Kupferkabel: Internet-Anschlüsse und Bandbreiten

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Wie funktionieren Kupferkabel?

Kupferkabel werden zur elektrischen Signalübertragung genutzt, beispielsweise bei Telefongesprächen. In den Kabeln sind jeweils zwei Kupferadern zu Paaren verdrillt, über die das Informationssignal als Wechselstrom übertragen wird. Viele deutsche Haushalte nutzen bei Ihrem Internetanschluss noch immer diese Kupferkabel des Telefonnetzes, was vielerorts zu Störungen und geringer Bandbreite führt.

Kupferkabel im Zeitalter der Digitalisierung

Unser Leben ist schon heute von der Digitalisierung geprägt und das Datenvolumen nimmt weiter zu. Streaming-Dienste, soziale Netzwerke und Homeoffice: Um die Vielfalt der digitalen Angebote nutzen und genießen zu können, wird die entsprechende Bandbreite benötigt. Doch vielerorts haben Haushalte aufgrund der veralteten Kupferkabel das Nachsehen. Langsame Downloads im einstelligen Mbit/s-Bereich sind bei Koaxial- und Kupferleitungen keine Seltenheit.

Ein FTTH-Anschluss basiert hingegen vollständig auf leistungsstarken Glasfaser-Kabeln und wird individuell in die einzelnen Haushalte verlegt. Die zukunftssichere Technologie ermöglicht blitzschnelle Downloads mit bis zu 1 Gbit/s – Tendenz steigend. Der Grund für den großen Unterschied liegt bereits im Material der Leitungen.

Kupferkabel - Der überholte Status Quo

Die elektrische Signalübertragung via Kupferkabel hat viele Nachteile: Sie ist störanfällig und büßt bei langen Distanzen deutlich an Bandbreite ein. Dieser Signalverlust wird auch als Signaldämpfung bezeichnet. Mit aufwendigen Verfahren wird immer wieder versucht, die Leistungsfähigkeit der Technologie zu erhöhen. Das grundsätzliche Problem lösen diese aber nicht, ohne andere zu erzeugen.

Um eine höhere Datenübertragung zu erzielen, wird grundsätzlich eine höhere Bandbreite benötigt. Das bedarf höherer Signal-Frequenzen. Aber: Je höher die Frequenz des elektrischen Signals ist, desto geringer ist die Reichweite in der Leitung. Erhöht man im Kupfernetz die Frequenz, entstehen mit zunehmendem Abstand vom Sender also auch mehr Übertragungsfehler und die Datenübertragung wird schlechter. Das bedeutet konkret: Je weiter Ihr Haus vom Verteilerkasten entfernt steht, desto langsamer wird die Internetverbindung.

Erhöht der Anbieter zusätzlich die Signalstärke, nehmen die Störungen benachbarter Leitungen zu. Versucht man also viele Haushalte über Kupferkabel parallel mit größerer Bandbreite zu versorgen, stören sich die Adernpaare gegenseitig. Mit anderen Worten: Lange Kupferleitungen und die benötigten Frequenzbereiche für hohe Bandbreiten vertragen sich nicht. Diesen Beeinträchtigungen unterliegen die Lichtwellenleiter (LWL)der Glasfaser-Kabel nicht.

Hier werden die Daten nicht elektrisch, sondern optisch übertragen. Dazu werden Signale mittels Laserdioden durch einen Quarzglas-Kern gesendet. Die Datenübertragung ist immun gegenüber elektromagnetischen Störungen und hält große Breitbandreserven parat: In Testumgebungen wurden via Glasfaser bereits mehrere Terabit pro Sekunde übertragen.

DSL, V-DSL und FTTC - Wie schnell ist eine Kupferleitung?

DSL-Anschlüsse basieren vollständig auf einem Kupfernetz. Von der Vermittlungsstelle, über den Kabelverzweiger bis zum Endkunden sind Kupferkabel verlegt. Das Resultat: langsames Internet mit einem Downlink, der oftmals nur wenige Mbit/s beträgt. Zur Steigerung der Leistung werden häufig temporäre Pläne verfolgt. So werden im Falle von V-DSL Kabelverzweiger und Vermittlungsstelle mit einem Glasfaser-Kabel verbunden, während die Hausanschlüsse weiterhin die alten Kupferkabel – samt Nachteilen – nutzen. Da bei dieser Verbindung Fiber to the Curb (dt. Glasfaser bis zum Verteilerkasten) verlegt wird, ist häufig von FTTC-Anschlüssen die Rede. Was nach Glasfaser klingt, bleibt aber ein gängiger V-DSL-Anschluss. Und der löst das eigentliche Problem nicht: Der „Flaschenhals“ vor der eigenen Haustür bleibt bestehen.

Mittels Vectoring, einem Verfahren zur Reduzierung von Störungen bei Kupferadern, lässt die Bandbreite zwar erhöhen, Höchstgeschwindigkeiten von maximal 350 Mbit/s reichen jedoch nicht ansatzweise an die 1 Gbit/s eines Glasfaser-Anschlusses heran. FTTC und Vectoring schieben die Probleme somit nur auf. Der flächendeckende Glasfaser-Ausbau stellt hingegen eine zukunftssichere Lösung dar. Kunden mit FTTH-Anschlüssen surfen schon heute mit Highspeed-Internet und sind für kommende Internet-Generationen dank Breitbandreserven bereits bestens gerüstet. Einmal installiert, müssen zukünftig keine weiteren Upgrades vorgenommen werden.

Wald im Sonnenuntergang Kup

Koaxial-Kabelanschluss VS. FTTH - Ein ungleiches Rennen

Die einadrigen, koaxial abgeschirmten Kupferkabel sind weniger störanfällig als die Leitungen der DSL-Verbindungen und grundsätzlich für höhere Bandbreiten ausgelegt. Jedoch macht sich bei Kabelanschlüssen besonders bemerkbar, dass es sich um ein Shared-Medium handelt, also einen geteilten Kanal zur Informationsübertragung.

Die Anschlüsse des Kupfernetzes sind vielerorts völlig überbucht, die versprochene Gigabit-Bandbreite wird auf zahlreiche Haushalte aufgeteilt.

Zu Stoßzeiten erreichen den einzelnen Kunden dann merklich weniger Mbit/s – der Feierabend-Film wird zur ruckeligen Geduldsprobe. Bei einem FTTH-Anschluss nutzen Sie hingegen eine persönliche Glasfaser-Leitung und damit jederzeit die volle Bandbreite– unabhängig davon wer gerade in der Nachbarschaft surft. Das Netz von Deutsche Glasfaser basiert vollständig auf Lichtwellenleitern und bringt Sie ohne Koaxial- und Kupferleitungen ins Internet. Von der Vermittlungsstelle bis zu Ihrem Router werden Glasfaser-Kabel verlegt – und Sie genießen uneingeschränkt die Vorzüge der Lichtgeschwindigkeitsleitung.

Glasfaser - Der Zukunftssichere Weg ins Netz

Die weitverbreiteten Kupfernetze sorgen vielerorts für langsames Internet und scheinen zudem ihre Kapazitätsgrenzen erreicht zu haben. Glasfaser-Leitungen sind hingegen ein echter Lichtblick: Sie sorgen mit ihren enormen Datenraten schon heute für echtes Highspeed-Internet und verfügen darüber hinaus noch über große Breitbandreserven. So lassen sich auch kommende Technologie-Generationen mit dem Anschluss realisieren – der optischen Datenübertragung gehört die Zukunft.

Frau sitzt auf dem Boden mit dem laptop auf dem Schoß und verschärnkt die Arme hinter dem Kopf