Digitale Hilfsmittel für Senioren | Deutsche Glasfaser

Digitale Hilfsmittel für Senioren: für einen sicheren und komfortablen Alltag

Service 6. März 2025

Auch im fortgeschrittenen Alter selbstbestimmt und sicher leben – moderne digitale Hilfsmittel können dies ermöglichen und dabei helfen, den Alltag für Senioren sicherer und komfortabler zu gestalten. Von smarten Assistenzsystemen im Haus über spezielle Gesundheitsanwendungen bis hin zu seniorenfreundlichen Handys und Apps für mehr soziale Teilhabe: Die Bandbreite an hilfreichen Anwendungen und Geräten ist groß.

Im Folgenden stellen wir Ihnen einige digitale Hilfsmittel für Senioren vor, die nicht nur für mehr Lebensqualität sorgen, sondern auch dazu beitragen, die Selbstständigkeit und Sicherheit älterer Menschen im Alltag zu bewahren. 


Inhaltsverzeichnis

1. Digitale Helfer für mehr Sicherheit zu Hause

2. Digitale Helfer für mehr Komfort im Haushalt

3. Digitale Helfer zur Gesundheitsüberwachung

4. Digitale Helfer für mehr Kommunikation und soziale Teilhabe

5. Digitale Helfer für die körperliche und geistige Gesundheit

6. Leichter, sicherer, komfortabler – dank digitaler Hilfsmittel für Senioren


Digitale Helfer für mehr Sicherheit zu Hause

Viele ältere Menschen leben allein und so besteht ein erhöhtes Risiko, dass Notsituationen nicht oder erst zu spät erkannt werden. Um dies zu verhindern und sowohl Senioren als auch deren Angehörigen mehr Sicherheit zu bieten, gibt es verschiedene digitale Helfer, die das Leben in den eigenen vier Wänden selbstbestimmter machen und das Risiko minimieren sollen:

Hausnotruf

Ein Hausnotrufsystem bietet Senioren im Notfall die Möglichkeit, durch einen einzelnen Knopfdruck schnell und einfach Hilfe zu rufen. Der Notfallknopf wird entweder um den Hals getragen oder als Armband am Handgelenk und ist so stets in Reichweite für den Anwender. Per Knopfdruck wird die zuständige Hausnotrufzentrale automatisch benachrichtigt und schickt Hilfe an die hinterlegte Adresse. Dadurch gibt ein Hausnotrufsystem dem Anwender die Sicherheit, dass er im Notfall schnell und zuverlässig Hilfe erhält.

Tipp: Ein Hausnotruf ebenso wie viele andere digitale Pflegeanwendungen (DiPAs) werden ab einem bestimmten Pflegegrad auch von der Pflegekasse bezuschusst.

Digitale Sturzerkennung

Eine der wohl häufigsten Verletzungsursachen bei Senioren sind Stürze. Eine Sturzerkennung an gefährlichen Stellen im Haus, wie etwa im Schlafzimmer neben dem Bett oder an Treppenaufgängen, kann hier Abhilfe schaffen und mehr Sicherheit im Alltag bieten.

  • Sturzsensoren im Boden: Spezielle Sturzsensorböden werden unter dem herkömmlichen Bodenbelag verlegt und nehmen starke Erschütterungen wahr. Ist dies der Fall, wird ein Notfallsignal ausgelöst und eine Kontaktperson benachrichtigt.
  • Sensortrittmatten: Diese Matten ähneln kleinen Teppichen und sind mit Trittsensoren ausgestattet, die ein Betreten der Matte oder andere Belastungen erkennen. So kann entweder überwacht werden, wann Senioren zum Beispiel aus dem Bett aufstehen, oder es können Anomalien erkannt werden, die auf einen Sturz hinweisen, etwa bei ungewöhnlichen Bewegungsmustern oder mehrfachen Auslösen der Trittsensoren.

Smarte Türschlösser und Alarmsysteme

Nicht nur im Haus, sondern auch außerhalb können Gefahren lauern – etwa unbefugte Personen, die das Haus betreten wollen. Um den Senioren hier ein sicheres Gefühl im eigenen Heim zu vermitteln, gibt es zum Beispiel smarte Türschlösser.

Die modernen Schließsysteme werden meist per Fingerabdruck geöffnet, was es nur befugten Personen, wie Angehörigen oder registrierten Pflegekräften, erlaubt, das Haus zu betreten. Zudem verfügen einige Schlösser auch über integrierte Kameras, sodass die Bewohner auf einem Bildschirm im Inneren des Hauses erkennen können, wer vor der Tür steht.

Smarte Alarmsysteme mit beispielsweise Bewegungsmelder im Garten oder vor der Tür, die beim Auslösen eine Benachrichtigung an die Bewohner oder auch an Angehörige senden, können eine sinnvolle Ergänzung der Sicherheitsmaßnahmen sein. 

Abschaltautomatiken für Küche und Bad

Ob der Herd in der Küche oder der Wasserhahn im Waschbecken: Wenn Senioren einmal vergessen, diese Geräte auszuschalten, kann es schwerwiegende Folgen haben. Um einen Brand zu verhindern, gibt es spezielle Abschaltautomatiken für den Herd, die die Stromzufuhr nach einer gewissen Zeit abschalten. Einige der Geräte sind zusätzlich mit Temperatursensoren und einem Alarm ausgestattet, der in Notsituationen ein akustisches Signal auslöst.

Auch ungewollte Überschwemmungen im Bad können mithilfe spezieller Selbstschlussarmaturen für Waschbecken und Dusche oder digitalen Wassermeldern in Fußbodenhöhe, die im Notfall eine Kontaktperson alarmieren, verhindert werden.

Digitale Helfer für mehr Komfort im Haushalt

Neben dem Sicherheitsaspekt können digitale Geräte und Anwendungen auch zu mehr Komfort und einem selbstbestimmteren Leben in den eigenen vier Wänden beitragen. Viele ältere Menschen sehen sich mit zunehmendem Alter mit Bewegungseinschränkungen konfrontiert, die ihnen das Ausführen bestimmter Tätigkeiten im Alltag und im Haushalt erschweren. Hier können smarte Haushaltshelfer Abhilfe schaffen und die Senioren aktiv unterstützen.

Smarte Assistenzsysteme

Smarte Assistenzsysteme mit Sprachsteuerung wie Alexa oder Siri können den Alltag um einiges einfacher gestalten. Egal, ob es darum geht, Fragen zu beantworten, Musik abzuspielen, digitale Notizen etwa für den Einkaufszettel zu machen oder Nachrichten an Familienmitglieder zu verschicken – per Sprachbefehl ist das auch für Senioren kein Problem mehr.

Auch Smart-Home-Anwendungen wie eine automatische Heizungs- oder Lichtsteuerung können mit Assistenzsystemen verknüpft und so per Sprachbefehl gesteuert werden. Dies kann den Alltag von Senioren erheblich erleichtern – vor allem, wenn Bewegungseinschränkungen vorliegen.

Intelligente Haushaltsgeräte

Aufgaben wie Staubsaugen oder Rasenmähen werden für Senioren mit zunehmendem Alter zu großen körperlichen Herausforderungen. Um ihnen diese schweren Haushaltsaufgaben abzunehmen, können smarte Haushaltsgeräte wie Saug- oder Mähroboter zum Einsatz kommen. Diese werden einmal programmiert und kümmern sich dann in regelmäßigen Abständen darum, den Boden sauber und den Rasen kurz zu halten – damit sind sie sehr praktische Alltagshilfen.

Diese sowie viele weitere Haushaltsgeräte, wie smarte Kaffeemaschinen und Kühlschränke, lassen sich für mehr Komfort und eine einfache Steuerung auch mit den bereits erwähnten Sprachassistenten integrieren.

Digitale Helfer zur Gesundheitsüberwachung

Viele ältere Menschen müssen für ihre Gesundheit regelmäßig Medikamente nehmen oder Werte wie Blutzucker oder Blutdruck im Blick behalten. Auch hierfür gibt es digitale Hilfsmittel, die die Gesundheitsüberwachung von Senioren unterstützen können und mit wertvollen Funktionen wie Erinnerungen oder Notfallalarmen für mehr Sicherheit sorgen. 

Wearables: Smartwatches und Fitnesstracker

Moderne Wearables wie Smartwatches oder digitale Fitnesstracker sind mehr als nur technische Spielereien. Sie sind mit vielen verschiedenen Gesundheitsanwendungen ausgestattet und helfen dabei, Gesundheitswerte zu überwachen – darunter die Schrittzahl, Herzfrequenz, Schlafqualität und Co. Damit sind sie Schrittzähler, Blutdruckmessgerät und Gesundheitsassistent in einem.

Besonders nützlich für die Überwachung und Pflege von Senioren sind hierbei Modelle mit Notfallfunktionen oder Sturzerkennung, die im Ernstfall schnell Hilfe alarmieren können. Auch Geräte mit GPS-Standort-Funktionen können nützlich sein.

Die durch Fitnesstracker und Co. gesammelten Daten können zudem per Handyapp eingesehen und ausgewertet werden. So können nicht nur die Senioren selbst ihre Vitalwerte im Blick behalten, sondern beispielsweise auch Angehörige oder Pflegekräfte, was den Pflegealltag erleichtert.

Gesundheitsapps

Digitale Pflegeanwendungen (DiPAs) in Form von speziellen Apps zur Gesundheitsüberwachung ermöglichen es, wichtige Daten wie Blutzuckerwerte, Blutdruckwerte oder Medikamenteneinnahmen zu dokumentieren. Die gesammelten Informationen können dann mit Angehörigen, Pflegekräften und Ärzten geteilt werden, was die medizinische Betreuung erleichtern kann. Viele dieser digitalen Gesundheitsanwendungen bieten auch zusätzliche Erinnerungsfunktionen für die Einnahme von Medikamenten oder für Arzttermine.

Apropos Medikamente: Statt einer Erinnerung per App gibt es mittlerweile auch smarte Tablettenspender, die mit Zeitschaltuhren und Erinnerungstönen eine korrekte Medikamentengabe unterstützen.

Digitale Helfer für mehr Kommunikation und soziale Teilhabe

Bei vielen Senioren, vor allem bei solchen mit Bewegungseinschränkungen, nimmt mit zunehmendem Alter auch die soziale Teilhabe immer weiter ab – das Haus wird nur noch selten verlassen und der Kontakt zu Familie und Freunden bricht ab. Um soziale Isolation zu verhindern und die Kommunikation so einfach und zugänglich wie möglich zu gestalten, können seniorenfreundliche Digitalgeräte und spezielle Apps weiterhelfen.

Seniorenhandys und seniorenfreundliche Smartphones

Mithilfe von seniorenfreundlichen Handys können auch ältere Menschen mit ihren Familien und Freunden in Kontakt bleiben, ohne dass sie von einer digitalen Nutzungsbarriere davon abgehalten werden – denn Handys und Smartphones müssen nicht kompliziert sein.

Seniorenhandys punkten mit extra großen Tasten und gut lesbaren Symbolen. Weitere wichtige Funktionen sind Schnellwahl- und Notfalltasten, ein extra großer Bildschirm für gute Lesbarkeit und eine hohe Lautstärke für den Klingelton.

Handelt es sich um ein seniorenfreundliches Smartphone oder auch Tablet, so spielen hier ähnliche Faktoren eine Rolle: eine große Schriftgröße mit gutem Kontrast für mehr Lesbarkeit, laute Signaltöne und die Möglichkeit, die Tastatur größer zu stellen oder Eingaben per Sprachbefehl zu machen. Der Vorteil von seniorenfreundlichen Smartphones und Tablets gegenüber klassischen Handys ist der Nutzungsumfang: So können die Senioren mit einem speziellen Smartphone auch Fotos machen, Apps nutzen und auf das Internet zugreifen.  

Im Zusammenhang mit dem Zugriff auf digitale Angebote, etwa im Internet, können auch Screenreader ein hilfreiches Mittel sein, um die Bedienung für ältere Menschen zu vereinfachen. Screenreader erfassen den Inhalt von Internetseiten und lesen diesen laut vor – das kann nicht nur Menschen mit Sehbeeinträchtigung, sondern auch Senioren helfen.

Tipp: Ähnlich wie bei den Wearables gibt es auch bei den seniorenfreundlichen Handys einige Modelle, die zusätzlich über eine Sturzerkennung verfügen.

Soziale Plattformen für Senioren

Ähnlich wie Instagram oder TikTok für die junge Generation gibt es auch soziale Plattformen, die sich auf Senioren spezialisiert haben. Auf diesen Plattformen können sich Menschen höheren Alters vernetzen, neue Bekanntschaften schließen und sich mit Gleichgesinnten austauschen.

Bei diesen Plattformen handelt es sich weniger um ein digitales Hilfsmittel, als vielmehr um eine digitale Chance für Senioren, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und sich über Interessen, Hobbys und mehr auszutauschen.

Aber: Grundsätzlich haben die sozialen Medien nach oben hin keine Altersgrenze – mit ein bisschen Hilfe können Senioren also durchaus auch die Plattformen der jüngeren Generation nutzen.

Digitale Helfer für die körperliche und geistige Gesundheit

Sich auch im hohen Alter körperlich und geistig fit zu halten, ist sehr wichtig für einen aktiven Lebensstil. Viele Senioren bauen mit zunehmendem Alter geistig wie körperlich ab, doch mit gezielten Übungen und Trainings kann dem entgegengewirkt werden. Hier sind vor allem spezielle Apps für das Gedächtnistraining und Sportanwendungen gute Hilfsmittel, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen.

Apps fürs Gedächtnistraining

Ein gutes Gedächtnis ist ein Schlüssel für mehr Selbstständigkeit und Lebensfreude im Alter. Um die geistige Fitness zu fördern, gibt es daher zahlreiche verschiedene Apps, die speziell für das Gedächtnistraining bzw. „Gehirn-Jogging“ entwickelt wurden.

Dabei werden für das Gedächtnistraining spielerische Elemente mit wissenschaftlichen Übungen kombiniert, um die kognitive Leistungsfähigkeit zu verbessern und das Gehirn aktiv zu halten.

Sportapps

Ähnlich wie für den Kopf gibt es natürlich auch Apps, die die körperliche Fitness fördern sollen. Viele Sportapps bieten Übungen an, die auch Menschen im hohen Alter absolvieren können – beispielsweise Trainingseinheiten im Sitzen. Solche Trainings in den Alltag einzubauen, kann Senioren dabei helfen, mobil zu bleiben und den Körper zu stärken.

Leichter, sicherer, komfortabler – dank digitaler Hilfsmittel für Senioren

Wie Sie sehen, gibt es zahlreiche digitale Hilfsmittel für Senioren, die den Alltag leichter, sicherer und auch komfortabler gestalten können – von smarten Sicherheitslösungen über moderne Assistenzsysteme bis hin zu Gesundheitsapps. Diese Hilfsmittel fördern nicht nur die Selbstständigkeit, sondern auch das Wohlbefinden und die soziale Teilhabe im Alltag und leisten so einen wertvollen Beitrag zu mehr Lebensqualität im Alter.

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