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Was ist Virtual Reality?

Virtual Reality – was ist das?

Unter Virtual Reality versteht man eine computergenerierte Realität. Mithilfe von VR-Brillen und Controllern kann man in diese Welt eintauchen. Meist ist dafür zudem ein anderes Gerät wie ein PC oder eine Spielekonsole notwendig. Hat man die Brille auf und dreht den Kopf, verändert sich auch das Sichtfeld und man kann mit dem Spiel interagieren. Die Technik wird nicht nur für Spiele eingesetzt, sondern auch, um Erlebnisse erfahrbar zu machen oder bestimmte Tätigkeiten wie Operationen zu simulieren.

Virtual Reality: Begriffsdefinition

Virtual Reality bedeutet auf Deutsch so viel wie „virtuelle Realität“ – also eine computergenerierte Realität, die nicht echt ist. Sie existiert zwar, ist aber nicht zu fassen und nicht physisch vorhanden. Virtual Reality wird auch oft als „VR“ abgekürzt. In der Regel stellt sie eine virtuelle 360 Grad Umgebung dar. Das Sichtfeld wird meist mit räumlichem Audio unterstützt. Dabei werden zwei unterschiedliche Bilder, die leicht verschoben sind, auf den Displays gezeigt. Unser Gehirn wandelt diese beiden zu einem einzigen Bild um – so entsteht der Anschein, dass das Bild dreidimensional ist.

Um in die virtuelle Welt einzutauchen, wird das passende Equipment wie zum Beispiel VR-Brillen benötigt. Bewegt der Nutzer den Kopf, bewegt sich auch das Bild, welches er durch die VR-Brille sieht. Auch andere Geräte wie Controller sorgen dafür, dass der Nutzer mit der virtuellen Realität interagieren kann.

In der Regel wird in VR-Welten die Sicht des Nutzers eingenommen. Dieser kann sich dann durch die computergenerierte, dreidimensionale Welt bewegen.

Geschichte von Virtual Reality

Virtual Reality hat eine lange Geschichte. Im Jahr 1929 gab es zum Beispiel die ersten Flugsimulationen und im Jahr 1962 das erste 3D Kino mit Gerüchen und Ventilatoren. Ein Jahr vorher kommt die Idee der „Telesphere Mask“ auf, die abgeändert für militärische Zwecke verwendet wird. Diese ähnelte vom Aussehen den heutigen VR-Brillen. Die Basis für die heutige Technik bildete jedoch ein Konzept von Ivan Sutherland aus 1965, das drei Jahre später verfeinert wurde und der heutigen VR-Brille ähnelt. Allerdings konnte diese Brille damals nicht wie die heutigen getragen werden, sondern benötigte eine Befestigung an der Decke aufgrund ihres hohen Gewichts.

Das Unternehmen VPL entwickelte 1987 die erste VR-Brille mit einem dazugehörigen Handschuh zur Interaktion in der virtuellen Welt. Beides war zur damaligen Zeit jedoch sehr teuer. Einige Jahre später wurde die Technik von Spielzeug- und Konsolenherstellern aufgenommen und fand so den Weg in die breite Masse. VR-Spiele wurden in den 90ern immer beliebter und werden bis heute stetig weiterentwickelt. Auch Unternehmen wie Facebook mit dem Metaversum und Sony mit der Playstation VR (PSVR) machen sich die Technik der Zukunft zunutze und erkennen ihr Potenzial.

Augmented vs. Virtual Reality

Wenn Sie den Begriff Virtual Reality schon einmal gehört haben, werden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf den Begriff der „Augmented Reality“ (AR) gestoßen sein. Augmented Reality bedeutet so viel wie die Erweiterung der Realität. Hier wird die echte Welt mit virtuellen Elementen in Echtzeit und in 3D erweitert. Computergenerierte Elemente erscheinen so in der echten Welt beziehungsweise werden mithilfe von Apps und einer Kamera in der echten Welt dargestellt.

So setzt Beispielsweise das Spiel „Pokémon Go“, welches seit der Veröffentlichung im Jahr 2016 große Erfolge erzielt, auf Augmented Reality. Die App verwendet die Smartphone-Kamera, um die Umgebung der Spieler aufzunehmen, und die Pokémons virtuell im Live-Bild zu ergänzen.

Auch im Shopping-Bereich kann man Augmented Reality vorfinden, wenn man zum Beispiel virtuell Kleidung anprobieren oder die passenden Bilder für die Wohnzimmerwand finden möchte. Für Letzteres öffnet man einfach die Kamera des Smartphones und schon kann man sehen, wie das Bild an der gewünschten Position an der Wand aussehen könnte. So wird das Einkaufserlebnis verbessert.

Augmented und Virtual Reality unterscheiden sich also darin, dass bei der Virtual Reality die echte Realität ausgeblendet wird und man sich komplett in einer nicht existierenden Welt befindet, während bei Augmented Reality die virtuelle Welt in die echte Welt einbindet.

Was benötigt man für Virtual Reality?

Um die virtuelle Welt zu erleben, ist meist eine VR-Brille nötig. Diese Datenbrille schirmt die echte Welt ab und lässt den Nutzer in die virtuelle eintauchen. Dabei unterscheidet man Brillen, die es den Nutzern ermöglichen, nur den Kopf zu drehen und solchen, mit denen es möglich ist, sich im Raum vor und zurückzubewegen. Einige Datenbrillen benötigen externe Geräte, die die Bewegungen erfassen und bei anderen Modellen ist die Technik schon in der Brille verbaut.

Es gibt aber auch anderes Zubehör wie Controller, die mithilfe von Sensoren die realen Bewegungen erfassen und sie in die virtuelle Welt übertragen. So sieht der Nutzer das Geschehen nicht nur, sondern kann sich in der Welt bewegen und interagieren. Darüber hinaus existieren auch VR-Handschuhe, mit denen die Bewegungen der Finger übertragen werden. Vibrationen im Controller oder den Handschuhen sorgen für ein noch intensiveres Erlebnis.

Einsatzgebiete von Virtual Reality

Spiele

Viele Spiele setzen auf Virtual Reality, um den Nutzer noch weiter in die Welt des Spiels zu ziehen und ihm ein unvergessliches Spielerlebnis zu bieten.

Erlebnisse

Sind Erlebnisse zu gefährlich oder teuer in der Realität, können sie in der virtuellen Welt nachempfunden werden. Unrealistische Erlebnisse werden so ebenfalls erlebbar. Auch Museen nutzen zunehmend die Technik, um Erlebnisse virtuell zu erleben und bieten zum Beispiel virtuelle Rundgänge an.

Filme

Filme können nicht nur in hoher Auflösung oder 3D geschaut werden, sondern auch mit einer VR-Brille. So erlebt der Zuschauer den Film in 360 Grad. Dies funktioniert natürlich nur bei Filmen, die entsprechend produziert wurden.

Einkaufen

Virtual Reality kann auch das Einkaufserlebnis verbessern. Kunden können beispielsweise virtuell durch Shops gehen und dort einkaufen. Dies ist vor allem ein interessantes Konzept, wenn man einen Online-Shop eröffnen möchte.

Tätigkeiten simulieren

Nicht nur in der Unterhaltungsindustrie, sondern auch in großen Unternehmen wird zunehmend VR verwendet. So können angehende Piloten per VR einen Flug simulieren oder (angehende) Ärzte eine Operation üben. Auch virtuelle Krankenhäuser gibt es bereits.

Ist VR gefährlich?

Wer sich das erste Mal in die virtuelle Realität wagt, der sollte darauf achten, Spiele oder Anwendungen zu wählen, die nicht zu einer Reizüberflutung führen. Zuerst sollte man sich an einfachen Spielen versuchen und nur mit der Brille arbeiten, bevor anderes Zubehör dazu genommen wird. Da das Innenohr keine Bewegung wahrnimmt, das Auge aber schon, kann es sein, dass dem Nutzer – ähnlich wie beim Autofahren – übel wird. Die typischen Bewegungen in VR-Spielen können zudem zu Muskelversteifungen führen, wenn ein Controller oder weiteres Zubehör verwendet wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, VR-Spiele zuerst für eine kurze Zeit zu spielen und sich langsam zu steigern, auch wenn das Spiel spannend ist und man es am liebsten nicht weglegen möchte.

Auch Augmented Reality kann unter gewissen Umständen Gefahren mit sich bringen. Das war zum Beispiel zu Hochzeiten des Spiels Pokémon Go der Fall, da das Spiel auch beim Autofahren gespielt wurde und es so bereits zu Unfällen und Verletzungen kam. Es ist demnach wichtig, dass bei der Nutzung von VR und AR stets auf ein sicheres Umfeld geachtet wird.

In unserem Gastbeitrag von Prof. Dr. Rauschnabel und Dr. Daniel Hein erfahren Sie mehr über das Verschmelzen von Virtualität und Realität.

Fragen und Antworten zu Virtual Reality