Wearables: Smartwatches & Co. | Deutsche Glasfaser

Was sind Wearables? – Funktionen, Vorteile und Risiken von Fitnesstrackern und Co.

Service 2. Dezember 2024

Wearables sind digitale Alltagshelfer, die eng am Körper getragen werden. Viele von ihnen sammeln Daten und tracken Körperaktivitäten, um den Nutzern einen detailgetreuen Echtzeit-Einblick in ihre gesundheitliche Verfassung und Fitness zu bieten. Andere Wearables dienen vorrangig der Unterhaltung. Wir fassen zusammen, was hinter der Technologie steckt, liefern Beispiele für Wearables und beleuchten Funktionen, Vorteile, Risiken und mehr.


Inhaltsverzeichnis

1. Technologie und Beispiele: Was sind Wearables?

2. Anwendung und Funktionen von Wearables

3. Vor- und Nachteile von Fitnesstrackern und Co.

4. Fazit und Tipps zur Nutzung digitaler Hilfsmittel


Technologie und Beispiele: Was sind Wearables?

Als Wearables – auch Wearable Computer – werden kleine Computersysteme bezeichnet, die der User während der Nutzung als Accessoire oder Kleidungsstück am Körper trägt. Diese Art der Anwendung ist charakteristisch und namensgebend für die Technologie – denn „wearable“ bedeutet übersetzt „tragbar“.

Optisch nehmen Wearables klassischerweise die Form eines Kleidungs- oder Schmuckstücks bzw. eines modischen Zubehörs an: egal, ob Uhr, Brille, Mütze, Armband, Ring oder Jacke. In Sachen Funktionalität unterscheiden sich die smarten Alltagshelfer aber von ihren modischen Geschwistern: Dafür sorgen Sensoren sowie andere Hard- und Software-Komponenten im Inneren, die das kleine Wearable zu einem komplexen digitalen System machen.

Die smarten Geräte erfassen Daten, messen Werte und tracken Funktionen und Aktivitäten. Auch die Analyse, Auswertung und Dokumentation der gesammelten Daten gehören zu den zentralen Funktionen von Wearables. Der Zugriff und auch die Einrichtung und weitere Einstellungen erfolgen meist über ein Smartphone, Tablet oder ein anderes technisches Gerät. 

Wearables tragen maßgeblich zur Digitalisierung des Alltags bei und sind dem Internet der Dinge – auch Internet of Things oder kurz IoT – zuzuordnen. Sie sind ein Beispiel dafür, wie die direkte Mensch-Maschine-Interaktion aussehen und nicht zuletzt auch sinnbringend genutzt werden kann. Dafür arbeiten mehrere Fachgebiete Hand in Hand: Design, Elektrotechnik und Sensorik, Datenanalyse und Künstliche Intelligenz (KI).

Beispiele für Wearables: Smartwatches und Co.  

Zu den bekanntesten Beispielen von Wearables zählen:

  • Smartwatches
  • Datenbrillen
  • Fitnesstracker sowie Aktivitäts-, Gesundheits- und Schlaftracker  

Während diese Wearables permanent weiterentwickelt werden, konzentrieren sich Forscher und Hersteller außerdem auf innovative Konzepte für smarte Kleidung und Accessoires – darunter:

  • Sportshirts mit integrierten GPS-Trackern, Geschwindigkeits- und Herzfrequenzsensoren
  • Schlafanzüge, die den Herzschlag und die Sauerstoffversorgung von Babys überwachen
  • Socken, die Fußentzündungen erkennen – interessant für den Einsatz bei Diabetikern
  • Hosen und Oberteile, die durch Stromimpulse die Muskeln stimulieren und so den Körper trainieren
  • Rucksäcke oder Kleidungsstücke mit eingebauten Solarmodulen und Powerbanks, um das Smartphone zu laden
  • KI-Brillen mit integriertem Lautsprecher, Mikrofon, Übersetzungsfunktionen und mehr – sei es, um Anrufe entgegenzunehmen oder um Menschen mit Sehschwäche zu navigieren

Anwendung und Funktionen von Wearables

Je nachdem, in welchem Anwendungsgebiet Wearables zum Einsatz kommen, unterscheiden sich ihre zentralen Funktionen und ihr Nutzen. Beim privaten Gebrauch lassen sich in erster Linie zwei Einsatzgebiete bzw. -zwecke unterscheiden, die im Fachjargon als Quantified Self und Human Enhancement bezeichnet werden. Die meisten Wearables sind einem der beiden Bereiche zuzuordnen.

  1. Bei der „Quantified Self“-Bewegung dreht sich alles um die Überwachung des eigenen Körpers und seiner Funktionen. Hierfür werden Sportuhren, Schlaftracker und Co. eingesetzt – häufig in Form von Armbändern oder Ringen.
  2. Zum „Human Enhancement“ zählen Wearables, die der Erweiterung der menschlichen Fähigkeiten dienen. Das trifft einerseits auf medizinische Produkte zu, andererseits aber zum Beispiel auch auf Datenbrillen, die mit Augmented Reality (AR)  arbeiten.

Wearables zur Überwachung von Fitness, Schlaf und Co.

Fitnesstracker wie Sportuhren, Ringe und ähnliche Geräte beherrschen je nach Leistungsumfang verschiedene Mess- und Analysefunktionen:

  • Herzfrequenzmessung/Pulsmessung
  • Distanz- und Geschwindigkeitsmessung per GPS
  • Routenplanung und Navigation per GPS
  • Schrittzähler
  • Erfassung von Höhenmetern per Barometer
  • Berechnung von Kalorienverbrauch, Bewegungszielen etc.
  • Individuelle Trainingsprogramme, -profile und -ziele

Viele dieser Funktionen dienen nicht allein dem Tracking der körperlichen Fitness, sondern eignen sich zum Beispiel auch, um die Schlafqualität zu tracken oder das Stresslevel zu bewerten und so Auskunft über die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden zu geben.

Die Gesundheitsüberwachung per App kann zwar hilfreich sein, um die eigene Herzgesundheit und Sportlichkeit einzuschätzen, und ist je nach Sensorik in der Lage, Auffälligkeiten beim Puls oder gar Vorhofflimmern und Ähnliches zu registrieren. Sie ersetzt aber keinesfalls einen Arztbesuch oder professionelle Check-ups.

Zusätzliche Funktionen von Smartwatches

Smartwatches funktionieren ähnlich wie Fitnessarmbänder, können aber noch mehr. Neben den oben genannten Messfunktionen verfügen sie über Kommunikations– und Multimedia-Funktionen, die früher dem Smartphone vorbehalten waren.

So können Nutzer über die Smartwatch:

  • telefonieren und Sprachassistenten bedienen
  • Kurznachrichten lesen und schreiben
  • Sprachnachrichten anhören und senden
  • Termine und Erinnerungen einsehen
  • Musik und Kamera steuern und vieles mehr. 

Funktionen von Datenbrillen und anderen Wearables

Während Fitnessarmbänder und Co. eher der Selbstüberwachung und damit einhergehend auch der Verbesserung der eigenen Gewohnheiten dienen, verfolgen Datenbrillen einen anderen Zweck. Sie eröffnen uns die Möglichkeit, reale Wahrnehmungen mit virtuellen Elementen anzureichern und so unsere Realität zu erweitern – Stichwort: Augmented Reality (AR). Hierfür durchlaufen die entsprechenden Wearables bei der Nutzung einen mehrstufigen Prozess, der sich je nach verbauter Hardware und Software unterscheidet:

  1. Zuerst werden Umgebungsdaten gesammelt – zum Beispiel per Kamera, Mikrofon und GPS-Tracker. So können Menschen, Tiere und Objekte um den Nutzer herum wahrgenommen werden ebenso wie Geräusche, Bewegungen und mehr.
  2. Im zweiten Schritt werden Informationen aus dem Internet bezogen. Mithilfe dieser virtuellen Daten können die realen Gegebenheiten, Personen und Gegenstände analysiert, in einen Kontext eingeordnet oder mit Informationen unterfüttert werden – so lassen sich theoretisch Aufgaben lösen, Krankheiten bei Pflanzen erkennen, Grundflächen berechnen und vieles mehr. 
  3. Schließlich werden reale und digitale Daten vermischt. In der Regel können Smart Glasses Bilder auf dem Display einblenden, die dann im Sichtfeld des Nutzers erscheinen – entweder um reale Gegenstände mit einem erklärenden Text oder einem Vergleichsbild in einen Kontext einzuordnen oder um den User in eine virtuelle Umgebung zu versetzen, beispielsweise in die Szene eines Videospiels oder eines 3D-Films. So könnte die Unterhaltung der Zukunft aussehen.

Während der Einsatz von Smart Glasses für private Zwecke – abgesehen von AR-Brillen für Videospiele – aus Gründen der Wettbewerbsverzerrung und des Datenschutzes kontrovers diskutiert wird, bietet die Technologie vor allem für die Industrie großes Potenzial, beispielsweise für architektonische oder logistische Zwecke.

Auch für die Telemedizin sind tragbare digitale Geräte zur Erweiterung der körperlichen Funktionen interessant: zum Beispiel in Form von smarten Prothesen. So lassen sich Gesundheitsdaten sammeln, die eine lückenlose Gesundheitsüberwachung ermöglichen, während smarte Funktionen die Patienten im Alltag unterstützen.

Vor- und Nachteile von Fitnesstrackern und Co.

Die Vorteile der kleinen digitalen Helfer hängen natürlich davon ab, welche Wearables man nutzt und wofür. Grundsätzlich gibt es aber durchaus gute Gründe, der Technologie eine Chance zu geben:

Vorteile von Wearables

  • Mehr Kontrolle: Die gesammelten Daten helfen dabei, das eigene Handeln und die Gewohnheiten besser einzuschätzen. Damit steigern sie die Selbstkontrolle und bieten eine einfache Möglichkeit der Gesundheitsüberwachung. Und: Sie können jederzeit und überall abgerufen werden.
  • Optimierungspotenziale: Wer weiß, wann er zum Beispiel mehr Schritte machen, früher schlafen gehen oder sich weniger Stress zumuten sollte, deckt nicht nur Schwachstellen auf, sondern bekommt auch Handlungsansätze geliefert. So können Wearables dabei helfen, die eigene Gesundheit zu verbessern und das Wohlbefinden zu stärken.
  • Kleines Gerät, großer Nutzen: Smartwatches und Co. sind leicht, klein und fallen weder optisch auf noch stören sie. Die Zusammensetzung aus Hardware und Software sorgt dafür, dass sie dennoch viel Leistung erbringen – Nutzer profitieren von vielen Funktionen, brauchen dafür aber nur ein einziges Gerät.
  • Effizienzsteigerung: Smartwatches und Datenbrillen sind imstande, wichtige Informationen binnen weniger Sekunden zu liefern. Komplexe Aufgaben lassen sich mithilfe der Gadgets automatisiert oder per Knopfdruck oder Sprachbefehl erledigen. Das spart Zeit und Arbeit und steigert die eigene Produktivität und Effizienz. Insbesondere im Beruf kann das hilfreich sein.
  • Kompatibilität: In der Regel können Wearables per App nahtlos mit dem Smartphone verknüpft und darüber gesteuert werden. Auf diese Weise lassen sich auch Termine synchronisieren, Anrufe weiterleiten und vieles mehr. So sind Sie optimal verbunden und besser erreichbar.

Sicherheitsrisiken und Kritik

Mit Blick auf den Datenschutz sind Wearables kritisch zu beäugen, denn sie sammeln unzählige Daten. Wer sich gegen das Teilen personenbezogener Daten mit dem Hersteller entscheidet, muss damit auch auf viele nützliche Funktionen verzichten, da die Datenauswertung sowie individuelle Profile, Ziele und Fortschritte ohne persönliche Daten kaum möglich sind.

Auch bei der Datenübertragung vom Gerät zum Smartphone können Sicherheitsrisiken entstehen: Werden Daten über eine unverschlüsselte Verbindung übermittelt – zum Beispiel per Bluetooth oder über ein öffentliches WLAN-Netzwerk –, können Dritte leicht auf sensible Daten zugreifen und diese für ihre Zwecke verwenden.

Darüber hinaus spielt auch die Privatsphäre anderer Personen bei der Nutzung von Wearables keine unwesentliche Rolle: Datenbrillen können Gesichter erkennen und teilweise unerkannt Bilder und Videos aufzeichnen – zumindest in der Theorie. Fitnesstracker und Co. sind wiederum häufig per App mit den Geräten von Freunden verbunden. Das kann motivierend wirken, bedeutet aber auch, dass vernetzte Personen einen tiefen Einblick in die persönlichen Verhaltensmuster erhalten und andersherum.

Nicht zuletzt gibt es auch Bedenken hinsichtlich der digitalen Abhängigkeit. Smartwatches und andere Wearables sorgen – mehr noch als Smartphones allein – für eine ständige Erreichbarkeit und Verfügbarkeit des Internets. Das kann einerseits belastend sein, andererseits zu Ablenkungen führen – beispielsweise im Unterricht – und nicht zuletzt auch das eigenständige Denken negativ beeinflussen.

Fazit und Tipps zur Nutzung digitaler Hilfsmittel

Digitale Accessoires wie Smartwatches, Sportuhren, Schlaf-Tracking-Ringe und AR-Brillen lassen sich einfach bedienen, liefern aufschlussreiche Informationen und können durchaus eine Bereicherung für den Alltag und die Arbeit darstellen. Gleichzeitig bergen sie aber, wie viele digitale Technologien, ein gewisses Sicherheitsrisiko.

Um die Gefahren, die sich in Sachen Datenschutz ergeben, zu minimieren, können Sie:

  • Sicherheitsfunktionen aktivieren, um beispielsweise sicherzustellen, dass Daten nur verschlüsselt übertragen werden
  • Automatische Systemupdates einrichten, damit Software und Apps immer auf dem neuesten Stand sind
  • Zugriffsrechte und Kopplungen verwalten und im Zweifel einschränken – vor allem bezogen auf andere Geräte und Nutzer
  • Sichere Passwörter verwenden, einen zusätzlichen Schutz per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung sowie ggf. eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten
  • Funktionen und Apps nur nutzen, wenn das Gerät im Einsatz ist – beispielsweise beim Sport oder in der Nacht. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Sicherheit aus, sondern verbessert auch die Akkulaufzeit.

Achten Sie außerdem schon vor dem Kauf darauf, dass der Anbieter seriös ist sowie dass geltende Datenschutzstandards eingehalten werden. Prüfen Sie im selben Zuge auch, über welche Sensoren das Gerät verfügt, welche Funktionen es bietet und für welche Zwecke die gesammelten Daten verwendet werden.

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