Datenschutz: einfach erklärt

Inhaltsverzeichnis
Was genau ist Datenschutz?
Datenschutz bezeichnet den Schutz personenbezogener Daten, die ohne das Einverständnis des Einzelnen nicht erhoben, verwendet oder gespeichert werden dürfen. Ziel des Datenschutzes ist nach heutiger Auffassung, die individuelle Freiheit im Umgang mit den eigenen Daten zu garantieren und das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung zu schützen. Wie dieser Schutz im Detail aussieht, wird in der EU durch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) geregelt und in Deutschland durch das novellierte Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) präzisiert.
Was fällt alles unter Datenschutz?
In der Vergangenheit wurde der Begriff des Datenschutzes vor allem im Sinne der Datensicherung und Datenverarbeitung gebraucht. Damit behandelte er beispielsweise den Schutz vor Verlust, Diebstahl oder Veränderungen von Daten. Geht es heute um das Thema Datenschutz, ist damit jedoch vorrangig der Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung sowie der Schutz der Privatsphäre gemeint. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang daher vor allem, auf welcher Rechtsgrundlage und auf welche Weise mit personenbezogenen Daten verfahren wird – also ob und in welchem Umfang diese erhoben, verwendet und übermittelt werden dürfen.
Datenschutz und personenbezogene Daten
Datenschutz & Datensicherheit – Unterschiede
Was ist Datenschutz im Internet?
Bei der Nutzung des Internets hinterlassen User potenziell eine Menge Daten. IP-Adresse, Cookies und Co. lassen präzise Rückschlüsse über einer Person und ihre Interessen zu. Es handelt sich dabei also um personenbezogene Daten, die es gemäß DSGVO zu schützen gilt.
Allerdings basiert das Internet auf der Kommunikation verschiedener Geräte und damit auf Datenaustausch. Schon der Besuch einer völlig leeren Website, wird dem Betreiber mindestens die IP-Adresse des digitalen Gasts übermittelt. Mit Inkrafttreten der DSGVO sind Betreiber daher verpflichtet, die Nutzer über die erhobenen Daten zu informieren. Werden zudem Cookies verwendet, bedarf es für deren Erhebung der Einwilligung des Nutzers.
Ziel des Datenschutzes im Internet ist es, den Nutzern in der komplexen digitalen Welt die Kontrolle über die eigenen Daten zu gewähren. Da es sich dabei um enorme Mengen besonders sensibler Daten handelt, ist dieser Aspekt des Datenschutzes besonders relevant und umfassend. Weiterführende Informationen finden sich unter anderem beim Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationssicherheit.

Häufige Fragen & Antworten zum Datenschutz
Der Datenschutz hat zum Ziel, das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung zu bewahren. Dafür gibt es einen guten Grund: Wer über die Daten einer Person verfügt, kann ihr potenziell großen Schaden zufügen – ob mit Absicht oder aus Unachtsamkeit. Sensible Daten zur Herkunft, politischen Haltung oder Gesundheit, könnten ebenso missbraucht werden wie Angaben zum Kaufverhalten oder zur Bonität einer Person. Hinsichtlich der fortschreitenden Digitalisierung und der allgemeinen Verfügbarkeit von Daten, gilt es diese besonders zu schützen.
Zu den sogenannten personenbezogenen Daten zählen sämtliche Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare Person beziehen. Hierzu gehören auch solche Angaben, die erst in Kombination mit anderen Daten zur Identifizierung einer Person beitragen. Beispiele für personenbezogene Daten sind u. a.
Adresse
Ausweisnummer
Standortdaten
Private E-Mail-Adressen
Kontodaten
Telefonnummer
Rechtsgrundlage für den Datenschutz stellt innerhalb der EU die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) dar. Diese wird durch nationales Recht präzisiert, in Deutschland erfolgt dies durch das überarbeitete Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu). Darüber hinaus informiert die Website des Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationssicherheit über Details zu Regelungen und fasst Wissenswertes für Bürgerinnen und Bürger zusammen.