Bandbreite - Erklärung und Einordnung
Inhaltsverzeichnis
Was ist Bandbreite?
Mit Bandbreite wird in der digitalen Kommunikation meist die Geschwindigkeit eines Internetanschlusses bezeichnet, also welche Datenmenge pro Sekunde empfangen bzw. versendet werden kann. Ein FTTH-Anschluss erreicht beispielsweise bis zu 1 Gbit/s im Download und 500 Mbit/s im Upload. Mithilfe dieser Angabe lässt sich schnell und leicht erkennen, ob der Anschluss für das eigene Nutzungsverhalten ausreicht.
Bedeutung des Bandbreite-Begriffs
Bei der Beschreibung von Internetanschlüssen ist es gängige Praxis, die Datenübertragungsrate mit der Bandbreite gleichzusetzen. Die angegebenen Geschwindigkeiten dienen der besseren Orientierung und ermöglichen es, auf den ersten Blick zu erkennen, welcher Anschluss die eigenen Anforderungen erfüllt. Auch Deutsche Glasfaser nutzt den Begriff, um Internetanschlüsse zu beschreiben.
Der Begriff der Bandbreite stammt eigentlich aus der Signaltechnik und bezeichnet die Größe des Frequenzbereiches eines Übertragungskanals. Der Bereich wird durch eine obere und eine untere Grenzfrequenz definiert. Je größer er ausfällt, desto mehr Signale können pro Zeiteinheit übertragen werden. Die Frequenzen werden in Hertz (Hz), Kilohertz (kHz) und Megahertz (MHz), also in Schwingungen pro Sekunde, angegeben. Ein analoges Telefon empfängt und überträgt beispielsweise Frequenzen von 300 Hz bis 3400 Hz, dazwischen liegen 3100 Hz – die Bandbreite beträgt also 3,1 kHz. Für die Übertragung einfacher, analoger Sprachsignale völlig ausreichend. Auch im Bereich digitaler Datenübertragung ist häufig von Bandbreite die Rede. Gemeint ist hiermit allerdings die Daten- oder Übertragungsrate. Sie gibt an, welche digitale Datenmenge (gemessen in Bit, Kilobit, Megabit usw.) innerhalb einer Zeiteinheit versendet werden kann und hängt von der eigentlichen Bandbreite (gemessen in Hz) ab. Wird pro Hertz ein Bit übertragen, sind Bandbreite und Bitrate identisch: 100 MHz übertragen dann 100 Mbit/s. Tatsächlich werden aber viele Bits pro Hertz übertragen und die Umrechnung variiert je nach genutzter Technologie und Codierung stark. Wie schnell Sie mit wie viel Hertz oder Megahertz surfen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Angabe der Bandbreite im physikalischen Sinn ist daher wenig hilfreich, wenn man sich über die Vorteile unterschiedlicher Anschlüsse informieren möchte. Hier ist die Übertragungsgeschwindigkeit als Wert deutlich sinnvoller.
Welche Bandbreite brauche ich? Anschlüsse und Datenraten
Bandbreite - Eine zentrale Größe der Digitalisierung
Ist bei Internetanschlüssen von Bandbreite die Rede, bezieht sich das auf die Datenrate. Sie informiert darüber, welche Datenmenge pro Sekunde übertragen werden kann und ist als Größe deutlich aussagekräftiger. So lassen sich die Leistungen der Anschlüsse besser vergleichen und ins Verhältnis setzen. Auf einen Blick ist erkennbar: Eine Glasfaser-Leitung überträgt mit 1 Gbit/s in der gleichen Zeit zehnmal so viele Daten wie eine 100 Mbit/s VDSL-Leitung und bedeutet für viele Haushalte einen enormen Schritt in Richtung Zukunft.
Bei der Berechnung des eigenen Bedarfes sollte man schließlich immer im Hinterkopf behalten, dass das Datenvolumen weltweit steigt und neue Anwendungsmöglichkeiten und Dateiformate immer mehr Bandbreite benötigen werden