht alle Schulen verfügen über das notwendige technische Personal, um diese Probleme schnell zu beheben. Regelmäßige Wartung und Updates sind erforderlich, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Hierfür sollte es eindeutige Regelungen geben, wer sich wann um die Wartung der Schultablets zu kümmern hat.
Die intensive Nutzung von Schultablets kann außerdem gesundheitliche Auswirkungen haben – zum Beispiel eine erhöhte Augenbelastung und Kopfschmerzen. Deshalb ist es wichtig, regelmäßige Pausen einzulegen und alternative Lernmethoden zu nutzen, um diese Risiken zu reduzieren.
Bei der Auswahl eines geeigneten Tablets sollten Aspekte wie Leistungsfähigkeit, Robustheit und Benutzerfreundlichkeit im Vordergrund stehen. Tablets mit guter Akkulaufzeit und ausreichendem Speicherplatz sind wichtig für den Schulalltag.
Zudem sollte das Gerät kompatibel mit den in der Schule verwendeten Lernplattformen und Apps sein. Es ist sinnvoll, dass die Schule sich auf eine Technologie wie Apple iPadOS, Microsoft Windows und Google Android einigt und jedes Schultablet diese Technologie verwendet. So funktioniert der Datenaustausch zwischen den Geräten am einfachsten und die Wartung der Geräte bleibt übersichtlich. Beliebte Modelle, die sich bewährt haben, sind beispielsweise das Apple iPad, das Samsung Galaxy Tab und das Microsoft Surface.
Die meisten deutschen Schulen haben sich auf den Gebrauch von Apple iPads verständigt. Denn diese gehören zum geschlossenen System von Apple, was einige Vorteile mit sich bringt: iPads lassen sich in sekundenschnelle untereinander verbinden und auch die Wartung aller verbundenen Geräte innerhalb eines Netzwerks ist zentral im Handumdrehen möglich. Tablets mit anderen Betriebssystemen sind zwar quelloffener als iPads, allerdings verursacht das oft Verbindungsprobleme, was zu Unterrichtsverzögerungen führen kann. Zudem sind andere Tablets oft nicht so intuitiv bedienbar wie iPads.
Schüler nutzen ein Tablet in der Schule oft in Verbindung mit einem digitalen Stift, um Notizen zu machen und Aufgaben zu lösen. Entsprechend empfiehlt es sich, ein Tablet mit digitalem Stift zu erwerben. Soll es ein iPad werden, eignet sich beispielsweise das iPad Air 6 mit dem Apple Pencil Pro für die Schule. Der Stift ist sehr druck- und neigungssensibel, sodass er sich sowohl zum Schreiben als auch zum Zeichnen besonders gut eignet. Zudem lässt der Stift sich kabellos per Magnetverbindung über das iPad laden. Kaufen Sie Tablet und Stift nicht im Paket, sollten Sie darauf achten, dass beides miteinander kompatibel ist – der Apple Pencil Pro ist beispielsweise nur mit einem iPad Air oder iPad Pro kompatibel.
Darüber hinaus kann es mitunter auch sinnvoll sein, eine externe Tastatur für das Tablet anzuschaffen. Besonders wenn auf dem Tablet auch viel Text verfasst werden soll, ist es angenehmer, auf einer physischen Tastatur zu tippen als auf einem Touchpad. Mit einer externen Tastatur wird das Tablet auch zu einem guten Laptop-Ersatz und ist somit besonders vielseitig einsetzbar.
Die Bildschirmgröße des Tablets ist ein wichtiger Faktor. Ein Bildschirm von mindestens 10 Zoll wird empfohlen, um eine komfortable Nutzung und Lesbarkeit zu gewährleisten. Kleinere Bildschirme können die Bedienung erschweren und das Lesen von Texten und Anzeigen von Grafiken weniger angenehm machen. Größere Bildschirme bieten mehr Platz für interaktive Inhalte und das gleichzeitige Arbeiten mit mehreren Apps, sind aber mitunter auch etwas unhandlicher, was besonders für kleinere Kinderhände zum Problem werden kann.
Die Anschaffung eines Schultablets kann ordentlich ins Geld gehen, weshalb sich bei Eltern schnell die Frage stellen dürfte, wer das Schultablet bezahlt. Ein Tablet darf in der Schule keine Pflicht sein – deshalb gehört es nicht zu den Materialien, die eine Schule ihren Schülern zur Verfügung stellen muss. Die Schule kann aber auch nicht einfach die Eltern verpflichten, ein Tablet für die Schule zu kaufen. Ein Schultablet ist in der Regel also eine freiwillige Entscheidung der Eltern, die dann auch dafür zahlen müssen. Es gibt aber Schulen, die entsprechende Geräte leihweise kostenfrei zur Verfügung stellen. Zudem bieten einige Kommunen Fördergelder für die Anschaffung von Schultablets an. Für Eltern mit geringem Einkommen stellt die Bundesregierung bestimmte Leistungen für Bildung und Teilhabe zur Verfügung. Vor der Anschaffung eines Schultablets kann es also lohnen, sich über Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren.
Es gibt viele Apps, die Schülerinnen und Schülern helfen, ihre Aufgaben und Termine zu organisieren. Anwendungen wie Google Classroom, Microsoft OneNote oder myHomework ermöglichen eine einfache Verwaltung von Hausaufgaben, Projekten und Prüfungen. Diese Tools fördern eine strukturierte Arbeitsweise und helfen den Schülern, den Überblick zu behalten.
Für nahezu jedes Schulfach gibt es spezialisierte Lern-Apps. Zum Beispiel bieten Apps wie Duolingo Unterstützung beim Sprachenlernen, während die App Khan Academy umfangreiche Lernmaterialien für Mathematik, Naturwissenschaften und mehr bereitstellt. Solche Apps bieten interaktive Übungen, Videos und Quizze, die das Lernen abwechslungsreicher und effektiver gestalten.
Schultablets verfügen über verschiedene Sicherheitsfunktionen und Kindersicherungen, die eine sichere Nutzung der Geräte im Schulalltag gewährleisten. Diese Funktionen sind besonders wichtig, um die Schülerinnen und Schüler vor unangemessenen Inhalten zu schützen und eine verantwortungsvolle Nutzung der Tablets zu fördern.
Eine der wichtigsten Sicherheitsfunktionen ist die Möglichkeit, den Zugriff auf bestimmte Inhalte und Websites zu beschränken. Inhaltsfilter können eingerichtet werden, um den Zugang zu nicht jugendfreien oder unangemessenen Seiten zu blockieren. Das stellt sicher, dass die Schülerinnen und Schüler nur auf altersgerechte und schulbezogene Inhalte zugreifen können. Lehrer und Eltern können diese Filter individuell anpassen, um den Schutzbedarf ihrer Kinder optimal zu gewährleisten.
Eine weitere nützliche Funktion ist die Festlegung von Nutzungszeiten. Eltern und Lehrer können Zeitfenster bestimmen, in denen das Tablet verwendet werden darf. Außerhalb dieser Zeiten wird der Zugriff auf das Gerät automatisch gesperrt. Das hilft, die übermäßige Nutzung zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Kinder ihre Tablets nur für schulische Zwecke und in angemessenen Zeiträumen nutzen.
Viele Schultablets bieten Funktionen zur Überwachung und Berichterstattung der Geräteaktivitäten. Eltern und Lehrer können Berichte über die Nutzung des Tablets einsehen, einschließlich der besuchten Websites, der verwendeten Apps und der Gesamtzeit, die mit dem Gerät verbracht wurde.
Mithilfe von Kindersicherungen können Eltern und Lehrer kontrollieren, welche Apps auf dem Schultablet installiert werden dürfen. Es ist möglich, nur bestimmte, als sicher und lehrreich eingestufte Apps zu erlauben und den Download anderer Anwendungen zu blockieren. Das verhindert, dass die Kinder ungewollt kostenpflichtige oder ungeeignete Apps herunterladen und nutzen.
Einige Schultablets bieten auch Funktionen zur Standortverfolgung. Eltern und Lehrer können den Standort des Tablets in Echtzeit verfolgen und Benachrichtigungen erhalten, wenn das Gerät einen festgelegten Bereich verlässt. Diese Funktion kann besonders nützlich sein, um sicherzustellen, dass die Tablets in der Schule bleiben und nicht verloren gehen oder gestohlen werden.
Um unbefugten Zugriff zu verhindern, sollten Schultablets mit Passwortschutz und, wenn möglich, mit biometrischen Sicherheitsfunktionen wie Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung ausgestattet sein. Das stellt sicher, dass nur autorisierte Personen das Gerät nutzen können, und schützt persönliche und schulische Daten vor unbefugtem Zugriff.
